Die Chancen unserer Kinder Book Summary - Die Chancen unserer Kinder Book explained in key points

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Die Chancen unserer Kinder summary

Name: Die Chancen unserer Kinder
Rating: 4.6 (72 reviews)
Author: Paul Tough

Paul Tough

Warum Charakter wichtiger ist als Intelligenz

4.6 (72 ratings)

21 mins

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Table of Contents

Die Chancen unserer Kinder
Summary of 9 key ideas

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Key idea 1 of 9

Was drin ist für dich: Den Zusammenhang von Charakter und Karrierechancen besser verstehen.

Seit einiger Zeit werden Eltern mit „pädagogisch wertvollem“ Spielzeug nahezu überflutet. Es verspricht, die geistige Entwicklung ihrer Kinder so zu stimulieren, dass diese zu Erfolgsmenschen werden. Auf der ganzen Welt springen Eltern auf den fahrenden Zug auf und geben massenweise Geld für Klimbim aus, in der Hoffnung, die Tapete mit dem Periodensystem könnte der entscheidende Faktor sein, der ihrem Baby in ferner Zukunft zum Nobelpreis für Chemie verhilft.

Die Blinks zu Die Chancen unserer Kinder widmen sich den wissenschaftlichen Theorien, die diesem Denken zugrunde liegen. Darüber hinaus beleuchten sie eine Vielzahl von Aspekten, die in der Entwicklung von Kindern eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielen wie der Intelligenzquotient.

In diesen Blinks erfährst du außerdem,

wie Eltern ihren Sprösslingen helfen können, äußerst traumatische Kindheitserfahrungen zu verdauen,
warum es sinnvoller ist, einem Kind Ausdauer und Pflichtgefühl beizubringen, als ihm ein kindgerechtes Einsteinvideo vorzuspielen, und
warum es eine schlechte Idee ist, Kinder vor jedem noch so kleinen Fehltritt bewahren zu wollen.

Traumatische Kindheitserlebnisse hinterlassen bleibende Schäden in Körper und Psyche.

Hattest du eine sorgenfreie Kindheit, in der das Leben immer nur auf dem Ponyhof und der Blümchenwiese spielte? Oder gab es erschütternde Ereignisse, die dich bis heute beschäftigen? Die meisten Eltern wünschen sich für ihre Kleinen eine unbeschwerte und sichere Kindheit, aber manchmal lassen sich traumatische Ereignisse wie z.B. der Tod eines Elternteils einfach nicht vermeiden.

Der Fragebogen der Adverse Childhood Experiences-Studie (ACE) misst die Zahl der traumatischen Erlebnisse, die jemand in der Kindheit erfahren hat. Das können körperlicher oder seelischer Missbrauch sein, aber auch emotionale Vernachlässigung oder Konflikte wie eine Scheidung der Eltern oder Kriminalität in der Familie.

Ein hoher ACE-Wert steht also für eine besonders traumatische Kindheit und lässt sich mit späteren Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung bringen. In der Schule fällt es diesen Kindern schwerer, dem Unterricht zu folgen und Enttäuschungen oder Hänseleien zu verarbeiten.

Außerdem besteht bei Jugendlichen mit einer stark traumatischen Kindheit ein erhöhtes Risiko, straffällig zu werden. Der Studie einer amerikanischen Jugendstrafanstalt zufolge hatten 84% der Inhaftierten im Laufe ihrer Kindheit mindestens zwei, manche sogar sechs ernsthafte Traumata erlebt.

Ein hoher ACE-Wert kann seine Auswirkungen aber auch erst im Erwachsenenalter zeigen – das betrifft den Körper und die Psyche gleichermaßen. Betroffene sind bspw. viel häufiger von Alkohol, Drogen oder Zigaretten abhängig.

Auch ohne den Einfluss schädlicher Verhaltensweisen haben Menschen mit Kindheitstraumata mehr gesundheitliche Probleme. Studien zeigen, dass bei einem hohen ACE-Wert die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Herzkrankheiten und chronischen Leiden steigt.

Wir sehen also: Eine sorgenvolle Kindheit kann massive Langzeitschäden für Körper und Geist verursachen.

Stress setzt Kindern besonders zu.

Wir wissen jetzt, dass viele psychische und körperliche Leiden auf schwerwiegende Ereignisse in unserer Kindheit zurückzuführen sind. Aber warum können Kinder Stresssituationen so schlecht wegstecken?

Ein Blick in die Physiologie bringt Licht ins Dunkel: Geraten wir in eine gefährliche Situation, reagiert unser Körper mit Stress. Dabei werden insbesondere drei Bereiche in unserem Körper aktiv, die zusammen die sogenannte HPA-Achse bilden: Hypothalamus, Hypophyse und Nebennierenrinde. Diese geben bestimmte Hormone in unseren Blutkreislauf ab, die dann die typischen Stressreaktionen hervorrufen: erhöhter Herzschlag, Schweißausbrüche und ein mulmiges Gefühl im Magen.

Eltern können die Auswirkungen von Stress bei ihren Kindern mindern.

Natürlich kannst du deine Kinder nicht immer in Watte packen, sobald sie irgendeiner Belastung ausgesetzt sind. Glücklicherweise gibt es einen ganz simplen Weg, die negativen Auswirkungen von Stress abzuschwächen.

Fürsorge und Aufmerksamkeit sind die Schlüsselbegriffe, die Eltern in ihrer Erziehung in den Mittelpunkt rücken sollten, um den Stresspegel ihres Kindes zu senken.

Um gute Chancen zu haben, braucht es mehr als einen hohen Intelligenzquotienten.

Eltern zerbrechen sich früher oder später den Kopf, welcher Weg das eigene Kind in ein erfolgreiches Leben führen könnte. Wie kann man es am besten fördern, welche Schule ist die richtige? Aber was können Eltern überhaupt tun? Um diese Frage zu beantworten, gilt es zunächst in Augenschein zu nehmen, wovon der ersehnte Erfolg wirklich abhängt.

Bis vor Kurzem setzte man stark auf die kognitive Hypothese, um den Erfolg von Kindern im späteren Leben zu erklären. Diese Hypothese gründet auf zwei Annahmen:

Eigenschaften wie Ausdauer und Selbstdisziplin machen Kinder fit für späteren Erfolg.

Wenn es um Erfolg geht, spielen drei nicht-kognitive Fähigkeiten eine besonders wichtige Rolle: Beharrlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Selbstdisziplin. Um die Relevanz dieser Charaktereigenschaften zu verstehen, werfen wir einen Blick auf ein paar Forschungsergebnisse in Bezug auf Kinder und deren Erfolgschancen im Erwachsenenalter.

Erfolgreiche Menschen verstehen es, sich einem Ziel völlig zu verschreiben und ihre gesamte Energie darauf zu verwenden. Dafür müssen sie jedoch bereits im Kindesalter Beharrlichkeit und den nötigen Biss erlernt haben. Mithilfe von Fragebögen wurde ermittelt, dass es besonders hartnäckigen und entschlossenen Studenten meist gelingt, schlechte Testergebnisse zu Beginn ihres Studiums anschließend mit guten Noten wettzumachen.

Nicht nur Kinder benachteiligter Familien leiden unter mangelhafter Erziehung.

Man sollte meinen, dass wohlhabende Familien alle Möglichkeiten haben, ihren Kindern eine Umgebung zu bieten, in der sie problemlos aufwachsen können und so alle wichtigen Erfolgseigenschaften entwickeln können. So einfach ist es aber nicht. Kinder reicher Eltern haben ganz andere charakterliche Probleme.

Wohlhabende Eltern neigen dazu, ihren Kinder mit Leistungsdruck zu schaden. Häufig sind sie darauf fixiert, dass ihre Kinder in der Schule wie Roboter funktionieren, immer Klassenbeste sind und auch im Sportteam an der Spitze mitlaufen. Schließlich sollen aus ihnen später einmal genauso erfolgreiche Staranwälte oder Firmenchefs wie sie selbst werden. Dabei bauen diese Eltern häufig eine große emotionale Distanz zu ihren Kindern auf, behandeln sie wie Erwachsene und provozieren Versagensängste, tiefe Schamgefühle und Hoffnungslosigkeit.

Charakterstärke erlernt man auch im Klassenzimmer.

In den 90er-Jahren setzte im US-amerikanischen Bildungssystem ein Umdenken ein: Viele Schulen nahmen neben den Hauptfächern auch charakterliche Erziehung ins Lehrprogramm auf. Obwohl die Ziele gut gemeint und ambitioniert waren, hatten sie zu diesem Zeitpunkt kaum eine Wirkung auf die Schüler. Der Grund: Die Programme zielten v.a. auf die Vermittlung ethischer Werte wie Ehrlichkeit und Respekt, die jedoch zu vage und schwammig blieben, um für das spätere Leben der Kinder einen praktischen Nutzen zu haben.

Im Rahmen einer Studie wurde ein solches Programm an einer bekannten Highschool für einkommensschwache Familien in New York getestet. Hochqualifizierter Unterricht wurde dort mit charakterlicher Bildung kombiniert.

Ein gutes Fehlermanagement ist wichtig für eine erfolgreiche Charakterentwicklung.

Die New Yorker Schule Intermediate School 318 (IS 318) sticht neben ihrem gewöhnungsbedürftigen Namen durch bemerkenswerte Leistungen heraus: Obwohl es sich um eine gewöhnliche staatliche Schule in einem ärmeren Viertel handelt, bringt sie die besten jungen Schachspieler der Nation hervor. Wie kommt es zu diesem Erfolg?

Die erstaunliche Antwort liegt in einer besonderen Fehlerkultur. Die Schule setzt sich dafür ein, dass ihre Schüler Fehler direkt angehen, um daraus zu lernen.

Zusammenfassung

Eltern können viel zum Erfolg ihrer Kinder beitragen. Sie können die negativen Auswirkungen von Stresssituationen abfedern und ihnen Charaktermerkmale wie Entschlossenheit, Optimismus und Selbst-Disziplin anerziehen, die sie fürs spätere Leben wappnen. Ein Schlüsselfaktor für einen erfolgreichen Lebensweg ist der richtige Umgang mit Fehlern und die Fähigkeit, aus ihnen zu lernen. Dieses Verhalten kann durch Erziehung zu Hause und in der Schule gefördert werden.

Was du konkret umsetzen kannst:

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What is Die Chancen unserer Kinder about?

In Die Chancen unserer Kinder (2013) wird auf Grundlage wissenschaftlicher Studien erklärt, warum es einige Kinder schwerer in der Schule und im späteren Leben haben, während andere problemlos wachsen und gedeihen. Unter anderem wird beleuchtet, warum Erfolg nicht nur mit Intelligenz, sondern v.a. mit charakterlichen Eigenschaften wie Entschlossenheit und Optimismus zu tun hat und wie Kinder dahingehend gefördert werden können.

Who should read Die Chancen unserer Kinder?

Eltern, Paten, ältere Geschwister
Jeder, der beruflich mit Kindern arbeitet
Alle, die verstehen möchten, warum Intelligenz allein kein Garant für Erfolg ist

About the Author

Paul Tough ist ein kanadischer Autor und Broadcaster, der zu den Themen Bildung, Armut und Politik schreibt. Er arbeitet als Redakteur für zahlreiche Zeitungen, darunter auch für das New York Times Magazine. In seiner anderen Publikation Whatever It Takes: Geoffrey Canada's Quest to Change Harlem and America (2008) widmet er sich den Möglichkeiten und Grenzen, denen Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen in den USA begegnen.

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