Die Paten des Internets Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Die Paten des Internets

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Zusammenfassung von Die Paten des Internets

Name: Die Paten des Internets
Rating: 4.5 (13 reviews)
Author: Joel Kaczmarek

Joel Kaczmarek

Zalando, Jamba, Groupon – wie die Samwer-Brüder das größte Internet-Imperium der Welt aufbauen

4.5 (13 Bewertungen)

24 Min.

Inhaltsübersicht

Die Paten des Internets
in 10 Kernaussagen verstehen

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Kernaussage 1 von 10

Was drin ist für dich: Die wichtigsten Gründer Deutschlands kennenlernen.

Kennst du die Samwer-Brüder? Wenn nicht, kennst du bestimmt einige ihrer Unternehmen, denn sie haben neben Zalando, CityDeal und Jamba etwa hundert gegründet.

Die Brüder sind medienscheu, gelten aber als drei der wichtigsten Unternehmer Deutschlands. Sie haben einen speziellen Stil, mit dem sie ihre Unternehmen aggressiv zum Erfolg treiben. Dabei schonen sie weder sich selbst noch ihre Mitarbeiter. In einer Samwer-Firma ist es keine Seltenheit, dass gestandene Manager weinend aus einem Meeting flüchten und überarbeitete Angestellte nach Mitternacht vor ihren Monitoren wachgerüttelt werden, um weiterzuarbeiten.

Die Brüder zeigen jedoch auch selbst vollen Einsatz: Oliver Samwer bekam sogar einmal einen Schufa-Eintrag, weil er sich über vier Monate vor lauter Arbeit nicht die Zeit genommen hatte, seine private Post zu öffnen. So übersah er einen kleinen Fehlbetrag auf einem seiner Konten und wurde zu einem Millionär mit gesperrter Kreditkarte, der sich die Partnerkarte von seinem Bruder leihen musste.

In den Blinks zu Die Paten des Internets lernst du die drei Brüder Marc, Oliver und Alexander kennen und begleitest sie von ihrem ersten kleinen Unternehmen bis hin zu ihrem globalen Konzern Rocket Internet, der mit geschätzten fünf Milliarden Euro mehr wert ist als der Axel Springer Verlag.

Du findest außerdem heraus,

warum die Samwer-Brüder schon als „die erfolgreichste Boy-Group Deutschlands“ bezeichnet wurden,
warum die Werbung für Jamba so nervig war, und
welche Geldgeber hinter dem Samwer-Imperium stecken.

Schon früh war klar, dass Marc, Oliver und Alexander Samwer Unternehmer werden würden.

Die drei Brüder Marc, Oliver und Alexander träumten seit ihrer Kindheit davon, Unternehmer zu werden. Der Wille zum Erfolg wurde ihnen quasi in die Wiege gelegt. Sie stammen aus einer konservativen Kölner Familie. Ihre Eltern sind beide erfolgreiche Anwälte, die sehr elitär denken und ihren Söhnen seit jeher Erfolg wünschten.

Bereits in der Schule waren die drei Brüder extrem ehrgeizig, schrieben sehr gute Noten und waren vielseitig interessiert. Im Alter von 12, 14 und 16 Jahren schlossen sie auf einem gemeinsamen Segeltörn einen Pakt: Sie versprachen sich, dass sie irgendwann ein gemeinsames Unternehmen gründen würden.

Die Brüder hatten nie viele Freunde. Aber untereinander vertrauen sie sich blind und halten stets zusammen, obwohl sie unterschiedliche Typen sind.

Marc ist der älteste. Er ist charmant und kann Leute für sich einnehmen. Nach seinem Jura-Studium in Köln, Oxford und Harvard sollte er sich um die rechtlichen Belange des künftigen Samwer-Unternehmens kümmern.

Oliver ist das Sandwichkind und das Alphatier unter den Brüdern. Nach einer Banklehre studierte er BWL an der WHU, einer privaten Hochschule für Unternehmensführung. Oliver ist engagiert, schnell, effizient und entscheidungsfreudig. Er ist jedoch auch ein Choleriker und Perfektionist und nicht besonders gut darin, nachhaltige Strukturen aufzubauen.

Der jüngste Bruder Alexander ist noch intelligenter als die anderen beiden. Er studierte VWL, BWL und Politik in Harvard und Oxford und ist derjenige im Trio, der langfristig denkt und ein Unternehmen nachhaltig ausrichten kann.

Mit ihren individuellen Eigenschaften bilden die drei Brüder ein gutes Team: Oliver ist der Angreifer und Macher. Marc steht an der Spitze und verhandelt auf diplomatische Weise alle rechtlichen Belange. Alexander hält sich im Hintergrund und kümmert sich um die langfristigen Strategien.

Die erste Firma der Brüder Alando war ein Ebay-Klon.

Von Beginn an stand fest, dass die Samwer-Brüder ein Unternehmen gründen würden. Nachdem alle ihr Studium abgeschlossen hatten, machten sie sich auf die Suche nach einer geeigneten Geschäftsidee. Schließlich beschlossen sie, eine deutsche Version von Ebay zu etablieren.

Ebay wurde 1995 vom französisch-iranischen Informatiker Pierre Omidyar gegründet und schrieb von Beginn an schwarze Zahlen. Das Besondere an Ebay ist sein tolles Geschäftsmodell: Es bringt Händler und Käufer zusammen und spart so die Kosten für Lager, Logistik und Versand ein. Durch eine Provision wird Gewinn gemacht. Alle Risiken bleiben jedoch bei den Verkäufern und Käufern. Sobald eine kritische Masse an Usern erreicht war, hatte die Website in diesem Bereich das Monopol.

Der zweite große Erfolg der Samwer-Brüder war Jamba.

Nach dem Verkauf von Alando ruhten sich die Samwers nicht aus, sondern begaben sich direkt auf die Suche nach dem nächsten großen Projekt. Im August 2000 gründeten sie Jamba, einen Anbieter für verschiedene mobile Dienstleistungen. Jamba sollte zunächst in vier Sparten Gewinn machen: Werbung, Handyspiele, Mobile Commerce und Mobile Payment – eine eierlegende Wollmilchsau für das damals neue Handy-Internet.

Mit Jamba stiegen die Samwer-Brüder gleich richtig groß ins Geschäft ein: Rund sechs Monate nach Firmenstart beschäftigte Jamba bereits 60 Mitarbeiter, die sich täglich um über 10.000 Downloads kümmerten. Um seine Sichtbarkeit zu erhöhen, war Jamba auf Partner angewiesen. Die Samwer-Brüder holten sich MediaMarktSaturn und EP:Electronic Partner an Bord, die sowohl Kapital beisteuerten, als auch Jamba auf ihren Telefonen vorinstallierten und die Werbetrommel rührten. Trotzdem warf Jamba keinen Gewinn ab – vor allem, weil schnellere Technologien für mobile Daten lange auf sich warten ließen und die Lizenzen für Musik teuer waren.

Mit dem European Founders Fund wurden die Samwer-Brüder selbst zu Investoren.

Nachdem sie zwei Unternehmen erfolgreich gegründet und verkauft hatten, beschlossen die Samwers, die Seite zu wechseln und als Investoren aufzutreten. Genügend Kapital hatten sie mittlerweile angesammelt und so gründeten sie 2005 den European Founders Fund (EFF).

Ziel war es, junge, vielversprechende Unternehmen nicht nur finanziell, sondern auch beratend zu unterstützen. Die Samwer-Brüder konzentrierten sich vor allem auf Communitys, Marktplätze und Spieleunternehmen und versuchten, sich zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zu beteiligen. Das bedeutete zwar mehr Risiko, aber auch größere Gewinnchancen.

Mit Rocket Internet gründeten die Samwer-Brüder ihren eigenen Inkubator.

Gleich das erste Projekt von Rocket Internet nach dem Ende des EFF war ein voller Erfolg: Der Inkubator gründete den YouTube-Klon MyVideo und konnte ihn bereits 15 Monate später für 27 Millionen Euro an die ProSiebenSat.1 Media AG verkaufen.

Im Vergleich zu den anfänglich geförderten Unternehmen mischte sich Rocket Internet nun viel aktiver in das Geschehen der Neugründungen ein und unterstützte sie vor allem in den Bereichen Geschäftsidee, Finanzierung, Software und Rekrutierung. Dafür verlangte Rocket Internet aber auch umfangreiche Mitspracherechte.

Groupon war das dritte Unternehmen, das die Samwer-Brüder richtig groß machte.

Das nächste große Kapitel in der Geschichte der Samwers trägt den Titel Groupon. Im August 2010 bezeichnete das Forbes-Magazin Groupon als „Fastest Growing Company Ever“. Nur zwei Jahre später war Groupon pleite. Was war passiert?

Groupon wurde von einem US-amerikanischen Studenten gegründet, um Menschen die Möglichkeit zu bieten, günstige Deals einzugehen. In jeder Stadt wurde täglich ein besonderer Deal angeboten, der nur zustande kam, wenn sich eine ausreichende Zahl an Usern beteiligte.

Zalando ist das bis heute erfolgreichste Unternehmen der Samwer-Brüder.

Das nächste große Ding der Samwer-Brüder sollte Zalando werden. Das Unternehmen wurde im Juni 2008 unter dem Dach von Rocket Internet als kleiner Flip-Flop-Händler gegründet. Der Aufbau von Zalando gestaltete sich hürdenreich.

Ein Händler muss zunächst einmal sehr viel Geld in den Einkauf investieren, bevor er überhaupt Einnahmen machen kann. Außerdem waren die Kosten für Lager und Logistik sehr hoch, von den Retouren ganz zu schweigen. Doch die beiden jungen Geschäftsführer Robert Gentz und David Schneider leisteten hervorragende Arbeit und bauten die kleine Firma langsam und mit einem nachhaltigen Ansatz immer weiter aus.

Rocket Internet hat sich zu einem internationalen Konzern entwickelt.

Auch der Inkubator Rocket Internet sollte bald für ihn noch unbekannte Wege beschreiten. Ausschlaggebend für die neue Strategie war vor allem die Erfahrung mit Wimdu. Dabei handelt es sich um ein Portal zur Vermittlung von Privatzimmern nach dem Vorbild von Airbnb. Wimdu zeigte Rocket Internet die Grenzen des Make or Buy-Prinzips auf: Das Unternehmen war sehr erfolgreich, doch Airbnb wollte das Unternehmen nicht kaufen, weil es mit der Art der Samwers nicht zurechtkam und der Meinung war, dass sie nicht zur Firmenkultur passen würden. Stattdessen baute Airbnb eine eigene Präsenz in Deutschland auf und verdrängte so die Rocket-Firma vom Markt.

Die Samwer-Brüder konzentrierten sich fortan lieber auf neue Märkte, und zwar am stärksten auf jene, in denen es noch keine Konkurrenz gab. Anstatt nach dem Trial and Error-Prinzip viele Geschäftsideen gleichzeitig auszutesten, verlegte sich Rocket Internet darauf, weniger Ideen zu fördern, aber diese dafür international gut aufzustellen.

Egal, wie es mit ihrem Imperium weitergeht – die Samwers haben auf jeden Fall gewonnen.

Bis heute haben die Samwers über 100 Unternehmen gegründet – aber waren sie damit im Großen und Ganzen betrachtet denn auch erfolgreich? Es ist schwer zu sagen, wie viel Gewinn die Samwers gemacht haben und ob Rocket Internet auch in Zukunft erfolgreich bleiben wird. Denn die Brüder sind mittlerweile an so vielen Investitionen und Unternehmen beteiligt, dass es fast unmöglich ist, den Überblick zu behalten.

Fest steht, dass sie sich darauf verstehen, neue Unternehmen zu gründen, aber auch, dass die meisten neugegründeten Unternehmen noch lange Zeit rote Zahlen schreiben werden, bevor sie irgendwann vielleicht die Gewinnzone erreichen. Doch die Chancen stehen gut, dass die Samwer-Brüder auch international erfolgreich sein werden, da sie viel Wissen, Kompetenz und eine Menge Kapital mitbringen.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieser Blinks ist:

Die Samwer-Brüder sind drei der erfolgreichsten Unternehmer Deutschlands, wegen ihrer rabiaten Methoden jedoch ziemlich umstritten. Von CityDeal über Rocket Internet bis hin zu Zalando haben sie über 100 Unternehmen gegründet und viele davon erfolgreich verkauft oder an die Börse geführt.

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Worum geht es in Die Paten des Internets?

Die Blinks zu Die Paten des Internets (2014) erzählen die Geschichte der drei Samwer-Brüder Marc, Oliver und Alexander von ihrer ersten Gründung Alando über den Mode-Riesen Zalando bis hin zum weltweit erfolgreichen Inkubator Rocket Internet. Erfahre, was die drei Brüder alles unternommen und dabei gelernt haben.

Bestes Zitat aus Die Paten des Internets

Übrigens: Gemeinsam verfügen die Samwer-Brüder über ein Privatvermögen von über einer Milliarde Euro.

—Joel Kaczmarek

Wer Die Paten des Internets lesen sollte

Unternehmensgründer
Alle, die mehr über die Start-up-Szene in Deutschland lernen möchten
Alle, die wissen wollen, wer sich hinter Zalando und Jamba verbirgt

Über den Autor

Joel Kaczmarek studierte Medienwissenschaften und ist der Herausgeber des Blogs Gründerszene, der sich mit der Start-up-Szene in Deutschland beschäftigt. Außerdem leitet er sein eigenes Software-Start-up Sessionbird, das Online-Meetings anbietet.

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Unternehmertum

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❤️ für Blinkist️️️

Ines S.

Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.

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Ekaterina S.

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Nils S.

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Julia P.

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