Earth for All Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Earth for All
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Zusammenfassung von Earth for All

The Club of Rome

Ein Survivalguide für unseren Planeten. Der neue Bericht an den Club of Rome, 50 Jahre nach »Die Grenzen des Wachstums«

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19 Min.
Inhaltsübersicht

    Earth for All
    in 4 Kernaussagen verstehen

    Audio & Text in der Blinkist App
    Kernaussage 1 von 4

    Wir können etwas gegen die ungerechte Verteilung des weltweiten Wohlstands tun.

    Zwei Szenarien.

    • In Indien verliert eine Familie ihre Reisfarm. Die letzten Ernten wurden nahezu vollkommen durch Dürreperioden ruiniert. Und die ohnehin mickrigen Erträge dieser Ernten wurden durch das Preisdumping multinationaler Agrarkonzerne entwertet. Unterm Strich bleibt nichts. Ja, es gäbe dürreresistente Reissamen. Aber die Familie kann sie sich schlichtweg nicht leisten.
    • Weit entfernt im sonnigen Kalifornien steigt ein Milliardär in seinen Privatjet, um 15 Minuten zwischen zwei US-Großstädten zu fliegen.

    Diese Gegenüberstellung ist plakativ, keine Frage. Aber sie zeigt deutlich, wie unterschiedlich Wohlstand in der Welt verteilt ist.

    Diese ungerechte Verteilung ist eines der dringendsten Probleme unserer Zeit. Die reichste Milliarde der Weltbevölkerung verbraucht satte 72 Prozent der globalen Ressourcen. Die ärmste Milliarde, die vor allem in einkommensschwachen Ländern lebt, verbraucht nur ein Prozent. Die reichen Länder produzieren mit Abstand die meisten Emissionen – aber meist sind es die ärmeren Länder, die unter den Folgen dieser Emissionen leiden. Außerdem wurden viele Unternehmen des globalen Nordens auch dadurch reich, dass sie umweltschädliche Produktionsprozesse in Entwicklungsländer ausgelagert haben.

    Ärmere Länder müssten dringend nachhaltige Technologien einführen, um selbst zu prosperieren und den Klimawandel abzufedern. Dessen Folgen treffen sie nämlich ohnehin am stärksten. Außerdem gibt es innerhalb dieser Länder nochmals einkommensschwache Schichten, die täglich gegen extreme Armut kämpfen. Sprich: Die armen Teile der Welt müssen dringend reicher werden. Aber sie dürfen nicht dem Weg der bereits Reichen folgen, weil dieser auf einer ökologisch desaströsen Industrialisierung aufbaut.

    Und nun? Bleibt einfach alles ungerecht?

    Oder stellen wir stattdessen das globale Wirtschaftssystem in Frage?

    Aktuell, Stand Ende 2022, reguliert der Internationale Währungsfond eine gigantische globale Schuldenstruktur, in der sich Staaten gegenseitig zu horrenden Zinsen Geld leihen. Aber viele einkommensschwache Länder müssen sich wegen ihrer hohen Schulden zurückhalten. Schätzungen zufolge schlucken diese Schulden in manchen afrikanischen Staaten bis zu vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das sind gewaltige Summen, die diese Länder sonst in soziale und ökologische Projekte investieren könnten. Die Sicherheitsmaßnahmen und Wirtschaftseinbußen rund um Covid-19 haben das nur verschlimmert. In manchen einkommensschwachen Ländern stiegen die Auslandsschulden in dieser Zeit auf bis zu 86 Milliarden Dollar. 

    Dieses Dilemma ließe sich einfach lösen: indem die reichen Staaten den ärmeren Ländern ihre Schulden erlassen. Ein weitreichender Schuldenerlass würde Ressourcen freilegen, die in lokale Wirtschaftsförderung und soziale Projekte fließen könnten. Im Idealfall ist das Teil eines weltweiten Green New Deal, also eines nachhaltigen Umbaus der Weltwirtschaft.

    Dieser Green New Deal könnte weltweit klare Anreize schaffen – gegen umweltschädliches Outsourcing in Entwicklungsländer und für die Umstellung auf grüne Technologien. Er könnte eine CO₂-Steuer einführen, die wirklich die CO₂-Produzenten belastet – also sauber trennt zwischen emittierenden Staaten oder Unternehmen und dem Ort, an dem die Emissionen registriert werden. Eine solche direkte Kohlenstoffsteuer würde die globalen Emissionen signifikant reduzieren.

    Außerdem könnte die Weltgemeinschaft die Patente auf grüne Technologien lockern, damit auch ärmere Länder schnell auf nachhaltige Landwirtschaft und Produktionsprozesse umstellen können.

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    Worum geht es in Earth for All?

    Earth for All (2022) ist ein Fahrplan für den Wandel, den die Welt so dringend braucht. Dafür müssen wir diverse Probleme lösen: die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die zerstörerische Agrarindustrie, den Wachstumswahn des Kapitalismus und die ungerechte Verteilung des Wohlstands. Wir erklären, wie uns das gelingt.

    Wer Earth for All lesen sollte

    • Alle, die sich um das Klima sorgen
    • Aktivisten, die für eine bessere Zukunft kämpfen
    • Alle, denen etwas am Überleben dieses Planeten liegt

    Über den Autor

    Das Earth4All-Kollektiv vereint führende Köpfe aus Wirtschafts-, Sozial- und Umweltforschung im Kampf für die Zukunft unseres Planeten, darunter Sandrine Dixson-Declève, Owen Gaffney, Jayati Ghosh, Jørgen Randers, Johan Rockström und Per Espen Stoknes. 50 Jahre nach „Die Grenzen des Wachstums“, dem berühmten Bericht an den Think Tank Club of Rome, entwerfen die Autoren einen Überlebensplan für unseren krisengeschüttelten Planeten.

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