Warum Demokratien Helden brauchen Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Warum Demokratien Helden brauchen
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Zusammenfassung von Warum Demokratien Helden brauchen

Dieter Thomä

Plädoyer für einen zeitgemäßen Heroismus

3.5 (84 Bewertungen)
22 Min.

Kurz zusammengefasst

Warum Demokratien Helden brauchen von Dieter Thomä ist eine Analyse, die die Rolle von Heldinnen und Helden in der Demokratie untersucht. Das Buch beleuchtet, warum wir mutige Führungspersönlichkeiten brauchen, um politische Probleme zu lösen und Veränderungen voranzutreiben.

Inhaltsübersicht

    Warum Demokratien Helden brauchen
    in 8 Kernaussagen verstehen

    Audio & Text in der Blinkist App
    Kernaussage 1 von 8

    Das Heldentum befindet sich in einer Krise. 

    Zeitungen küren „Kiezhelden“, die sich ehrenamtlich engagieren, und die Müllabfuhr sucht Azubis, die als „Retter“ für die Sauberkeit der Straße sorgen: Helden sind in unserer Gesellschaft offenbar nur in Miniaturgröße zu finden ‒ oder als Superhelden in fiktiven Universen. Dann retten sie als Jessica Jones, Spider-Man oder Hulk auf der Leinwand die Welt.

    Manche Denker behaupten, wir würden in einer postheroischen Zeit leben. Helden seien ausgestorben. Gleichzeitig mahnen sie, dass der Mensch ohne einen Rest an Heroischem nicht überleben könne. Tatsächlich gibt es ja noch Helden, aber eben nur in Randgrößen. Eine Gesellschaft, die Helden nur im XS- oder XXL-Format erträgt, scheint ein Problem mit dem Heldentum an sich zu haben.

    Dass Demokratie und Heldentum fremdeln, liegt vor allem daran, dass sie keine Erfindungen derselben Zeit sind. Als die Athener ihre Demokratie begründeten, lag die Zeit der griechischen Heroen bereits hinter ihnen. Als die Amerikaner ihre Unabhängigkeit erstritten, waren die Heldentaten der Ritter bereits zu Folklore geworden. Der historische Abstand macht die Verständigung schwer.

    Manche Theoretiker sagen: Die Helden gibt es auch heute noch, aber sie könnten die Demokratie gefährden. Helden verbinden sie mit autoritärem Denken und übertriebenen Machtansprüchen. Damit würden sie der Freiheit und Gleichheit in der Demokratie entgegenstehen.

    Und in der Tat war das Heldentum in der Vergangenheit häufig mit kriegerischen Auseinandersetzungen verknüpft. Auf dem Wiener Heldenplatz stehen Statuen von Erzherzog Karl und Prinz Eugen, die als ruhmreiche Sieger über Österreichs Feinde und als heldenmutige Führer geehrt werden. Überall auf der Welt erinnern noch Plätze und Denkmäler an nationale Kriegshelden. Doch irgendwann überlebt sich die Heldenverehrung.

    Oder sie verkehrt sich sogar ins Gegenteil. In den USA wird seit einigen Jahren darüber diskutiert, ob man nicht die Denkmäler von Südstaaten-Generälen demontieren müsste, denn ihr Kampf für die Sklaverei passt nicht zur Demokratie. Andere halten dagegen, von einer Umbenennung könnte ein falsches Signal ausgehen: Man könnte dann nämlich meinen, die Demokratie wolle das Heldentum ersetzen.

    Ja, es stimmt, nicht jeder Held ist demokratisch. Aber Demokratie und Heldentum können trotzdem zusammenpassen, wenn es sich um demokratische Helden handelt. Was jedoch unbestritten ist: Kriegshelden gehören zu einer aussterbenden Art.

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    Worum geht es in Warum Demokratien Helden brauchen?

    Die Demokratie befindet sich in einer schweren Krise. Helden könnten helfen, sie zu überwinden, meint Dieter Thomä. Doch was macht solche Lichtgestalten überhaupt aus? Und passt Heldenverehrung in eine Demokratie – oder leben wir nicht vielmehr in einer postheroischen Gesellschaft? Die Blinks zu Warum Demokratien Helden brauchen (2019) erklären, was demokratische Helden auszeichnet und welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen.

    Bestes Zitat aus Warum Demokratien Helden brauchen

    „Was dem einen sein Held, ist dem anderen sein Unhold.

    —Dieter Thomä
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    Wer Warum Demokratien Helden brauchen lesen sollte

    • Politikinteressierte und Politikverdrossene
    • Menschen, die nichts von Helden halten
    • Alle, die Ausschau nach demokratischen Helden halten

    Über den Autor

    Dieter Thomä ist Philosoph und Professor an der Universität St. Gallen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören politische Philosophie, Ethik und Sozialphilosophie. Nachdem er in seinem Buch Puer robustus (2016) die Bedeutung von Störenfrieden in einer Demokratie unter die Lupe genommen hat, widmet er sich nun einer anderen Gruppe von Figuren auf dem demokratischen Spielbrett, die ebenfalls aus der Masse hervorstechen.

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