Die Blinks zu Ich denke zu viel (2020) beschäftigen sich mit Menschen, die außergewöhnlich viel denken und unter dem ständigen Chaos in ihrem Kopf leiden. Du erfährst, was die Gehirne dieser Menschen so besonders macht und wie Vieldenker lernen können, die Kraft ihrer Gedanken in geordnete Bahnen zu lenken.
Christel Petitcollin ist Psychotherapeutin, Coach und Kommunikationstrainerin. Sie lebt und arbeitet in Montpellier und veröffentlichte 2020 den Ratgeber Mein Kind denkt und fühlt zu viel.
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In ihrer therapeutischen Praxis begegnen Christel Petitcollin immer wieder Menschen, in deren Kopf es zugeht wie in einem Ameisenhaufen. Ihr Geist kommt nie zur Ruhe, und sie verheddern sich in einem Dickicht aus Fragen und Selbstzweifeln. Kurz: Sie denken zu viel.
Den meisten dieser Menschen ist nicht bewusst, dass sie hochintelligent und besonders begabt sind. Da es bislang keine offizielle Bezeichnung für diese Hochleistungsdenker gibt, hat Petitcollin sie auf den Namen mental Hocheffiziente getauft. Damit können sich auch ihre Patienten anfreunden, die ihr hochaktives Gehirn eher als Fluch denn als Segen empfinden.
Die außergewöhnliche Hirnleistung mental Hocheffizienter zeigt sich vor allem darin, dass sie über eine hochsensible Sinneswahrnehmung verfügen. Während bei einigen mental Hocheffizienten ein bestimmter Sinn im Vordergrund steht, laufen bei anderen gleich alle fünf Sinne parallel auf Hochtouren: Sie schmecken, riechen, hören, sehen und spüren besonders intensiv.
Ein so feines Sensorium ist eigentlich ein Geschenk der Natur. Wer über derart sensible Antennen verfügt, kann stundenlang über die funkelnden Tautropfen auf einem Grashalm staunen, sich am Duft einer Rose geradezu berauschen und jede Nuance aus dem feinen Aroma einer Kaffeebohne herausschmecken. Er kann aus der Klanggewalt eines Sinfoniekonzerts die leise Flötenmelodie heraushören und sich an dem schmeichelnden Gefühl von glatter Seide auf der Haut erfreuen.
Leider fehlt der hochsensiblen Wahrnehmung ein funktionierender Filter. Von all den sensorischen Informationen, die sekündlich auf uns einstürzen, blendet unser Gehirn im Normalfall nämlich einen großen Teil aus. So können wir auch mal auf Durchzug schalten und uns auf das Wesentliche konzentrieren.
Die Aufmerksamkeit von Hochsensiblen wird hingegen von einer wahren Datenflut in Anspruch genommen. Pausenlos stürzen neue Eindrücke auf sie ein, was ausgesprochen unangenehm sein kann: Zu grelles Licht schmerzt in den Augen, laute Geräusche tun in den Ohren weh und schon ein Hauch von Schweißgeruch verursacht Übelkeit. Verständlich, dass es Hochsensible sehr viel Kraft kostet, sich von der Intensität der eigenen Wahrnehmung nicht überwältigen zu lassen.
Notorische Vieldenker verfügen also oft über ein außergewöhnlich leistungsfähiges Gehirn. Ihre Sinneswahrnehmungen sind besonders ausgeprägt, weshalb sie oft mit Reizüberflutung zu kämpfen haben.
Und noch eine weitere Besonderheit unterscheidet mental Hocheffiziente von der breiten Masse: Ihr Denken und Fühlen wird von außergewöhnlicher Emotionalität bestimmt.