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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
4000 Jahre Christentum, Judentum und Islam
Wer oder was ist Gott? Der ewige Schöpfer der Welt, allmächtiger Lenker alles irdischen Lebens oder spirituelle Metapher für die menschliche Sehnsucht nach Transzendenz? Das Gottesbild der Menschen hat sich über die Jahrtausende hinweg immer wieder gewandelt. Wer es heute verstehen möchte, muss sich mit der Geschichte von Judentum, Christentum und Islam befassen.
Die Suche nach den ersten belegbaren Gottesvorstellungen führt uns gute 4.000 Jahre in der Zeit zurück in den Nahen Osten, in die antike Region Kanaan im Herzen des heutigen Israel. Hier, zwischen Mittelmeerküste und Jordan, siedelten sich um 1850 v.u.Z. Nomadenstämme der Israeliten an. Sie stammten der eigenen Überzeugung nach von Abraham und dessen Enkel Jakob ab, der später in „Israel“ – wörtlich für „Gott möge seine Stärke zeigen“ – umbenannt wurde.
Das frühe Gottesbild der Israeliten wurde stark durch die religiösen Vorstellungen ihrer heidnischen Nachbarn aus Mesopotamien beeinflusst. Das Zweistromland im heutigen Irak gilt daher als eines der wichtigsten Entwicklungszentren unserer heutigen Zivilisation. Die Hochkulturen der Sumerer und Babylonier huldigten nicht einem, sondern vielen heidnischen Gottheiten. Der babylonische Schöpfungsmythos Enuma Elisch beschreibt, wie die Götter paarweise der sumpfigen Einöde entstiegen, um Ordnung in das ursprüngliche Chaos zu bringen.
Die Alte Welt glaubte also nicht an eine Schöpfung aus dem Nichts, sondern an die göttliche Entstehung aus einer konturlosen und chaotischen Ursubstanz. Erst der Gott Marduk mischte sein göttliches Blut mit Erde, um den Menschen zu erschaffen und fortan über dessen zerbrechliches Streben zu wachen. Der Mensch war damit zwar göttlicher Abstammung, aber in seiner irdischen Existenz begrenzt. Seine kulturellen Errungenschaften waren ständig von zersetzenden Kräften bedroht, die von den heidnischen Gottheiten in Schach gehalten wurden.
Erst im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dieser Vorstellung von vielen Hochgöttern oder Himmelsgöttern der Glaube an einen einzigen Gott. Die beiden ältesten biblischen Autoren „J“ und „E“ bezeichnen Gott als „Jahwe“ bzw. „Elohim“. Ihre Berichte finden sich in der Genesis und dem Exodus und stammen aus dem 8. Jahrhundert v.u.Z. Elohim war der Hochgott der Israeliten, Jahwe die Bezeichnung für den „Gott unserer Väter“. Da sich die heidnischen Gottesbilder lokal unterschieden und vermischten, kann es also durchaus Unterschiede zwischen beiden gegeben haben.
Der Überlieferung nach versprachen die Israeliten, Jahwe nach ihrem Auszug aus Ägypten als ihren Elohim anzubeten. Jahwe versprach ihnen im Gegenzug, sie zu seinem auserwählten Volk zu machen und besonders zu beschützen.
Karen Armstrongs Standardwerk Die Geschichte von Gott (1993) verfolgt die Entwicklung der menschlichen Gottesvorstellung von ihren heidnischen Anfängen über 4.000 Jahre hinweg bis in die Gegenwart. Diese Blinks nehmen dich mit auf eine spannende Reise durch die bewegte Geschichte des Judentums, Christentums und Islams, von den Wundern und Offenbarungen der Antike über die strengen Doktrinen des Mittelalters bis in die zunehmend atheistische Moderne. Sie zeigen, wie das menschliche Bild des Göttlichen über die Jahrtausende immer den Zeitgeist der jeweiligen Kultur widerspiegelte.
„Wie die hebräischen Propheten, so predigte auch Mohammed eine Ethik, die als Verehrung des einen Gottes in gewissem Sinne sozialistisch war.
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