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von Yuval Noah Harari
Wie Bäume Wolken machen und Regenwürmer Wildschweine steuern
Der Wolf ist ein beeindruckendes Geschöpf. Dass er uns Menschen gleichermaßen fasziniert wie ängstigt, ist allein an seiner Hauptrolle in zahlreichen Märchen und Gruselgeschichten erkennbar. Nachdem er in unseren Breitengraden im 19. Jahrhundert nahezu ausgerottet war, erholen sich die Bestände nun langsam wieder. Doch wie konnte es dazu überhaupt kommen? Und was bedeutet das für die Natur?
Der Wolf galt dem Menschen lange Zeit als Feind. Im Yellowstone-Nationalpark z.B. wurde er seit dem 19. Jahrhundert systematisch ausgerottet – auf den Druck der Bauern hin, die um ihre Weidetiere fürchteten. Ab 1936 gab es im Reservat keine Rudel mehr, und kurz darauf verschwanden auch die letzten einzelnen Tiere.
Das Verschwinden der Wölfe setzte allerdings eine komplizierte Kettenreaktion in Gang. Ohne ihren größten natürlichen Feind konnten sich Hirsche plötzlich unkontrolliert vermehren. Dass die geweihtragenden Paarhufer im Winter von den Parkwächtern gefüttert wurden, ließ die Population zusätzlich wachsen. Den Rest des Jahres über ernährten sich die Hirsche am liebsten von jungen Bäumen und Gräsern, die im Park besonders üppig an den Flussufern wuchsen. Die Folge: Im Laufe der Jahre wurden viele Parkbereiche regelrecht kahl gefressen – allen voran die Flussufer.
Die Vegetation am Flussufer diente jedoch als natürlicher Stabilisator. Ohne den stützenden Pflanzenbewuchs wurde das Erdreich an den Rändern der Wasserläufe bei Hochwassern und Regenfällen mitgerissen und abgetragen. Das veränderte den Lauf der Flüsse, die in immer stärkeren Kurven durch die Landschaft mäanderten. Ohne die Bäume in Ufernähe konnten die Biber keine Dämme mehr bauen. Ihre angestauten Tümpel zerfielen und der Fluss floss schneller, was wiederum die Erosion vorantrieb. Mit den Tümpeln brach zudem eine wichtige Nahrungsquelle der Vögel weg, die sich dort von Insekten und Amphibien ernährten.
Der Yellowstone-Nationalpark begriff den Fehler. Ab 1995 wurden kanadische Wölfe in den Park gebracht und dort im Reservat angesiedelt. Und tatsächlich: Die Tiere stellten das natürliche Gleichgewicht wieder her: Die Hirsche zogen sich von den Flussufern zurück, um sich im dichten Wald vor den jagenden Wölfen zu verstecken. Der Baum- und Grasbestand erholte sich, die Erosion ging zurück. Selbst die Biber kamen wieder, um ihre Deiche zu bauen.
Das Beispiel der Wölfe zeigt, dass sich Ökosysteme in einem empfindlichen Gleichgewicht befinden, das aus dem Lot gerät, wenn man wahllos einzelne Elemente herausreißt. Wir bleiben auch für das nächste Beispiel am Flussufer, verlagern die Perspektive aber unter Wasser.
Die Wunder der Natur sind auf einzigartige Weise komplex, tiefgründig und sensibel. In ihren ausgeklügelten Ökosystemen kann eine einzige Veränderung gewaltige Kettenreaktionen verursachen. Diese Blinks nehmen dich mit auf eine faszinierende Reise in die feinen Verflechtungen der Netzwerke der Natur. Sie zeigen dir, welche Folgen das eigensinnige Eingreifen des Menschen hat und was wir tun können, um Tiere und Pflanzen wirklich zu schützen.
„Je intensiver man die Beziehungen zwischen den Arten beleuchtet, desto mehr wunderbare Dinge offenbaren sich.
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