Vieles, was wir tun, wollen wir gar nicht wirklich, sondern andere wollen es. Oder wir meinen, dass andere es wollen. Sei einzig, nicht artig! (2015) animiert uns, weniger auf andere und mehr auf uns selbst zu hören. Denn unser persönliches Glück hängt weniger von anderen als vielmehr von uns selbst und unseren Entscheidungen ab.
Martin Wehrle ist Journalist sowie Karriere- und Lebenscoach. Er schrieb mehrere erfolgreiche Bücher, z.B. Bin ich hier der Depp? und Herr Müller, Sie sind doch nicht schwanger? Wehrle ist ein unterhaltsamer Redner und beliebter Podiumsteilnehmer.
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Der Radiomoderator Oliver Pscherer ließ einmal in seiner Morgenshow über Stunden hinweg zwei Songs in der Dauerschleife laufen. Er protestierte damit gegen die Vorgaben der Sender, die ihren Moderatoren zunehmend diktieren, was sie aufzulegen haben. Pscherer wollte da nicht mehr mitspielen. Mit der Protestaktion stellte er seine Überzeugung über das Risiko, seinen Job zu verlieren.
Könntest du dir vorstellen, an geeigneter Stelle ebenso zu handeln? Die meisten Menschen stellen sich diese Frage gar nicht mehr. Statt sich zu fragen: „Was will ich?“, fragen sie: „Was soll ich?“, „Was darf ich?“ oder „Was kann ich noch wollen?“ Sie orientieren sich an den Maßstäben anderer und vergessen dabei ihre eigenen.
Dabei fragen wir uns das Wichtigste viel zu selten: „Was will ich?“ Oder anders formuliert: „Lebe ich mein Leben wirklich, wie ich es will?“ Vielleicht sollten wir uns einfach öfter vor Augen führen, dass wir nicht ewig leben. Steve Jobs sagte in seiner legendären Rede an der Stanford University, dass der Fakt, dass wir sterben werden, der beste Realitätscheck sei. Hat er damit nicht recht? Was ist die Angst davor, einfach mal Nein zu sagen, gegen die Aussicht, unsere wertvolle endliche Lebenszeit zu verschwenden?
Die Besinnung auf uns selbst beginnt bereits damit, uns nicht ständig mit anderen zu vergleichen. Wir sind soziale Wesen, es ist normal, dass wir uns an unseren Mitmenschen orientieren. Allzu gerne vergleichen wir uns aber mit erfolgreicheren oder glücklicheren Menschen. Deren scheinbar tolles Leben möchten wir auch haben. Doch solche Vergleiche sind nicht gut für uns.
Ebenso steht es mit Alltagsdingen. Wie oft lassen wir uns Dinge einreden, die für unser Leben vielleicht gar nicht relevant sind? Martin Wehrle, der Autor von Sei einzig, nicht artig!, hat kein Mobiltelefon. Er berichtet, wie schockiert manche Gesprächspartner darüber sind. Und warum hat er keins? Ganz einfach: Er will es nicht. Seinem Erfolg als Bestseller-Autor und gefragter Redner hat das nicht geschadet.