Career Suicide Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Career Suicide
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Zusammenfassung von Career Suicide

Bill Kaulitz

Meine ersten dreißig Jahre

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21 Min.
Inhaltsübersicht

    Career Suicide
    in 5 Kernaussagen verstehen

    Audio & Text in der Blinkist App
    Kernaussage 1 von 5

    Freiheit 89

    Auf dem linken Oberarm hat Bill Kaulitz eine Tätowierung: „Freiheit 89“ steht da. Die Zahl steht für sein Geburtsjahr, aber auch für den Fall der Berliner Mauer, ohne den er wahrscheinlich in der DDR versauert wäre. Stattdessen: Freiheit. Für Bill mehr als nur ein Wort. Freiheit ist sein Lebenselixier, sein größtes Bedürfnis. Sich anpassen? Niemals! Aber fangen wir lieber ganz von vorne an.

    Vielleicht liegt Bill das Rebellische einfach im Blut, immerhin marschierte seine Mutter hochschwanger bei den Montagsdemonstrationen mit. Sie war mitten in ihrer zweiten Ausbildung, gerade erst 20 Jahre alt geworden, und dann das: Nach einem One-Night-Stand mit dem Ex in einer wild durchfeierten Silvesternacht wurde sie schwanger. Sie stand allein da, mit den Eltern verkracht, ohne Partner, ohne eine eigene Wohnung und dann auch noch Zwillinge im Bauch. „Nicht abzutreiben war wahrscheinlich eher naiv als mutig“, kommentiert Bill das Ganze. Kurz vor der Geburt fand sie eine winzige Einraumwohnung im dritten Stock eines Leipziger Altbaus. Das Klo? Eine Etage tiefer im Flur, zur gemeinschaftlichen Nutzung natürlich. Und geheizt wurde mit Kohle – als ob die Mutter mit den zwei Babys nicht schon genug die Treppen hochzuschleppen hatte.

    Dann tauchte der Vater der Zwillinge wieder auf. Der Plan: Familie spielen. Das funktionierte mehr schlecht als recht. Mehrmals zog die Familie in den nächsten Jahren um. Von einer Magdeburger Wohnung direkt über einer Straßenbahnhaltestelle in ein Mittelklasse-Reihenhaus mit Spritzputz und Garage. Aber die ersehnte Harmonie fehlte. Der Vater war als Lkw-Fahrer fast nie zu Hause. Am besten funktionierte das Team Mama, Bill und Tom zu dritt. Die Zwillinge waren sich selbst genug, und ihre Mama vergötterte sie. In den Kindergarten wollten sie deshalb überhaupt nicht gern. Was sollten sie da? Regeln von nervigen Erziehern befolgen? Ätzend.

    Während andere brav Bauklötze stapelten, spielte Bill lieber mit Tom und Kindergartenfreundin Saskia „Doktor“ in der Kuschelecke. Und noch etwas liebte er sehr: nämlich, sich zu verkleiden, Modenschauen zu veranstalten, mit Barbies zu spielen oder den Tag im Prinzessinnen-Kostüm zu verbringen. Seine Mutter ließ ihn machen, seinem Zwillingsbruder Tom war das eher peinlich. Während Bill sich für aufgeklebte Fingernägel, Perücken und Glitzer interessierte, wollte Tom demonstrativ Baumeister oder Ritter sein. Je mehr Bill sich auslebte, desto jungenhafter wurde Tom. Es war ihm etwas unbehaglich, dass sein „kleiner Bruder“, der ein paar Minuten nach ihm das Licht der Welt erblickt hatte, so „anders“ war. Ihrer Liebe zueinander tat das aber keinen Abbruch. Die beiden konnten sich – und das ist bis heute so – ohne Worte verständigen.

    Als sich die Eltern trennten und der Vater aus dem Leben der Familie verschwand, litt besonders Tom. Noch traumatischer war allerdings eine Herzerkrankung der Mutter. Das neue Zuhause war mittlerweile bei den Großeltern in Magdeburg, in einem Kiez voller verarmter Rentner und sozial schwacher Familien. Auch platztechnisch war es ein Rückschritt: Sie teilten sich zu dritt ein Zimmer. Ihre wilde Tante Reni lebte ebenfalls in der Wohnung. Sie wurde Bills Vorbild: eine Drama-Queen in Wildleder-Fransenjacke, die auf nächtliche Kneipentouren ging. Einmal nahm sie die Jungs sogar mit in eine verrauchte Kneipe. Dart, Billard, Zigarettenrauch. Bill war fasziniert: „An diesem Abend beschlossen wir, Raucher und Trinker zu werden, wenn wir groß sind“, erinnert er sich.

    Und auch in Sachen Musik war Tante Reni prägend. In ihrem Kassettenrekorder entdeckte Bill Nenas Album Feuer und Flamme. Das Tape fesselte ihn sofort. Innerhalb weniger Tage kannte er alle Lieder auswendig. Mit ihrer Wut, ihrer Sehnsucht und ihrem Freiheitsdrang sang sie ihm aus der Seele. Für Bill war es „Instant Love“.

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    Worum geht es in Career Suicide?

    In Career Suicide (2021) lernen wir Bill Kaulitz von seiner persönlichen Seite kennen: zwischen Übermut, Arroganz, Angst und Verletzlichkeit schwankend erzählt er von den ersten dreißig Jahren seines Lebens. Der Frontmann von Tokio Hotel nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und pflegt sein Image als Rebell und Unruhestifter, der gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Tom unbeirrt seinen Weg geht.

    Wer Career Suicide lesen sollte

    • Fans von Tokio Hotel
    • Alle, die vom großen Durchbruch träumen
    • Menschen, die kein Problem mit vulgärer, pubertärer und wütender Sprache haben

    Über den Autor

    Bill Kaulitz ist Frontmann der Band Tokio Hotel. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Tom produziert er außerdem den Podcast Kaulitz Hills: Senf aus Hollywood und ist Reality Star in der Netflix-Serie Kaulitz & Kaulitz.

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