Der Mythos Schönheit Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Der Mythos Schönheit

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Zusammenfassung von Der Mythos Schönheit

Name: Der Mythos Schönheit
Rating: 3.6 (91 reviews)
Author: Naomi Wolf

Naomi Wolf

Die Verbindung von Schönheitswahn und Patriarchat

3.6 (91 Bewertungen)

15 Min.

Kurz zusammengefasst

Der Mythos Schönheit von Naomi Wolf untersucht die vorherrschenden Schönheitsideale und wie sie Frauen beeinflussen. Das Buch hinterfragt die negativen Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und bietet Lösungen für ein gesundes Schönheitsverständnis.

Themen

Gender- und Sexualitätsstudien

Inhaltsübersicht

Der Mythos Schönheit
in 6 Kernaussagen verstehen

Audio & Text in der Blinkist App

Kernaussage 1 von 6

Was drin ist für dich: Ein Konstrukt namens Schönheit durchschauen.

Bist du zufrieden mit deinem Aussehen? Falls du eine Frau bist, lautet die Antwort mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit: Nein. Selbst Mädchen und Frauen, die eigentlich dem herrschenden Schönheitsideal entsprechen. Zu breite Nase, abstehende Ohren, zu lockige oder glatte Haare. Auch Männer finden zunehmend Makel an sich, doch die Gesellschaft kümmert es wenig. Es ist den Medien etwa herzlich egal, welchen Anzug ein Politiker trägt, doch das Kostüm oder die Frisur der Kanzlerin stehen öfter mal zum Zentrum einer öffentlichen Diskussion.

Frauen gelten als „das schöne Geschlecht“. Unsere Gesellschaft ist es so sehr gewohnt, sie nach dem Aussehen zu beurteilen, dass wir einfach denken: „Frauen ist halt das Aussehen wichtiger.“ Doch das stimmt nicht. Bei einem genaueren Blick auf das Thema Schönheit lässt sich feststellen, dass es sich um einen „Mythos“ handelt, der dazu dient, Frauen klein zu halten und sie zu diskriminieren.

Wie genau das vor sich geht, erklären diese Blinks. Sie illustrieren, wie die Industrie, die Medien und unbewusst wir alle daran arbeiten, dass Frauen wegen ihres Aussehens permanent beurteilt und unter Druck gesetzt werden. Sobald du den Mythos Schönheit einmal verstanden hast, wirst du überall in deinem Alltag sehen, wo und wie er wirkt. Zum Glück haben wir auch ein passendes Gegenrezept und geben dir einige Tipps, wie du dem oberflächlichen Druck, ständig gut aussehen zu müssen, entfliehen kannst.

In diesen Blinks erfährst du außerdem,

warum Schönheit heute wichtiger ist als vor wenigen Jahrzehnten,
warum der Mythos Schönheit ähnlich wie ein Kult funktioniert, und
warum es scheinbar keine Frauen ohne Falten gibt.

Die heutigen Schönheitsstandards dienen dazu, die Vormacht der Männer aufrecht zu erhalten.

Die Frauenbewegung hat in den letzten Jahrzehnten ziemlich viel geschafft. Heute machen Frauen Abitur, gehen zur Universität, werden Ärztin oder Ingenieurin und können selbst darüber entscheiden, ob und wann sie Kinder oder einen Partner möchten – alles Dinge, die noch für unsere Großmütter ziemlich außergewöhnlich waren, aber heute selbstverständlich sind.

Ein Gebiet gibt es allerdings, bei dem die Emanzipation bisher vollkommen versagt hat: Der Mythos der Schönheit. Quasi automatisch wird von Frauen erwartet, dass sie alles Mögliche unternehmen, um schön zu sein. Hungern, epilieren, peelen, schminken, cremen, feilen, rasieren, trainieren und andere Beschäftigungen gehören für die meisten Frauen zum Alltag.

Auch wenn eine Frau auf einem anderen Gebiet sehr erfolgreich ist, nimmt das nicht den Druck von ihr, gut auszusehen. Im Gegenteil: Je erfolgreicher sie ist, desto mehr Schönheit wird von ihr erwartet. Denken wir nur einmal kurz an den ersten Wahlkampf von Angela Merkel um das Kanzleramt, in dem sie sich innerhalb weniger Wochen vom Mauerblümchen zur schicken Businessfrau mit Föhnfrisur und Profi-Make-up wandelte.

Vor der industriellen Revolution war es nicht besonders wichtig, wie eine Frau aussah. Eine gute Frau konnte damals gleichzeitig arbeiten und den Haushalt führen. Doch mit der Industrialisierung bekamen Frauen immer mehr Rechte und Freiheiten zugesprochen. Daher musste ein neuer Mechanismus her, um sie klein zu halten. Hier kam die Schönheit gerade recht: Denn wer nicht mehr sein ganzes Leben damit verbringt, Kinder zu bekommen und aufzuziehen, hat Zeit, sich mit dem eigenen Spiegelbild auseinanderzusetzen.

Und was sie dort sehen, macht viele Frauen unglücklich, unsicher und verletzlich, da es nicht den offiziellen Erwartungen entspricht. Außerdem bringt uns der Schönheitsmythos in einen zerstörerischen Wettlauf gegen uns selbst, unser Alter und andere Frauen, den frau eigentlich nur verlieren kann.

Schönheit ist schön, aber sie ist auch ein Mittel zur Unterdrückung, wie wir in den folgenden Blinks sehen werden.

Der Mythos der Schönheit beeinflusst das Berufsleben von Frauen negativ.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg arbeiteten in den USA 33% der Frauen. 1984 war diese Zahl auf über 50% gestiegen. Frauen eroberten den Arbeitsmarkt und bedrohten dort die althergebrachten männlichen Machtstrukturen. Niemand lässt sich gern von seinem Platz verdrängen und es ist kein Wunder, dass nicht alle Männer mit dem plötzlichen Aufstieg der Frauen einverstanden waren.

So entwickelte sich ein System der Diskriminierung von Frauen, das allein auf Schönheitsidealen beruht und bis heute einwandfrei funktioniert. Dieses inoffizielle und ungerechte System beurteilt alle Frauen auf dem Arbeitsmarkt nach ihrem Aussehen ungeachtet anderer Qualifikationen.

Eine ganze Industrie verdient ihr Geld mit den Minderwertigkeitsgefühlen der Frauen.

Der Mythos, dass Schönheit für jede Frau unverzichtbar ist, hält sich hartnäckig. Daran ist unter anderem auch eine ganze Industrie schuld, die ihr Geld mit den Minderwertigkeitsgefühlen der Frauen verdient.

Diese Industrie ist es auch, die die Inhalte der Frauenzeitschriften bestimmt. Sie sind voll mit Bildern von perfekten Frauen und sie vermitteln Inhalte, die den Anzeigenkunden dieser Zeitschriften in die Hände spielen. In den 50er- und 60er-Jahren ging es in den Artikeln und Anzeigen noch um den Haushalt und traditionelle Beschäftigungen wie Nähen, Gärtnern oder Backen.

Der Schönheitsmythos hat auf wirtschaftlicher und gesundheitlicher Ebene negative Folgen für Frauen.

Für Frauen ist es schwer, einfach zu sagen: „Ach, ist mir doch egal, wie ich aussehe!“ Sie lassen sich vom Schönheitsmythos so sehr unter Druck setzen, dass sie dadurch in vielen Bereichen handfeste Nachteile zu spüren bekommen.

Einer dieser Bereiche ist das Geld. Wir alle wissen, dass Frauen heute in den gleichen Positionen immer noch bedeutend weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Wenn in den USA ein Mann einen Dollar verdient, bekommt eine Frau für die gleiche Arbeit durchschnittlich nur 79 Cent. Das hängt unter anderem auch mit der Beurteilung des Aussehens von Frauen zusammen, wie wir bereits erfahren haben. Einem männlichen Unternehmensberater würde niemand die Beförderung aufgrund seiner äußeren Erscheinung verweigern – daher ist es kein Wunder, dass vor allem Männer in die Positionen gelangen, in denen sie viel Geld verdienen.

Wir müssen den Mythos Schönheit durchschauen, um ihn zu überwinden.

Wir haben gesehen, dass der omnipräsente Schönheitswahn nichts Gutes aber viel Schlechtes für die Frauen mit sich bringt und dass er tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Was können wir tun, um uns von ihm zu befreien?

Zunächst einmal müssen wir uns bewusst werden, wie das komplexe System funktioniert, das den Schönheitsmythos in uns selbst und in unserer Gesellschaft am Leben hält. Tatsächlich hat dieser Mythos etwas von einem Kult. Er ist verführerisch, manipulativ und zielt auf die Scham- und Schuldgefühle der Frauenwelt.

Zusammenfassung

Es ist ein Mythos, dass jede Frau gut aussehen muss, um erfolgreich und glücklich zu sein. Dieser Mythos führt dazu, dass sich Frauen mit ihrem Körper unwohl fühlen und krank werden, und dass sie mit anderen Frauen in Konkurrenz treten, anstatt sich zu solidarisieren. Es ist eine wichtige und schwierige Aufgabe, dieses komplexe System aus Schuld, Neid und männlichem Machterhalt zu durchschauen und zu durchbrechen.

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Kernaussagen in Der Mythos Schönheit

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Worum geht es in Der Mythos Schönheit?

Der Mythos Schönheit analysiert die Sorgen und Ängste, die der heute herrschende Schönheitswahn unter Frauen auslöst. Es identifiziert die Kräfte aus Patriarchat und Wirtschaft, die dafür sorgen, dass für Frauen unfaire Erwartungen und Normen gelten. Das Verständnis dieser Zusammenhänge kann uns dabei helfen, den Wahn zu überwinden und eine gleichberechtigte Gesellschaft zu erreichen.

Wer Der Mythos Schönheit lesen sollte

Frauen, die mit ihrem Aussehen unzufrieden sind oder denken, dass sie sich zu sehr mit ihrem Äußeren beschäftigen
Alle, die mehr über den Feminismus und seine Theorien lernen möchten
Alle, die eine kritische Beleuchtung des herrschenden Schönheitsideals wünschen

Über den Autor

Naomi Wolf ist eine US-amerikanische Feministin und Schriftstellerin. Sie studierte Literatur an der Yale University und forschte als Rhodes-Stipendiatin an der University of Oxford. Sie hat bereits acht Bücher zu politischen und feministischen Themen veröffentlicht. Ihr Werk Der Mythos Schönheit machte sie zu einer der wichtigsten Verfechterinnen der dritten Welle des Feminismus.

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Gesellschaft & Kultur

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❤️ für Blinkist️️️

Ines S.

Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.

Genau dafür ist Blinkist total genial! Es wird auf das Wesentliche reduziert, die Blinks sind gut verständlich, gut zusammengefasst und auch hörbar! Das ist super. 80 Euro für ein ganzes Jahr klingt viel, aber dafür unbegrenzt Zugriff auf 3000 Bücher. Und dieses Wissen und die Zeitersparnis ist unbezahlbar.

Ekaterina S.

Extrem empfehlenswert. Statt sinnlos im Facebook zu scrollen höre ich jetzt täglich zwischen 3-4 "Bücher". Bei manchen wird schnelle klar, dass der Kauf unnötig ist, da schon das wichtigste zusammen gefasst wurde..bei anderen macht es Lust doch das Buch selbständig zu lesen. Wirklich toll

Nils S.

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Julia P.

Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.