Selber schuld! Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Selber schuld!
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Zusammenfassung von Selber schuld!

Raphael M. Bonelli

Ein Wegweiser aus seelischen Sackgassen

3.6 (49 Bewertungen)
19 Min.
Inhaltsübersicht

    Selber schuld!
    in 6 Kernaussagen verstehen

    Audio & Text in der Blinkist App
    Kernaussage 1 von 6

    Enthemmte Selbstsucht: Goethes Faust im Rausch der Sinne

    Heinrich Faust ist ein frustrierter Gelehrter, der nach dem Sinn des Lebens sucht. Denn er hat zwar viel gelesen, aber wenig genossen. In seinem Innern drängen ungestillte Sehnsüchte und unterdrückte Triebe danach, ausgelebt zu werden. In einer Mischung aus Verzweiflung und Langeweile lässt sich Faust schließlich auf einen Pakt mit dem Teufel ein. Faust gibt seine Seele und der Teufel erfüllt ihm dafür jeden Wunsch und beantwortet ihm jede Frage.

    Doch, Überraschung: Faust findet keinen inneren Frieden, sondern verstrickt sich tief in moralisches Unrecht. Unter anderem stürzt er Gretchen ins Unglück, indem er sie schwängert und sie daraufhin verlässt. Er verdrängt seine Verantwortung und stürzt sich weiterhin in Trinkgelage, Hexentänze und schwarze Magie. Am Ende ist es Gretchen, die den Preis für Fausts Fehler bezahlen muss:  Sie und ihr Kind scheiden beide tragisch aus dem Leben. Faust ist untröstlich, aber schuld ist seiner Ansicht nach natürlich der Teufel. Du siehst: Schon Goethe wusste, dass der Mechanismus der Verdrängung fatale Auswirkungen haben kann.

    Nicht nur in der Literatur, auch in der psychotherapeutischen Praxis begegnet man dieser Situation oft. Nehmen wir zum Beispiel Alfred G., einen Mann, der wegen seiner Eheprobleme in Therapie kommt: Alfred hat seine Frau über Jahre hinweg immer wieder betrogen. Dennoch sieht er sich selbst nicht als schuldig an. Stattdessen rechtfertigt er sein Verhalten, indem er betont, dass er seine Frau über alles liebe und die Affären nur „körperliche“ Dinge seien, die nichts Ernstes bedeuten. Diese Verdrängung der Schuld ermöglicht es ihm, sich selbst als anständigen Menschen zu sehen, obwohl sein Verhalten seine Ehe zerstört. Er ignoriert den Schaden, den er anrichtet, und schiebt die Verantwortung für seine Taten von sich weg. Dies führt dazu, dass er unfähig bleibt, sein Verhalten zu ändern, und so den Zerfall seiner Beziehung selbst herbeiführt.

    Sowohl bei Faust als auch bei Alfred G. blockiert Schuldverdrängung jede Selbsterkenntnis und hemmt nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern reißt auch noch andere Menschen mit ins Unglück.

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    Kernaussagen in Selber schuld!

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    Worum geht es in Selber schuld!?

    In Selber schuld!  (2013) geht es um eine unangenehme Wahrheit, die keiner gerne hört: Manchmal sind leider nicht die anderen schuld. Lerne anhand von einprägsamen Beispielgeschichten, welche fatalen Folgen es haben kann, sich seine eigene Schuld nicht einzugestehen und warum Schuldannahme oft der wahre Weg zu wirklicher seelischer Heilung ist.

    Wer Selber schuld! lesen sollte

    • Jeder, der sich gerne mit moralischen Fragen beschäftigt
    • alle, die den Mut haben, sich mit ihrem Gewissen auseinanderzusetzen
    • Psychologie-Interessierte und Sinnsuchende

    Über den Autor

    Raphael M. Bonelli ist ein österreichischer Psychiater, Psychotherapeut und Neurowissenschaftler. Er ist Gründer des Instituts für Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie (RPP) in Wien und hat mehrere Bücher zu psychologischen Themen veröffentlicht. Bonelli ist zudem als Redner und Berater international tätig.

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