In seinem Buch Die Talent-Lüge ergründet der Autor Daniel Coyle die Geheimnisse von Talent und Begabung. Er findet neurobiologische Gründe für die Ausbildung besonderer Fähigkeiten und führt ein in die Bedeutung des aktiven Lernens, der langfristigen Motivation und des richtigen Trainings.
Daniel Coyle ist ein erfolgreicher Sachbuchautor und Journalist. Zu seinen bekanntesten Büchern gehört der Bestseller Lance Armstrong: Tour de Force. Journalistische Arbeiten von ihm sind u.a. im New York Times Magazine, der Sports Illustrated und dem Outside Magazine erschienen.
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Start free trialIn seinem Buch Die Talent-Lüge ergründet der Autor Daniel Coyle die Geheimnisse von Talent und Begabung. Er findet neurobiologische Gründe für die Ausbildung besonderer Fähigkeiten und führt ein in die Bedeutung des aktiven Lernens, der langfristigen Motivation und des richtigen Trainings.
Egal, ob wir einen Basketball werfen, über den Schriften von Platon brüten oder glückserfüllt durch den Park schlendern: Alles, was wir denken, fühlen und tun, ist das Resultat der Vorgänge in unserem Gehirn. Etwas wissenschaftlicher ausgedrückt heißt das: Bewegungen, Gedanken und Gefühle sind das Ergebnis elektrischer Impulse, mittels derer unsere Nervenzellen miteinander kommunizieren. Über ihre „Autobahnen“, die Nervenfortsätze, laufen alle Signale, die unser Gehirn nutzt, um Informationen von einem Areal zu einem anderen zu senden.
In gewisser Weise müssen wir uns unser Gehirn als Puppenspieler vorstellen und unseren Körper als dessen Puppe. Nur durch die Impulse und Signale von oben werden wir aktiviert, fangen an zu denken, zu fühlen und uns zu bewegen.
Eine entscheidende Rolle bei diesem Vorgang spielt das Myelin. Dabei handelt es sich um eine sogenannte phospholide Biomembran, die aus dichtem Fett besteht. Ähnlich wie Isolierband legt es sich um die Nervenzellen, um zu verhindern, dass Impulse aus den Zellen austreten – es fungiert also gewissermaßen als Leitplanke, damit diese nicht von der Fahrbahn abkommen. Bis vor kurzem ging die Wissenschaft noch davon aus, dass das Myelin lediglich der bloßen Isolierung der Nervenzellen dient. Doch mittlerweile wissen wir, dass noch mehr hinter der Membran steckt.
Denn Myelin sichert nicht nur die Fahrbahnen unserer Nervenzellen: Wie eine vierspurige Autobahn, die auch stärkeren Verkehr optimal regeln kann und uns so erlaubt, in relativ kurzer Zeit zu Verwandten, zur Arbeit oder ins nächste Möbelhaus zu kommen, sorgt eine breitere Myelin-Schicht dafür, dass die elektrischen Signale unseres Gehirns schneller und präziser an ihr Ziel gelangen.
Wenn du also deine Basketballfähigkeiten, dein Verständnis für griechische Philosophie oder dein Glücksgefühl stärken willst, solltest du dir eine dicke Myelin-Schicht für deine Nervenzellen zulegen.