Die Kunst des logischen Denkens (2013) zeigt, was die berühmte Detektivfigur Sherlock Holmes zum Mastermind macht, und erklärt seine wissenschaftliche Denkweise, die von Aufmerksamkeit, Beobachtung und Deduktion bestimmt wird. Die Blinks beschreiben, was wir uns von Sherlock Holmes abschauen und wie wir seine Fähigkeiten und Denkgewohnheiten selbst praktisch anwenden können.
Maria Konnikova ist eine russisch-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin. Sie hat Psychologie in Harvard studiert und schon viele Artikel in Zeitungen und Zeitschriften wie The New Yorker, Scientific American und der New York Times veröffentlicht. Sie bewundert Sherlock Holmes seit ihrer frühen Kindheit und hat ihm mit der Kunst des logischen Denkens ihr erstes Buch gewidmet.
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Ganz ehrlich – wann hast du dir das letzte Mal so richtig den Kopf zerbrochen, so lange angestrengt nachgedacht, dass es in der Gehirnmasse knirschte, oder an einem richtig kniffeligen Problem herumgetüftelt? Eigentlich passiert das ziemlich selten, denn für den Großteil unserer Zeit reicht unser Gehirn-Autopilot völlig aus.
Ein gutes Beispiel dafür, wie dieser Autopilot dich nämlich ganz schön aufs Glatteis führen kann, ist das folgende: Du kaufst dir einen Tischtennisschläger und dazu einen Ball für insgesamt 11 Euro. Der Schläger kostet 10 Euro mehr als der Ball. Was kostet der Ball? Eigentlich klar: 1 Euro!
Und schwupps – schon bist du auf deinen Autopiloten hereingefallen. Die richtige Antwort lautet nämlich: 50 Cent. Wenn der Schläger 10 Euro mehr kostet als der Ball, macht das 10,50 Euro für den Schläger und 50 Cent für den Ball. Wie kommt es zu diesem banalen Rechenfehler? Ganz einfach: Wir verlassen uns zu sehr auf unseren Autopiloten, und jener tippt immer auf die nächstliegende Antwort. Er steuert also meist die bequemste Lösung an – auch wenn es ab und zu besser wäre, den Rest der Gehirnmasse mitdenken zu lassen.
Diese zwei im menschlichen Gehirn dominierenden Denksysteme spiegeln sich sehr schön in Sherlock Holmes und seinem Assistenten Dr. Watson wider. Der Autopilot Watson lässt sich leicht ablenken und gibt sich immer mit der erstbesten Antwort zufrieden, während Holmes niemals auf die Schläger-Ball-Frage hereingefallen oder durch äußere Gegebenheiten in seinem Denkprozess beeinflusst worden wäre.
Als Holmes und Watson z.B. an einem schönen Frühlingsnachmittag aufs Land fahren, um in einem Mordfall zu recherchieren, lässt sich Watson von der herrlichen Landschaft und dem milden Wetter einlullen und in eine zufriedene, faule Stimmung versetzen – nicht die perfekte Einstellung für eine Ermittlung. Holmes hingegen bleibt aufmerksam und achtet weiterhin auf Details.
In den nächsten Blinks wirst du jetzt Schritt für Schritt erfahren, wie du deinen inneren Holmes trainieren und den inneren Watson überlisten kannst.