Minderwertigkeitsgefühle, Ängste, Wut, Ohnmacht – jeder kennt unangenehme Emotionen. Wir nehmen sie hin wie ein Naturgesetz, selbst wenn wir jahrelang unter ihnen leiden. Doch wir können sie überwinden. Du bist nicht, was du denkst (2019) präsentiert konkrete Methoden, mit denen du dich aus deinem Ego-Gefängnis negativer Emotionen befreist.
Georg Lolos ist Achtsamkeitslehrer und Bewusstseinstrainer. Zuerst war er Fernsehjournalist, dann führte ihn eine persönliche Krise ins Kloster Plum Village des buddhistischen Mönchs Thich Nhat Hanh, wo er drei Jahre lebte. Seitdem gibt er das Wissen, das er dort über Achtsamkeit und Gelassenheit lernte, in Seminaren und Ausbildungen weiter.
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Stell dir vor, du sitzt in einem Café und siehst am Nebentisch ein kleines Kind, das gerade einen furchtbaren Wutanfall hat. Die Mutter lässt das Kind zunächst toben. Dann ändert sie ihre Strategie und fragt: „Warum bist du denn so wütend?“ Und plötzlich herrscht Stille am Nachbartisch. Was passiert ist? Durch eine einfache Frage ist das Kind aus seinem emotionalen Zustand in die Beobachtungs-Perspektive katapultiert worden.
Auch wenn die meisten Erwachsenen ihre Wut nicht öffentlich in Cafés ausleben, schmerzhafte Emotionen kennen wir ebenfalls. Bloß behalten wir unsere inneren Leiden eben für uns. Manchmal über Monate und Jahre hinweg. Dabei bräuchte es oft nur einen Wechsel der Perspektive, um uns von solchen Emotionen zu befreien.
Aber wie funktioniert dieser Perspektivwechsel überhaupt? Lass uns dazu einen Blick in dein Gehirn werfen.
Da ist zunächst das Bewusstsein. Georg Lolos versteht darunter ein intelligentes Feld in dir, das alle Sinneseindrücke wahrnimmt. Das ist nicht zu verwechseln mit deiner Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit ist das, was in dir entscheidet, welche der zahlreichen Sinneseindrücke dein Gehirn weiterverarbeitet. Deine Aufmerksamkeit stürzt sich mit Vorliebe auf das, was sie schon kennt und auf das sie trainiert wurde. Alles, was von ihr erfasst wird, wird anschließend von deinem Verstand bewertet. Und an genau dieser Stelle entstehen für viele Menschen schmerzhafte Emotionen, weil sie nämlich blind die erstbeste Bewertung glauben, die ihnen ihr Verstand einflüstert.
Doch du bist dieser inneren Bewertungsinstanz nicht hilflos ausgeliefert. Stell dir dein Bewusstsein als ein Haus vor. Positive Emotionen sind der schöne Garten drumherum. Wenn du dich auf der Terrasse deines Hauses sonnst, geht es dir gut. Doch dein Verstand versucht, dich mit seinen Bewertungen immer wieder ins Innere des Hauses zu locken, in die insgesamt zehn Räume der schmerzhaften Emotionen.
In den folgenden Blinks werden wir uns jeden Raum genauer ansehen. Du wirst erfahren, wie es sich in den Räumen anfühlt, wie du in sie hineingerätst und mit welchen Strategien du zurück zu positiven Emotionen findest.