Machtwirtschaft – nein danke! Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Machtwirtschaft – nein danke!

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Zusammenfassung von Machtwirtschaft – nein danke!

Name: Machtwirtschaft – nein danke!
Rating: 4.4 (124 reviews)
Author: Gerhard Schick

Gerhard Schick

Für eine Wirtschaft, die uns allen dient

4.4 (124 Bewertungen)

20 Min.

Kurz zusammengefasst

Machtwirtschaft – nein danke! ist ein Buch von Gerhard Schick, das die Auswirkungen von Machtmissbrauch in der Wirtschaft beleuchtet. Es gibt Einblicke in die negativen Folgen einer unkontrollierten Marktmacht und bietet Lösungsansätze für eine fairere Wirtschaft.

Themen

Wohlstand Krisen & Skandale Internationale Wirtschaft Wirtschaftstheorie

Inhaltsübersicht

Machtwirtschaft – nein danke!
in 10 Kernaussagen verstehen

Audio & Text in der Blinkist App

Kernaussage 1 von 10

Was drin ist für dich: Verstehen, was schiefläuft in der Wirtschaft – und wie das verändert werden kann.

Etwas läuft schief. Einzelne Konzerne werden immer mächtiger und sind kaum noch zu kontrollieren. Banken müssen gerettet werden, nachdem sie das Geld ihrer Kunden verzockt haben. Die Ressourcen des Planeten sind begrenzt, doch Unternehmen plündern sie weiter aus. Dies alles geschieht im Namen des Wachstums, ohne das es nach herrschender Meinung keinen Wohlstand geben kann.

Die Politik, die das alles eigentlich steuern sollte, ist zunehmend machtlos. Schlimmer noch, sie agiert mitunter selektiv, etwa indem sie ausgewählten Branchen oder Konzernen Vorteile verschafft. Kein Wunder, denn Wirtschaftsvertreter beeinflussen mit zunehmendem Erfolg die Politik.

In diesen Blinks wirst du lernen, wie aus der Marktwirtschaft eine Machtwirtschaft werden konnte – und was zu tun ist, um diesen Trend wieder umzukehren.

Außerdem erfährst du in den folgenden Blinks,

was Kühe und Geldanleger gemeinsam haben,
was einen Bäcker von E.ON unterscheidet, und
warum die Linke heute weniger erfolgreich ist als früher.

Die Wirtschaft dient in weiten Teilen nicht dem Gemeinwohl.

Um zu verstehen, wie unser heutiges Wirtschaftssystem funktioniert, sehen wir uns zunächst drei Beispiele an:

Ein großer Teil unserer Lebensmittel enthält zu viel Zucker und Fett. Geschmacksverstärker regen zudem an, noch mehr Ungesundes zu essen – längst ist bekannt, dass das zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs führen kann. Hergestellt und verkauft werden diese Lebensmittel trotzdem, denn sie sichern den produzierenden Unternehmen hohe Gewinne.

Ähnliches stellen wir bei Banken fest: Regelmäßig kreieren Banker neue Finanzprodukte, die der Laie nicht durchschaut. Hochkomplexe Zertifikate ermöglichen es, Kosten zu verschleiern und Risiken zu verstecken. Ahnungslose Kunden fallen immer wieder auf solche Produkte herein und verlieren viel Geld, während die Berater untereinander über „Lehman-Omas“ – Verlierer der Lehman-Pleite – oder „AD-Kunden“ – alt und doof – feixen und sich eine goldene Nase verdienen.

Beunruhigend ist zudem, dass je mehr die Wirtschaft wächst, desto mehr Ressourcen sie auch verbraucht. Das bedroht unsere gemeinsame Lebensgrundlage, denn viele wichtige Rohstoffe sind begrenzt. Das Gleiche gilt für die Kapazität des Ökosystems, Abfall und Emissionen zu verkraften. Der Earth Overshoot Day, der Tag im Jahr, an dem die globale Nachfrage an Ressourcen die Kapazität der Erde zu deren Reproduktion übersteigt, war im Jahr 2016 bereits der 8. August. Wirtschaftswachstum bleibt dennoch oberste Devise.

Alle drei Beispiele zeigen: Die Wirtschaft dient in weiten Teilen nicht dem Gemeinwohl. Im Gegenteil, sie gefährdet es, um den Wohlstand einiger weniger zu heben.

Die Marktwirtschaft ist zur Machtwirtschaft geworden.

Was ist gut daran, wenn es in einem Ort mehrere Bäcker gibt? Ganz einfach: Um Kunden zu gewinnen, werden sie alle versuchen, möglichst leckere Sachen zu backen – und diese möglichst günstig zu verkaufen.

Wettbewerb ist eine grundlegende Funktionsweise unserer Marktwirtschaft. Soweit die Lehrbuchweisheit. Doch die globale Realität ist von dieser Bäcker-Romantik inzwischen weit entfernt.

Der Finanzsektor agiert zunehmend irrational und destabilisiert die Wirtschaft.

Kühe handeln nicht gerade rational. Sie laufen der Herde nach, auch wenn diese sich einem Abgrund nähert.

Viele Anleger verhalten sich ähnlich irrational. Wenn etwa eine Aktie schwächelt und deshalb die ersten Investoren eilig ihre Aktien verkaufen, sinkt der Wert der Aktie weiter, was weitere Anleger zum Verkauf anregt. In der Folge versuchen immer mehr Anleger, ihre Anteile zu immer niedrigeren Preisen abzustoßen, sodass der Kurs ins Bodenlose fällt.

Lobbyisten nehmen der Politik ihre Unabhängigkeit.

Im Bankensektor könnte nun der Staat eingreifen und wieder regulieren, was aus dem Ruder gelaufen ist. Warum er es nicht tut, hat einen einfachen Grund: Er ist unterwandert.

Über einen aufwändigen Lobbyismus nimmt die Wirtschaft massiv Einfluss auf politische Entscheidungen. So werden Gesetze beschlossen und Regeln durchgesetzt, die auf Kosten der Allgemeinheit die Interessen einzelner Branchen oder Unternehmen befriedigen.

Die Haltung der Parteien zum Markt wird verzerrt wahrgenommen.

Wirtschaft und Politik sind also in einem Ausmaß verstrickt, das der Mehrheit der Menschen schadet. Vor allem linke Parteien wollen das ändern. Aber warum finden gerade jene vergleichsweise wenig Unterstützung?

Offenbar gibt es eine Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung und dem, wofür die verschiedenen Parteien tatsächlich stehen. So werden die Parteien auf der rechten Seite des Spektrums, FDP und CDU/CSU, vom Wähler als Verfechter des Marktes und des Wettbewerbs wahrgenommen. Die linke Seite, also SPD, Linkspartei und Grüne, steht dagegen im Ruf, einen Fürsorgestaat anzustreben, bei dem Sicherheit vor Leistung geht.

Eine moderne Marktwirtschaft berücksichtigt soziale und ökologische Kriterien.

Was also ist zu tun? Eine wirklich soziale Marktwirtschaft kann nur von den Konsumenten selbst gesteuert werden. Genau das muss die Politik ermöglichen.

Eine dezentrale Steuerung von unten ist das Grundprinzip der Marktwirtschaft. Adam Smith, Vater der Wirtschaftswissenschaften, postulierte im 18. Jahrhundert, dass es allen am besten ginge, wenn jeder sein Eigeninteresse verfolgte – vorausgesetzt, es gibt einen funktionierenden Markt. Der Grundgedanke: Jeder will Gewinn machen und jeder macht umso mehr Gewinn, je besser er anderen dient. Der Staat hat dabei nicht die Aufgabe, das Wirtschaftsgeschehen zu steuern, sondern nur die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Aktive Wettbewerbspolitik und eine Regulierung des Finanzmarkts sind für eine moderne Marktwirtschaft unverzichtbar.

Kluge Gedanken und gute Worte werden nicht ausreichen, um aus der verhängnisvollen Machtwirtschaft wieder eine Marktwirtschaft zu machen. Dafür sind beherzte politische Maßnahmen notwendig.

Zunächst einmal sollten Unternehmensfusionen strenger kontrolliert werden, um zu verhindern, dass wenige große Teilnehmer einen Markt beherrschen. Die Gesetze dafür gibt es. Allerdings hat die EU-Kommission, die für die Prüfung großer Zusammenschlüsse verantwortlich ist, zwischen 2004 und 2009 nur magere zwei von 1.665 geplanten Fusionen gestoppt. Dabei erwies es sich als zu kurzsichtig, lediglich die Machtkonzentration in einzelnen Branchen zu betrachten. Auch die Ergebnisse aus der modernen Netzwerkforschung müssen miteinbezogen werden.

Politiker müssen transparenter und Beamte kompetenter werden.

Damit der Staat starken Akteuren wie globalen Unternehmen und Großbanken wirksam entgegentreten kann, muss auch die Politik selbst reformiert werden.

Der politische Prozess sollte transparenter werden. Momentan ist es oft schwierig, im Nachhinein festzustellen, wer an welchen politischen Entscheidungen beteiligt war. Das erschwert es, die Verantwortlichen für ihre Fehlentscheidungen zur Rechenschaft zu ziehen.

Wirklich ändern wird sich nur etwas, wenn sich viele Menschen dafür engagieren.

All diese Dinge werden sich jedoch nur ändern, wenn möglichst viele Menschen für Veränderungen eintreten. Genau daran hapert es jedoch, und das, obwohl es vielfältige Möglichkeiten gibt, sich zu engagieren, und niemand etwa Repressalien zu befürchten hat wie in manchen anderen Ländern.

Der Grund ist einfach: Gerade weil es vielen Menschen gut geht, versuchen sie, am Status quo festzuhalten. Vor allem junge Menschen kümmern sich heute beflissen um Ausbildung und Job, organisieren ihre Freizeit und beschäftigen sich mit Technik. Nur wenige versuchen, Politik aktiv mitzugestalten.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieses Buches ist:

Statt in einer modernen Marktwirtschaft leben wir in einer dominanten Machtwirtschaft, von der nur einige wenige Privilegierte profitieren. Damit diese Machtwirtschaft wieder zu einer Marktwirtschaft wird, die allen nützt, müssen Passivität und Politikverdrossenheit überwunden werden.

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Kernaussagen in Machtwirtschaft – nein danke!

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Worum geht es in Machtwirtschaft – nein danke!?

Die Marktwirtschaft war einmal das Patentrezept für Freiheit und Wohlstand. Gerhard Schick zeigt, dass unser Wirtschaftssystem mittlerweile längst zur Machtwirtschaft verkommen ist, die dem Gemeinwohl in vielerlei Hinsicht schadet. Schick erklärt die Mechanismen dieser fatalen Entwicklung und fordert ein radikales Umdenken.

Wer Machtwirtschaft – nein danke! lesen sollte

Alle, die wissen möchten, wie Wirtschaft und Politik funktionieren
Jeder, der nach Alternativen zum derzeitigen Wirtschaftssystem sucht
Menschen, die sich für Veränderung engagieren möchten

Über den Autor

Dr. Gerhard Schick ist als finanzpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag tätig. Er engagiert sich in zahlreichen Vereinen, etwa bei der Psychologischen Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar (PLUS). Machtwirtschaft – nein danke! ist sein erster Erfolg als Buchautor.

Kategorien mit Machtwirtschaft – nein danke!

Wirtschaft

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❤️ für Blinkist️️️

Ines S.

Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.

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Ekaterina S.

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Nils S.

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Julia P.

Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.