Miteinander reden: Band 2 Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Miteinander reden: Band 2

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Zusammenfassung von Miteinander reden: Band 2

Name: Miteinander reden: Band 2
Rating: 4.6 (217 reviews)
Author: Friedemann Schulz von Thun

Friedemann Schulz von Thun

Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung

4.6 (217 Bewertungen)

23 Min.

Kurz zusammengefasst

Miteinander reden: Band 2 von Friedemann Schulz von Thun ist ein Buch, das uns hilft, besser miteinander zu kommunizieren. Es bietet praktische Tipps und Strategien, um Missverständnisse zu vermeiden und effektiv zu kommunizieren.

Themen

Konfliktmanagement Zuhören

Inhaltsübersicht

Miteinander reden: Band 2
in 10 Kernaussagen verstehen

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Kernaussage 1 von 10

Was drin ist für dich: Verstehen, was passiert, wenn wir miteinander reden.

Wir tun es ständig, und trotzdem fällt es uns manchmal ziemlich schwer: miteinander reden. Mit manchen Leuten verstehen wir uns auf Anhieb super, mit anderen finden wir kaum eine gemeinsame Ebene. Warum? Und wie genau funktioniert das miteinander Reden eigentlich? Kommunikation kann viele Gestalten annehmen, von unbeschwerten Plaudereien bis hin zu gefährlichen Missverständnissen. Wer sich mit Themen aus diesem riesigen Gebiet beschäftigt, kommt an der Arbeit des Wissenschaftlers Friedemann Schulz von Thun nicht vorbei.

In den Blinks zum ersten Teil seiner Trilogie, die du auch in unserer Bibliothek findest, erfährst du, wie genau das Kommunikationsquadrat funktioniert und welche Auswirkungen die verschiedenen Kommunikationsebenen in unseren alltäglichen Gesprächen haben. In diesem lose daran anknüpfenden zweiten Teil geht es um die unterschiedlichen Kommunikationsstile, in denen wir unsere Botschaften verpacken. Du wirst erfahren, wer wann warum wie spricht und welche Auswirkungen verschiedene Kommunikationsstile auf dein Gegenüber haben.

In diesen Blinks lernst du außerdem,

warum ein emotionaler Streit manchmal nicht schlecht ist,
weshalb geschwätzige Personen eigentlich mit sich selber reden, und
wie das Helfersyndrom mit hungrigen Babys zusammenhängt.

Kommunikationsstile haben drei wesentliche Merkmale: die Botschaft, den sozialen Kontext und die dahinterliegenden Werte.

Der Ton macht die Musik. Es kommt häufig nicht darauf an, was wir in einem bestimmten Moment sagen, sondern wie wir es tun. Wenn wir uns die verschiedenen Kommunikationsstile ansehen, stellen wir fest, dass dabei acht Formen dominieren. Sie werden in den nächsten Blinks vorgestellt.

Alle acht Kommunikationsstile haben drei grundlegende Merkmale, anhand derer wir sie unterscheiden und analysieren können. Das erste Merkmal ist die Botschaft. Schulz von Thun bezeichnet damit nicht nur das Gesagte. Die Botschaft beinhaltet alle vier Ebenen des sogenannten Nachrichtenquadrats, das er im ersten Band seiner Reihe behandelt. Kurz zusammengefasst sind das der Sachinhalt, die Selbstkundgabe, mit der der Sprecher etwas über sich verrät, außerdem der Beziehungshinweis, mit dem der Sprecher zeigt, wie er zum Angesprochenen steht, und der Appell, also wozu der Sprecher den Angesprochenen mit seiner Botschaft veranlassen will.

Eine entscheidende Rolle dabei, welchen Kommunikationsstil wir wählen, spielt auch das zweite Merkmal: der soziale Kontext oder das System, in dem wir uns gerade bewegen. Meistens machen wir unseren Stil davon abhängig, mit wem wir sprechen und in welcher Beziehung wir uns zu diesem Menschen befinden. Wenn wir also z.B. untersuchen, warum jemand beleidigt reagiert oder ein Gesicht zieht, müssen wir uns auch ansehen, wie sein Verhältnis zu den anderen Personen aussieht.

Das dritte Merkmal, das bei unserer Wahl des Kommunikationsstils eine entscheidende Rolle spielt, ist das Wertesystem. Als Ergänzung des Kommunikationsquadrates hat Schulz von Thun dafür das Wertequadrat entwickelt. In diesem Modell stehen sich zwei „Tugenden“ gegenüber, die im Gleichgewicht zueinander stehen müssen. Wenn der Fokus sich zu sehr auf eine der beiden Tugenden verlagert, führt dies zu unerwünschten Auswirkungen. Beim Tugenden-Pärchen Sparsamkeit und Großzügigkeit z.B. führt eine Fokussierung auf nur eine der beiden Seiten zu Geiz bzw. zu Verschwendung. Das zeigt, wie wichtig es ist, eine gesunde Mitte zu finden. Das Wertequadrat hilft, die Absichten des Gegenübers in der Kommunikationssituation zu analysieren und dann angemessen darauf eingehen zu können.

Jeder von uns kann auswählen, welchen Kommunikationsstil er benutzt. Meistens führen jedoch unsere Vergangenheit, unsere Stimmung und die aktuelle Situation dazu, dass wir uns unbewusst für einen Stil entscheiden – der vielleicht in diesem Moment nicht der geeignetste ist.

Der bedürftig-abhängige Stil: Jeder braucht mal Hilfe, doch das sollte kein Dauerzustand sein.

Es gibt Momente, in denen brauchen wir einfach eine starke Person an unserer Seite, die uns unterstützt und wieder aufbaut. In diesen Momenten verwenden wir gerne den bedürftig-abhängigen Kommunikationsstil – und daran ist auch nichts auszusetzen. Wenn wir diesen Stil zu unserem Standard machen, wird es jedoch schnell anstrengend.

Bei einigen Menschen entwickelt sich schon sehr früh in der Kindheit ein Gefühl der dauerhaften Hilflosigkeit und Ohnmacht. Wenn ein Kind z.B. von seiner Mutter überbehütet wird und nichts alleine darf, wird es in diese Haltung getrieben und lernt auch tatsächlich nicht, seine Probleme alleine zu lösen. Später lässt sich das nicht mehr einfach so abschalten.

Der helfende Stil: Der beste Unterstützer ist der, der sich distanzieren kann.

Der helfende Stil ist die perfekte Ergänzung zum bedürftig-abhängigen Stil. Wie Magnete ziehen sich Personen, die diese beiden Stile bevorzugt verwenden, gegenseitig an und gehen ihre vorgezeichnete Beziehung ein. Es ist schön, jemandem zu helfen, doch es kann auch gefährlich werden – nämlich dann, wenn wir uns selbst aufgeben und vernachlässigen.

Helfende Menschen strahlen Selbstbewusstsein aus und geben anderen das Gefühl, dass sie immer für sie da seien. Egal, über was sie gerade sprechen, die mitschwingenden Botschaften auf den anderen drei Ebenen bleiben stets mehr oder weniger gleich. Die Selbstkundgabe lautet „Ich bin stark und brauche niemanden“, die Beziehungsbotschaft „Du brauchst meine Hilfe“, und der Appell „Lass mich dein Retter sein!“

Der selbst-lose Stil: Helfer mit wenig Selbstbewusstsein müssen darauf achten, selbst nicht zu kurz zu kommen.

Der sogenannte selbst-lose Stil ist dem helfenden sehr ähnlich: Auch hier geht es vor allem darum, den Mitmenschen etwas Gutes zu tun. Der Unterschied ist allerdings, dass helfende Menschen selbst gerne möglichst souverän dastehen, während selbstlose Personen sich eher unterwürfig und aufopfernd verhalten.

Menschen, die selbst-los kommunizieren, handeln nach dem Motto „Harmonie um jeden Preis!“. Eine typische Aussage in diesem Stil ist z.B.: „Tut mir leid für die blöde Frage, aber...“. Egal, was der Sachinhalt ist, die Selbstkundgabe lautet hier „Ich bin unwichtig“, die Beziehungsbotschaft „Du bist wichtig“, und die Appellbotschaft, meist etwas versteckt, „Sag, wie du mich haben willst!“

Der aggressiv-entwertende Stil: Andere niederzumachen, ist eine gefährliche Angewohnheit, die wir nur mit Vorsicht einsetzen sollten.

Wer den aggressiv-entwertenden Stil verwendet, deckt damit die Schwächen seiner Gesprächspartner auf und versucht, sie dadurch herabzusetzen. Menschen, die diesen Stil verwenden, halten Angriff immer noch für die beste Verteidigung. Bei diesem Stil schwingt als Selbstkundgabe immer die Botschaft „Mir kann keiner was“ mit. Die Beziehungsbotschaft ist meistens „Du bist schuld“ und die Apellbotschaft lautet „Gib mir lieber recht!“

Personen, die diesen Stil bevorzugen, haben einen Schutzpanzer entwickelt, der sie vor der Angst, erniedrigt zu werden, schützt – ein schlimmes Gefühl, dass sie in ihrer Kindheit zu oft ertragen mussten. Selbst-lose Menschen versuchen, sich die Anerkennung durch Aufopferung zu holen, aggressive hingegen verlegen sich auf die Vorsorge und machen ihr Gegenüber herunter, um auf keinen Fall von ihm bedroht werden zu können.

Der sich beweisende Stil: Wer ständig Bestätigung braucht, sollte lernen, auch mal nichts zu tun.

Wer den aggressiv-entwertenden Stil verwendet, bestätigt sich selbst mit der Aussage „Du bist nicht in Ordnung“. Wer hingegen den sich beweisenden Stil bevorzugt, münzt das um in „Ich bin ziemlich toll“.

Für Menschen, die sehr häufig den beweisenden Stil wählen, ist die Bestätigung oft wie eine Droge, von der sie nicht genug bekommen können. Dabei lautet die Selbstkundgabe „Ich bin tadellos“, die Beziehungsbotschaft „Fälle ein positives Urteil über mich oder tritt mit mir in Konkurrenz“ und der Appell „Sag mir, wie toll ich bin!“

Der bestimmend-kontrollierende Stil: Anderen zu helfen, funktioniert durch eine gute Beziehung besser als durch Kontrolle.

Bei diesem Stil geht es darum, über alles und jeden zu bestimmen. Überraschungen und Ungewissheiten sind für Menschen, die diesen Stil bevorzugen, unerwünscht.

Wir erkennen den bestimmend-kontrollierenden Stil daran, dass die Sätze meistens in Kommandoform gesprochen werden. Dabei lautet die Selbstkundgabe „Ich weiß, was richtig ist“, die Beziehungsbotschaft „Du machst das falsch und brauchst meine Hilfe“ und der Appell „Es wird so gemacht, wie ich es sage!“

Der sich distanzierende Stil: Wenn wir andere Menschen nicht an uns heranlassen, können wir gewisse Probleme nicht lösen.

Wer distanzierend kommuniziert, versucht dabei, niemanden zu nah an sich herankommen zu lassen. Diese Menschen schaffen meistens auch gerne körperliche Distanz dadurch, dass sie sich z.B. hinter einem großen Konferenztisch verschanzen und lieber eine Mail schreiben, als jemanden persönlich zu treffen. Psychologisch distanzieren sie sich durch eine förmliche und unpersönliche Art zu reden.

Dabei lautet die Selbstkundgabe „Was in mir vorgeht, tut nichts zur Sache“, die Beziehungsbotschaft „Du bist mir zu emotional und unüberlegt“, und der Appell eindeutig „Bleib auf Abstand!“ Dahinter steckt sehr oft nur die Angst, von anderen abhängig zu sein. Wer sich distanziert, muss niemandem danken, keinen nach seiner Meinung fragen und mit niemandem Kompromisse eingehen.

Der mitteilungsfreudig-dramatisierende Stil: Manchmal ist Schweigen doch Gold.

Die Stile, die wir bisher kennengelernt haben, verraten alle nicht allzu viel über die inneren Vorgänge des Sprechenden. Beim mitteilungsfreudig-dramatisierenden Stil sieht das ganz anders aus. Menschen, die diesen Stil bevorzugen, stürzen sich bereitwillig in Menschenmengen, um sie mit unglaublichen Geschichten über sich selbst, ihren Alltag und ihre Gefühlswelt zu erheitern.

Ein wenig ähneln die drei Kommunikationsebenen hier dem sich beweisenden Typen. Die Selbstbotschaft lautet „Schaut her, was für ein toller Typ ich bin“, die Beziehungsbotschaft „Du bist mir ein willkommenes (aber austauschbares) Publikum“ und der Appell „Schenk mir Aufmerksamkeit!“

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieses Buches ist:

Es gibt unterschiedliche Kommunikationsstile, die jeder von uns beherrscht. Aufgrund unserer Persönlichkeit neigen wir jedoch oft zu einem bestimmten Stil, der aber nicht immer passend für die aktuelle Situation ist. Wer die verschiedenen Stile kennt und sich ihrer bewusst ist, kann sie so einsetzen, dass er immer zur richtigen Zeit den richtigen Ton trifft.

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Kernaussagen in Miteinander reden: Band 2

Mehr Wissen in weniger Zeit

Sachbücher auf den Punkt gebracht

Kernaussagen aus Sachbüchern in ca. 15 Minuten pro Titel lesen & anhören mit den „Blinks”

Zeitsparende Empfehlungen

Titel, die dein Leben bereichern, passend zu deinen Interessen und Zielen

Podcasts in Kurzform ^Neu

Kernaussagen wichtiger Podcasts im Kurzformat mit den neuen „Shortcasts”

Worum geht es in Miteinander reden: Band 2?

Im zweiten Teil seiner Miteinander reden-Trilogie beschreibt und untersucht Friedemann Schulz von Thun acht unterschiedliche Kommunikationsstile, die jeder von uns verwendet. Welche Stile wir bevorzugen, hängt von biografischen Faktoren und unserem sozialen Umfeld ab. Miteinander reden 2 – Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung zeigt, wie wir den richtigen Mix aus Stilen finden und so immer zur richtigen Zeit den richtigen Ton treffen.

Wer Miteinander reden: Band 2 lesen sollte

Studenten der Psychologie oder der Kommunikationswissenschaften
Jeder, der beruflich viel mit Menschen spricht und das besonders gut machen möchte
Jeder, der die zugrundeliegenden Dynamiken von Alltagsgesprächen verstehen will

Über den Autor

Friedemann Schulz von Thun ist Psychologe und Kommunikationswissenschaftler und war lange Zeit Professor an der Universität Hamburg. In den 70er-Jahren entwickelte er das Modell des Kommunikationsquadrates und schrieb das dazugehörige dreibändige Werk Miteinander reden, das heute als Standardwerk der Kommunikationspsychologie gilt.

Kategorien mit Miteinander reden: Band 2

Kommunikation & Soft Skills

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❤️ für Blinkist️️️

Ines S.

Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.

Genau dafür ist Blinkist total genial! Es wird auf das Wesentliche reduziert, die Blinks sind gut verständlich, gut zusammengefasst und auch hörbar! Das ist super. 80 Euro für ein ganzes Jahr klingt viel, aber dafür unbegrenzt Zugriff auf 3000 Bücher. Und dieses Wissen und die Zeitersparnis ist unbezahlbar.

Ekaterina S.

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Nils S.

Einer der besten, bequemsten und sinnvollsten Apps die auf ein Handy gehören. Jeden morgen 15-20 Minuten für die eigene Weiterbildung/Entwicklung oder Wissen.

Julia P.

Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.