Auch wenn wir es gern anders hätten: Zum Leben gehören Missgeschicke und Krisen ganz einfach dazu. Und wenn wir ganz genau hinsehen, können wir sie sogar als Geschenke und Chancen begreifen. In den Blinks zu Honigperlen (2019) zeigen wir dir, wie es dir gelingt, öfter deine Perspektive zu wechseln und das Gute an Krisen zu entdecken.
Melanie Pignitter ist Bloggerin und Mentaltrainerin. Als sie 2015 in einer Lebenskrise steckte, begann sie darüber zu schreiben – und startete schließlich den Blog honigperlen.at. Auf diesem Blog – mittlerweile einer der meistgeklickten Österreichs – teilt sie regelmäßig Tipps und Tricks, die Leserinnen und Lesern dabei helfen, Lebensfreude neu zu entdecken.
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Start free trialAuch wenn wir es gern anders hätten: Zum Leben gehören Missgeschicke und Krisen ganz einfach dazu. Und wenn wir ganz genau hinsehen, können wir sie sogar als Geschenke und Chancen begreifen. In den Blinks zu Honigperlen (2019) zeigen wir dir, wie es dir gelingt, öfter deine Perspektive zu wechseln und das Gute an Krisen zu entdecken.
Du hast dich bestimmt schon längst gefragt, was es mit den titelgebenden Honigperlen auf sich hat. Honigperlen entstehen, wenn beim Honig-aufs-Brot-Schmieren etwas daneben geht. Ein kleines Malheur, nichts Wildes, aber die klebrigen Flecken nerven doch zumindest so sehr, dass du sie direkt wegwischen möchtest. Aber halt! Schau sie dir genau an. Eigentlich sind sie doch wunderschön.
So wie mit den Honigperlen verhält es sich mit sämtlichen Missgeschicken, Krisen und Schicksalsschlägen: Sie sind in Wirklichkeit Chancen. Wir sehen oft nur nicht genau genug hin. Doch bis Melanie Pignitter zu dieser Erkenntnis gelangte, war es ein beschwerlicher Weg.
Pignitter war eine junge Frau, die viel vom Leben wollte. Freunde, Beziehungen, Ausgehen, Job, Reisen – von nichts konnte sie genug bekommen. Bis sie mit Anfang dreißig eines Morgens mit einer schweren Migräne aufwachte. Diese Migräne sollte sie über Monate und schließlich sogar Jahre hinweg begleiten – und sie trieb Pignitter in den Wahnsinn. Die Schmerzen waren alles, worauf sie sich noch konzentrieren konnte – sie bestimmten ihr gesamtes Leben und durchkreuzten ihre Pläne. Über einhundert Ärzte und Heilpraktiker suchte sie auf: vergeblich.
Eines Morgens las sie einen Artikel in der Zeitung. Darin berichtete ein 26-jähriges Model von ihrem Brustkrebs. Doch zu Pignitters Erstaunen beschrieb die junge Frau den Krebs nicht als schweren Schicksalsschlag, der sie entstellt zurückließ, sondern als Geschenk des Lebens. Der Krebs hatte ihrem Leben eine neue Richtung, einen neuen Sinn gegeben: Sie wollte nun anderen Frauen in einer vergleichbaren Situation dabei helfen, sich wieder wohlfühlen zu können.
Diese Sichtweise inspirierte Melanie Pignitter derart, dass es ihr gelang, die Sicht auf ihren eigenen Schicksalsschlag zu ändern. Der Gedanke, dass der Schmerz ein Geschenk sein könnte, gab ihr verloren geglaubte Hoffnung zurück. Und so fand auch sie eine neue Berufung: das Schreiben.
Sie begann, ihre Gedanken und Erlebnisse rund um Krankheit, Angst und Schmerzen in einem Blog festzuhalten. Und bemerkte, wie viele andere Menschen sie wiederum allein durch ihre Gedanken inspirieren konnte – wie viele Sorgen sie anderen nahm.
Plötzlich wurden auch ihre Schmerzen erträglicher. Pignitter hatte nämlich gelernt, in den Kopfschmerzen keinen Feind, sondern ein freundliches Frühwarnsystem zu sehen. Eines, dass ihr zeigte, wann sie aufhören musste und wo ihr das Leben zu viel wurde. Die Migräne war in Wirklichkeit nur eine Erinnerung daran, sich mehr um sich selbst zu kümmern.