Putins Netz Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Putins Netz
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Zusammenfassung von Putins Netz

Catherine Belton

Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste

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Inhaltsübersicht

    Putins Netz
    in 12 Kernaussagen verstehen

    Audio & Text in der Blinkist App
    Kernaussage 1 von 12

    Putin träumte schon als Kind von einer KGB-Karriere.

    Es gibt Leute, die sagen, Wladimir Putin sei nur durch Zufall Präsident geworden. Und in der Tat gibt sein kometenhafter Aufstieg Rätsel auf: Wie konnte ein völlig unbekannter Lokalpolitiker aus Sankt Petersburg in kürzester Zeit zunächst Ministerpräsident und dann der Präsident des größten Staates der Welt werden? So viel sei gleich zu Beginn verraten: Der Zufall spielte bei alledem keine große Rolle. Der KGB schon eher.

    K. G. B. – drei Buchstaben, um die sich bis heute Mythen ranken. Wie viele andere träumte auch der junge Wladimir Putin davon, eines Tages für den berühmten In- und Auslandsgeheimdienst der Sowjetunion zu arbeiten. Er wollte in die Fußstapfen seines Vaters treten, der im Zweiten Weltkrieg als Spion in Deutschland gedient hatte. Als Jugendlicher war Putin so von der Idee besessen, dass er sich noch vor dem Schulabschluss beim KGB bewarb: am Standort seiner Heimatstadt Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg.

    Doch dort schickte man ihn zunächst ins Studium. Und Putin spurte. Er schrieb sich für Jura ein und hielt sich bei der Kurswahl streng an die Vorgaben des KGB-Büros, um sich auch wirklich für den Geheimdienst zu qualifizieren. Dann, mit Anfang dreißig, kam er tatsächlich ans legendäre Rotbanner-Institut: die KGB-Eliteschule für Auslandsspione.

    Sein erster offizieller Posten führte ihn nach Dresden. Das war 1985, als die DDR bereits kurz vor dem Zerfall stand. Der Dresdner Standort wirkte unbedeutend: kaum mehr als das Hinterzimmer Berlins, wo fast tausend KGB-Agenten versuchten, die „imperialistische Macht“ des Feindes zu unterminieren. Dagegen waren in Dresden gerade einmal sechs Spione stationiert. Doch hinter den Kulissen spielten sich andere Dinge ab.

    Der KGB, allem voran sein ostdeutscher Auslandszweig, antizipierte den drohenden Kollaps der DDR. Darum initiierte er spätestens ab 1988 die Operation „Lutsch“, oder wie es auf Deutsch heißt, die Operation „Sonnenstrahl“. Deren Ziel war es, ein Netzwerk aus Agenten aufzubauen und in politische Kreise zu schleusen. Dieses Netzwerk sollte die Präsenz des KGB auch im wiedervereinigten Deutschland sicherstellen. 

    Niemand weiß, welche Rolle Putin bei dieser Operation spielte. Aber wir wissen Folgendes: Putin avancierte zum Hauptverbindungsmann zwischen KGB und Stasi. Er erhielt sogar einen eigenen Stasi-Ausweis, der ihm Zugang zu Stasi-Gebäuden und potenziellen Rekruten für die Operation Lutsch gewährte. Er musste sich nicht einmal als KGB-Agent zu erkennen geben.

    Vieles deutet darauf hin, dass Putins Mission auch Terrorismus umfasste. Am 30. November 1989 wurde der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, durch ein Bombenattentat getötet. Was das mit Putin und dem KGB zu tun hatte? Nun, da wäre zunächst der Zeitpunkt. Der Anschlag geschah kurz nach dem Fall der Mauer, als die deutsche Wiedervereinigung greifbar schien. In diesem Falle würde die Deutsche Bank enorm von der Privatisierung ostdeutscher Staatsbetriebe profitieren. Das Timing spricht dafür, dass das Attentat die Deutsche Bank schwächen und ostdeutsche Geldhäuser im Rennen halten sollte.

    Offiziell wurde der Anschlag von der RAF verübt. Experten gehen heute davon aus, dass die „Rote Armee Fraktion“ von der Stasi unterstützt und trainiert wurde, um die BRD zu destabilisieren. Tatsächlich deutete der Anschlag auf außergewöhnliche militärische Präzision hin – unter anderem, weil die Autobombe per Lichtschranke gezündet wurde. 

    Kurz darauf erhielt die ostdeutsche Dresdner Bank Verstärkung durch den Stasi-Mann Matthias Warnig, der wiederum ein enger Vertrauter Wladimir Putins war. Außerdem haben ehemalige RAF-Mitglieder ausgesagt, das Ziel des Anschlags sei aus Dresden vorgegeben worden.

    Wer weiß, ob jemals die ganze Wahrheit ans Licht kommt. Wir sprechen hier ja nicht umsonst von „Geheimdiensten“. Aber eines steht fest: Die Verbindung zwischen KGB und Stasi bildete nur die erste Sprosse auf Putins steiler Karriereleiter.

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    Worum geht es in Putins Netz?

    Putins Netz (2022) liefert Einblicke in die Korruption und politischen Intrigen rund um Wladimir Putins engsten Zirkel. Wie kam dieser Mann in so kurzer Zeit zu so viel Macht? Und welche Rolle spielte dabei der KGB? Unsere Blinks zeigen, dass sich der berüchtigte Geheimdienst um weit mehr als die nationale Sicherheit gekümmert hat. Wir beleuchten, wie der KGB seine Macht verlor, zurückgewann und bis heute ausnutzt.

    Wer Putins Netz lesen sollte

    • Fans politischer Bücher
    • Studierende russischer Kultur und Geschichte
    • Alle, die sich für Putins verdeckte Machenschaften interessieren

    Über den Autor

    Catherine Belton arbeitet als investigative Journalistin und Sonderkorrespondentin für Reuters. Davor war sie langjährige Moskau-Korrespondentin der Financial Times. 2008 stand sie bei den British Press Awards auf der Shortlist für die Auszeichnung zum „Business Journalist of the Year“.

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