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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Risiken abwägen und individuell entscheiden
Bevor wir uns den einzelnen Impfungen, ihren Risiken und Nebenwirkungen zuwenden, wollen wir erst einmal ein paar grundlegende Fragen klären: Was genau ist eine Impfung eigentlich? Wie funktioniert sie? Und was ist der Unterschied zwischen Lebend- und Totimpfstoffen?
Jede Impfung ist eine Form der Immunisierung gegen körperfremde Eiweißbausteine – oder auch Antigene. Wenn das Immunsystem sich mit solchen Antigenen beschäftigt, hat es zwei Optionen: Entweder es toleriert oder es bekämpft sie. Für den Kampf stehen ihm verschiedene Abwehrfunktionen zur Verfügung, von denen einige eine Art Gedächtnis haben, um wiederholte Angriffe vertrauter Antigene direkt abzuwehren. Ziel einer jeden Immunisierung ist es, ein solches Gedächtnis aufzubauen, um mithilfe weißer Blutkörperchen die Erreger und mithilfe von Antikörpern die Antigene abzutöten.
Ein solches immunologisches Gedächtnis ist nicht vererbbar, wenn man vom Nestschutz absieht. Der Nestschutz ist die zeitweise Teilimmunität eines Neugeborenen gegen Infektionskrankheiten durch vererbte mütterliche Antikörper.
In allen anderen Fällen muss ein immunologisches Gedächtnis erst erzeugt werden – und dazu gibt es abgesehen von einer tatsächlichen Erkrankung zwei verschiedene Methoden: die Lebend- und die Totimpfung.
Eine Lebendimpfung enthält entweder abgeschwächte oder mit dem Krankheitserreger verwandte Organismen, die nach verkürzter Inkubationszeit stark abgeschwächte Symptome auslösen. Sie wird meist subkutan, also unter die Haut, in den Oberarm gespritzt und ist weniger schmerzhaft als die Totimpfung. Theoretisch reicht eine Impfung aus, meist wird jedoch zur Sicherheit nach frühestens vier Wochen eine zweite gegeben. Nicht geimpft werden sollten Menschen mit Immunschwäche, Schwangere, Säuglinge und Neugeborene.
Totimpfstoffe enthalten hingegen nur bestimmte Erregerbestandteile. Das können entweder Giftstoffe sein, wie etwa in der Tetanusimpfung, oder inaktivierte Erreger. Oft werden solche Totimpfstoffe durch Hilfsstoffe, sogenannte Adjuvanzien, verstärkt. Bei der Entwicklung von Totimpfstoffen gibt es eine besondere Herausforderung: Die Erregerbestandteile sollen vom Immunsystem nicht toleriert werden, aber sie dürfen körpereigenen Eiweißen auch nicht zu ähnlich sein, damit sich die Immunabwehr nicht gegen den eigenen Körper richtet.
Totimpfstoffe müssen mehrmals geimpft werden, wobei das standardisierte 3+1-Impfschema in Deutschland eine Grundimpfung, eine Auffrischung nach sechs Wochen, die Boosterimpfung nach einem halben Jahr und eine weitere Auffrischung nach fünf bis zehn Jahren vorsieht. Die Wirkstoffe werden intramuskulär injiziert und rufen häufig Lokalsymptome wie Rötung, Schwellung, Schmerzen und manchmal Fieber hervor. Außerdem ist bei zu häufiger Impfung im Gegensatz zur Lebendimpfung durchaus eine Überimpfung möglich, durch die das Risiko von Nebenwirkungen steigt.
Aber wer entscheidet überhaupt, wie oft welche Impfung gegeben werden sollte?
Spätestens, wenn nach der Geburt des ersten Kindes der Besuch beim Kinderarzt ansteht, müssen sich viele Eltern mit dem Thema „Impfen“ auseinandersetzen. Statt einfach den Empfehlungen der STIKO zu folgen, plädiert der Kinderarzt Stephan Heinrich Nolte dafür, eine kritische und selbstbestimmte Impfentscheidung zu treffen. In den Blinks zu Maßvoll impfen (2016) beleuchten wir das deutsche Impfwesen und geben einen differenzierten Überblick über die verschiedenen Impfungen, ihren Nutzen und ihre Risiken.
Fakt aus dem Buch: Die Entwicklung der Diphtherie-Impfung wurde 1901 mit dem ersten Nobelpreis für Medizin belohnt.
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