Kindermedizin jetzt verständlich
Wenn der Rotz läuft und der Pups drückt ist ein Buch von Dr. med. Vitor Gatinho, das humorvoll und anschaulich erklärt, wie man sich bei Krankheiten wie Erkältungen und Verdauungsproblemen richtig verhält und schnelle Hilfe bekommt.
Uff, die Geburt war anstrengend. Für die Mutter und das Baby. Wenn alles gut gelaufen ist, kommt jetzt aber der schöne Teil: Das Baby darf sofort auf den nackten Bauch der Mutter. Es geht für das Baby nicht nur darum, sich auszuruhen, den vertrauten Herzschlag zu spüren und Haut an Haut zu kuscheln. Nein, der Säugling sucht instinktiv nach der Mutterbrust. Und dann macht er, was ihm den Namen Säugling gab: saugen. Es ist ein inniger, fast magischer Moment. Und ein toller Start in ein hoffentlich gesundes Leben.
Muttermilch ist ein wahres Zauberelixier: Sie ist optimal auf die Bedürfnisse des Säuglings zugeschnitten. Spurenelemente, Vitamine, Mineralien und Immunfaktoren – da ist alles drin, was das Baby braucht, noch dazu hat sie die perfekte Trinktemperatur.
Aber nicht immer läuft alles glatt. Auch wenn Stillen der Goldstandard ist, solltest du nicht verzweifeln, wenn es nicht klappt. Gib nicht sofort auf, sondern hol dir gegebenenfalls professionelle Hilfe. Und entspann dich auch ein bisschen. Die gute Nachricht ist, dass in unserem Teil der Welt kein Kind unter Mangelernährung leiden muss, weil es keine Muttermilch trinken kann. Es ist also kein Drama, wenn dein Baby ein Flaschenbaby ist.
Die sogenannte Pre-Milch ist der Muttermilch am ähnlichsten und darf genau wie sie nach Bedarf gefüttert werden: also so oft das Baby möchte und keinesfalls nur alle vier Stunden, wie es früher empfohlen wurde. Also, lass dich von der älteren Generation nicht verunsichern. Säuglinge wollen nicht nur ihren Durst und Hunger stillen. Sie stillen auch ihr Bedürfnis nach Nähe. Wichtig ist, dass ihr die Milch nicht überhitzt, sonst gehen die wichtigen Proteine kaputt und euer Baby könnte sich verbrennen.
Von einem Umstieg auf Folgemilch rät Gatinho ab. Die in der Folgemilch zugefügte Stärke belastet den Darm von Babys in der Regel zu sehr. Und auch Kuhmilch wird für Kinder unter einem Jahr nicht empfohlen. Sie hat einen zu hohen Proteingehalt.
Sorgst du dich, dass dein Baby zu wenig trinkt? Saugen ist anstrengend für die ganz Kleinen. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Baby vor Erschöpfung beim Trinken ständig einschläft, kitzle es in solchen Momenten sanft an den Füßen. Dann bleibt es noch kurz wach. Und solange es dem Alter entsprechend gut an Gewicht zulegt, sind deine Sorgen unbegründet. Schläft dein Baby dann satt und glücklich an der Brust ein, ist das auch in Ordnung. Es gibt Leute, die behaupten, dass dieses Einschlafstillen schlecht für die Schlafroutine der Babys sei. Gatinhos Meinung dazu: Lass dir nicht von anderen vorschreiben, wie es am besten gehen soll. Du und dein Kind entscheiden, was euch guttut und was ihr braucht.
Auch hypoallergene Flaschennahrung, kurz HA-Milch, ist in den meisten Fällen unnötig. Denn wenn es in eurer Familie keine Allergiker gibt und du sowieso stillst, dann ist das die beste Allergieprävention.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt das Stillen bis zum zweiten Geburtstag. Allerdings sollte zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat langsam mit der Beikost angefangen werden. Und um dieses Abenteuer geht es jetzt.
Da kommt so ein kleiner Mensch auf die Welt und plötzlich ist alles anders. Ob gestandene Geschäftsfrauen, starke Männer oder tiefenentspannte Yogis – wirklich alle können da schon mal in Panik geraten: Ist es ein Problem, dass mein Baby so oft kackt? Kann ich es mit Muttermilch überfüttern? Schläft das Baby genug? Und bei welchen Krankheitssymptomen heißt es „Ab zum Arzt“? Wenn der Rotz läuft und der Pups drückt (2022) gibt unkomplizierte Tipps für das Leben mit Babys und Kleinkindern.
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