Die Blinks zu Das Neue und seine Feinde (2013) beleuchten den Kosmos großer Innovationen aus der Perspektive derjenigen, die sie erfinden, und derjenigen, die sie unter die Menschen bringen. Dabei zeigen sie, welche Hindernisse sich bei der Umsetzung neuer Ideen ergeben und wie man diese souverän umschifft.
Gunter Dueck war früher Mathematikprofessor, bis 2011 Cheftechnologe bei IBM und arbeitet seitdem überwiegend als freier Autor und Redner. Er hat zahlreiche weltanschaulich-philosophische Sachbücher über den Menschen im Kontext von Wirtschaft und Gesellschaft veröffentlicht.
Original: Das Neue und seine Feinde © 2013 Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main/New York
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Mit einem klugen Einfall à la „Man müsste eine Maschine bauen, die automatisch das Geschirr spült“ kann man die Welt noch nicht revolutionieren. Um Innovator zu werden, braucht man ein gewisses angeborenes Talent und zudem ein paar Eigenschaften, die einen aus der Menge an Hobbyerfindern herausstechen lassen.
Wer die Welt um eine geniale Erfindung bereichern will, muss sich zudem durch herausragendes Können auf seinem Gebiet auszeichnen. „Kein Meister ist je vom Himmel gefallen“, lautet ein altes Sprichwort. Und tatsächlich besagt eine gängige Regel, dass man 10.000 Stunden Übungszeit benötigt, um in einer Sache meisterhaft zu werden. Man müsste z.B. zehn Jahre täglich drei Stunden trainieren, um auf Weltniveau zu kochen oder zu singen. Talent ist unabdingbar – ohne Übung jedoch nutzlos.
So ist es auch für einen begabten Erfinder notwendig, dass er den Biss hat, Tag um Tag zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln, um endlich Meister in seinem Fach zu werden.
Doch auch Meisterschaft allein genügt nicht: Um einer Idee zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es viel Herzblut, sonst stirbt die Erfindung auf halber Strecke. Innovatoren müssen bereit sein, Risiken einzugehen und alles für ihre Erfindung zu geben: Würde ich all mein Erspartes opfern, um mein Projekt zu finanzieren? Ein paar Jahre auf Freizeit und Urlaub verzichten? Und das alles ohne die Gewissheit, dass sich der Einsatz auszahlt und später mit Erfolg belohnt wird?
Um diese Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten zu können, benötigen Innovatoren vor allem Euphorie, Ausdauer und Durchsetzungskraft. Nur so können sie mit vollem Eifer bei der Sache bleiben und auch mit den Rückschlägen, Kritikern und notorischen Gegnern, die jede Neuerung mit sich bringt, umgehen.
Da es lange dauert, bis einer innovativen Idee der Durchbruch gelingt, ist es oft gar nicht der vermeintliche Schöpfer, der sie als erster hatte. Alexander Bell gilt gemeinhin als Erfinder des Telefons, nachdem er 1876 den ersten Fernsprecher marktreif machte. Die Idee zu einem Apparat, der Geräusche und Stimmen übertragen kann, gab es aber schon früher, und an den ersten technischen Details wie dem Kontaktmikrofon hatten verschiedene Forscher zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 20 Jahre gearbeitet.