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von Yuval Noah Harari
Aufbruch in die Welt von morgen
Peter und Paul sind nicht etwa die beliebtesten Kindernamen 2021, sondern zwei benachbarte Seen im US-Bundesstaat Michigan. Hier, umgeben von Wäldern und Wiesen, tummeln sich zwei gesunde Populationen von Friedfischen, also Fischen, die keine anderen Fische fressen. Der perfekte Ort für ein Experiment, dachte sich der Ökologe Stephen Carpenter, der herausfinden wollte, welche Prozesse ein Ökosystem im Gleichgewicht halten. Also setzte er 2008 in einem der beiden Seen Raubfische aus.
Drei Jahre lang hieß es messen und abwarten. Am Ende hatte sich der Bestand an Raubfischen verzwanzigfacht, und der Bestand der Friedfische war um achtzig Prozent gesunken. Durch die fehlenden Friedfische war auch die Population der Wasserflöhe explodiert, die dann die Algen an der Wasseroberfläche auffraßen. Das Wasser des Raubfischsees glitzerte nun klar in der Sonne, während der Nachbarsee immer noch dunkelgrün schimmerte.
Was können wir aus diesem Experiment lernen? Ganz einfach: dass komplexe Systeme mehr sind als die Summe ihrer Teile. Verändern wir ein Element, kann das weitreichende Folgen haben, die das ganze System aus dem Gleichgewicht bringen.
Wenn wir im Alltag mit komplexen Problemen konfrontiert werden, blenden wir diese Zusammenhänge jedoch oftmals aus. Stattdessen gehen wir kleinteilig vor: Wir zerlegen ein System in seine Bestandteile und tauschen nur das vermeintlich fehlerhafte Stück aus. Zum Beispiel im Verkehrssektor. Der stößt immer noch viel zu viele Emissionen aus? Dann fahren wir jetzt einfach alle Elektroauto.
Diese Herangehensweise kann jedoch dazu führen, dass wir nur ein Symptom bekämpfen und das Grundproblem ignorieren. Manchmal schaffen die vermeintlich einfachen Lösungen sogar neue Probleme. Im Fall der Elektroautos werden beispielsweise große Mengen an Metallen benötigt, die im Globalen Süden abgebaut werden und dort große Umweltschäden verursachen. Währenddessen leiden unsere verstopften Innenstädte immer noch darunter, dass für Parkplätze, Straßen und Co. wertvoller Raum verloren geht.
Wenn wir unsere Gesellschaft nachhaltiger gestalten wollen, müssen wir also größer denken. Das heißt, wir müssen zunächst die Zusammenhänge innerhalb eines Systems verstehen, um ganzheitliche Lösungen zu entwickeln. Für die Verkehrswende bedeutet das: eine grundlegende Überholung der Art und Weise, wie wir uns fortbewegen. Weg vom Primat des Individualverkehrs und hin zu mehr Fahrradwegen und Bahnverbindungen.
Nach Auffassung der Umweltwissenschaftlerin Donella Meadows haben alle komplexen Systeme drei Merkmale: eine Vernetztheit, eine zeitliche Dynamik und einen Zweck. Diese Eigenschaften müssen wir uns also anschauen, wenn es um große Probleme in der Landwirtschaft, dem Verkehrssektor oder der Wirtschaft geht. Sie helfen uns dabei, zu verstehen, was schiefläuft und wie eine geeignete Lösung aussehen könnte.
Die Vernetztheit von Systemen haben wir uns am Beispiel der beiden Seen schon angeschaut. Lass uns in den nächsten beiden Abschnitten die zeitliche Dimension und den Zweck von Systemen genauer unter die Lupe nehmen.
Die Welt ist im Umbruch. Klimakatastrophe, Pandemie, Ukrainekrieg: Offenbar leben wir nur noch im Ausnahmezustand. Dabei bieten Krisen auch Chancen, das System endlich nachhaltiger, gerechter und lebenswerter zu gestalten. Die Ideen dafür existieren bereits, wir müssen sie nur noch umsetzen. Worauf es dabei ankommt und wer diesen Wandel eigentlich vorantreiben soll, verrät dir Wir können auch anders (2022).
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
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