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Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Die schonungslose Analyse einer Generation von Beziehungsverweigerern
Generation Beziehungsunfähig. Die Lösungen von Michael Nast ist ein Buch, das die Herausforderungen der heutigen Beziehungslandschaft beleuchtet. Es bietet Lösungen und Tipps für eine glücklichere und erfolgreichere Partnerschaft.
Beginnen wir gleich mal mit einer ziemlich persönlichen Frage: Michael, was denkst du über die große Liebe? Realistischer Wunsch oder romantische Utopie?
Michael Nast: Ich glaube auf jeden Fall, dass so eine große Liebe für jeden von uns im Bereich des Möglichen liegt. Du darfst nur nicht erwarten, dass sie eines Tages über dich kommt, wie ein religiöses Erweckungserlebnis. Ich habe Jahre gebraucht, bis ich verstanden habe, dass Liebe nicht etwa die Voraussetzung für eine glückliche Beziehung ist, sondern, im Gegenteil, das Ergebnis von erfolgreicher Beziehungsarbeit ist. Etwas dafür tun muss man also schon.
Was denn genau?
Michael Nast: Ein guter Anfang ist, sich überhaupt mal die richtigen Fragen zu stellen. Die meisten von uns sagen ständig: „Warum verliebe ich mich immer in die Falschen?“ Das ist die falsche Frage. Besser wäre: „Warum verliebe ich mich immer wieder in Menschen, die mir nicht guttun?“ Ich habe lange angenommen, dass ich nur Frauen anziehe, die mir nicht guttun, habe aber ausgeblendet, dass ich sie ja ausgewählt habe. Es gehören immer zwei dazu. In der Opferrolle zu verharren, ist immer falsch. Damit gibt man die Verantwortung ab, und schließt aus, dass man das eigene Verhalten hinterfragt.
Damit hätten wir den Finger mitten in die Wunde gelegt. Viele Dauersingles kennen das Problem: Sie verlieben sich ständig in Menschen, die sie nicht haben können oder mit denen es so kompliziert ist, dass sie nach kurzer Zeit entnervt das Handtuch werfen.
Das sieht von außen erst mal wie Pech aus, hat aber seinen Grund: Auf dem Singlemarkt tummeln sich vornehmlich zwei Bindungstypen: der ängstliche und der vermeidende.
Der erste Bindungstyp wird von seinen Verlustängsten getrieben. Erst, wenn er sich so richtig Mühe geben muss, wird sein Jagdinstinkt aktiv. Für den ängstlichen Bindungstypen ist also nichts attraktiver als ein Partner, der ihn auf Distanz hält. Wenn die Distanz wegfällt, dann verpufft die anfängliche Euphorie. Der ängstliche Typ beginnt plötzlich an der Beziehung zu zweifeln. Das hat nichts mit der anderen Person zu tun, sondern liegt daran, dass er nur begehren kann, wenn er kämpfen muss.
Ganz anders sieht es bei dem vermeidenden Bindungstypen aus: Er fürchtet nichts so sehr wie den Kontrollverlust. Er geht Nähe aus dem Weg, auch wenn er sich heimlich danach sehnt. Gleichzeitig braucht sein angekratztes Selbstwertgefühl den begehrenden Blick eines anderen. Und wer würde sich dafür besser eignen als der ängstliche Bindungstyp? Dieser wiederum fühlt sich von dem Vermeider unwiderstehlich angezogen, weil der ja gerade so gut darin ist, ihn am langen Arm verhungern zu lassen.
So verwickeln sich Angsthase und Vermeider in ein toxisches Tauziehen und schaukeln sich so lange gegenseitig hoch, bis die Beziehung in die Brüche geht.
Ein möglicher Ausweg aus dem Teufelskreis wäre es, wenn beide stattdessen eine Beziehung mit einem sogenannten sicheren Bindungstypen eingehen würden. Der sichere Bindungstyp hat ein intaktes Selbstwertgefühl, ist emotional stabil und extrem beziehungsfähig. Nur ist er leider meistens schon vergeben und deshalb auf dem Singlemarkt Mangelware.
Es hilft also alles nichts: Wenn wir das Trauerspiel beenden wollen, müssen wir unsere Gefühle hinterfragen und aus ungesunden Beuteschemas ausbrechen. Zum Beispiel mit einer Therapie. Die Ursache für Bindungsängste liegen nämlich oft in familiären Konflikten der Kindheit, die wir im Erwachsenenalter unbewusst nachahmen.
Schauen wir uns ein einfaches Beispiel an: Angenommen, du bist mit einem Vater aufgewachsen, der sehr verschlossen war. Du musstest um seine Aufmerksamkeit kämpfen, zum Beispiel durch schulische Glanzleistungen oder besonders gutes Benehmen. Dann wirst du dir später vielleicht ähnlich kritische Partner suchen, denen du immer wieder aufs neue beweisen musst, dass du es wert bist, an ihrer Seite zu sein. So eine Situation ist nicht angenehm, aber sie weckt in dir ein Gefühl von Vertrautheit.
Um nicht in eine Endlosschleife alter Beziehungsmuster zu geraten, musst du die Vergangenheit aufarbeiten und alten Ballast abwerfen. Tust du das nicht, wirst du dich irgendwann wie so viele andere in der Rolle des unglücklich Liebenden dauerhaft einrichten. Diese Menschen verwechseln Schmerz mit Liebe und gefallen sich auch ein wenig in ihrem filmreifen Liebesleid. Dabei haben sie nur noch nicht gemerkt, dass sie willenlose Sklaven ihres Unterbewusstseins sind.
Höchste Zeit also, dass Beziehungsverweigerer aufhören, ständig mit dem Finger auf andere zeigen. Sprüche wie „in Berlin sind doch alle Männer gestört“ oder „alle meine Ex-Freundinnen sind Psychos“ lenken nur davon ab, dass in Wirklichkeit sie selbst es sind, die ihre Beziehungen sabotieren. Es fehlt ihnen ganz einfach der Mut, daran zu arbeiten.
Bei Generation Beziehungsunfähig. Die Lösungen (2021) handelt es sich um die Fortsetzung eines Bestsellers, der 2016 große Wellen schlug. Erneut stehen die Liebesnöte alleinstehender Großstädter im Zentrum: Warum fällt es vielen Millennials schwerer denn je, sich auf eine Beziehung einzulassen und sich dauerhaft zu binden? Die Blinks gehen dieser Frage auf den Grund und geben Denkanstöße, was passieren müsste, damit die Generation Beziehungsunfähig endlich unter die Haube kommt.
„Die Sehnsucht nach der Liebe ist offenbar wichtiger geworden als die Liebe selbst.
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
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