Mandelas Weg (2010) führt uns vor Augen, wie Nelson Mandela (1918–2013) zu der beeindruckenden Persönlichkeit wurde, als die wir ihn kennen. Sein Beispiel lehrt uns Willens- und Charakterstärke. Es zeigt uns, wie wir Widerstände überwinden, für unsere Prinzipien streiten – und uns in der großen Kunst des Verzeihens üben.
Richard Stengel, der Co-Autor von Mandelas Bestseller-Autobiografie Der lange Weg zur Freiheit, war eng mit Mandela befreundet. Drei Jahre lang hat er nahezu jeden Tag mit ihm verbracht und viele entscheidende und schwierige Momente mit ihm geteilt.
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Start free trialMandelas Weg (2010) führt uns vor Augen, wie Nelson Mandela (1918–2013) zu der beeindruckenden Persönlichkeit wurde, als die wir ihn kennen. Sein Beispiel lehrt uns Willens- und Charakterstärke. Es zeigt uns, wie wir Widerstände überwinden, für unsere Prinzipien streiten – und uns in der großen Kunst des Verzeihens üben.
In bestimmten Momenten wünschen wir uns alle, wir hätten „von Natur aus“ mehr Mut. Doch niemand von uns ist frei von Angst – auch nicht Nelson Mandela. Er erkannte nur schon früh in seinem Leben, dass er seine Angst beherrschen lernen musste.
Die Bewältigung unserer Ängste, also Mut, ist eine Entscheidung. Mandela traf diese im Alter von nur 16 Jahren.
Damals nahm er am traditionellen Xhosa-Initiationsritus teil: Er musste sich dafür mit anderen Jungs in eine Reihe stellen, um sich von einem furchteinflößenden, eine große Klinge schwingenden Mann beschneiden zu lassen. Nach der Beschneidung rief jeder der Jungen: „Ich bin ein Mann“. Doch als Mandela an der Reihe war, hinderte der Schmerz und die zuvor aufgestaute Angst ihn am Ausruf der symbolischen Worte.
Im Rückblick betrachtet stärkte ihn diese erniedrigende Erfahrung: Er schwor sich, seine Ängste konsequent zu bekämpfen und nie wieder furchtsam zu verstummen.
Ängste zu bezwingen bedeutet, Stärke auszustrahlen, selbst wenn du innerlich vor Angst zitterst. Mutig aufzutreten allein ist Mut. Mandela bewies das immer wieder. Seine Führungskraft verdankte er dem Anschein von Mut, den er stets wahrte.
Deutlich wurde das z.B., als sich Mandela in einem kleinen Flugzeug über Südafrika befand und plötzlich ein Maschinenversagen das Flugzeug zu einer Notlandung zwang. Der Bodyguard, der Mandela damals auf dem Flug begleitet hatte, beschrieb anschließend voller Erstaunen, wie ruhig dieser geblieben sei, obgleich sein Leben auf dem Spiel gestanden hatte. Er habe einfach weiter Zeitung gelesen. Später gab Mandela zu, dass er in Wirklichkeit riesige Angst gehabt, sich aber geweigert hatte, sie zu zeigen!
Mandelas Fähigkeit, seine Angst zu kontrollieren, spendete vielen seiner Mitstreiter und Gefolgsmänner Trost und Kraft. Diese inspirierende Führungsqualität können auch wir entwickeln.