Ganz unabhängig davon, ob du eine glückliche Beziehung führst oder dich von einer problematischen Partnerschaft zur nächsten hangelst – du selbst trägst die Verantwortung für deine Beziehungen. Das bedeutet folglich, dass du dein Liebesglück selbst in die Hand nehmen kannst und musst. Jeder ist beziehungsfähig (2017) liefert konkrete Methoden zur Stärkung des Selbstwertgefühls, für die Rückgewinnung der Kontrolle über Gefühle und Ängste, und Selbsthilfetipps für Bindungsscheue.
Stefanie Stahl wurde 1963 in Hamburg geboren. Heute lehrt sie Psychologie an der Universität Trier und führt eine eigene Psychotherapeuten-Praxis. Außerdem arbeitet sie als Gutachterin für Familiengerichte und hält regelmäßig Vorträge und Seminare in ganz Deutschland über Bindungsangst, Liebe und Selbstwertgefühl. Ihr Buch Das Kind in dir muss Heimat finden war der meistverkaufte Ratgeber im Jahr 2016.
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Start free trialGanz unabhängig davon, ob du eine glückliche Beziehung führst oder dich von einer problematischen Partnerschaft zur nächsten hangelst – du selbst trägst die Verantwortung für deine Beziehungen. Das bedeutet folglich, dass du dein Liebesglück selbst in die Hand nehmen kannst und musst. Jeder ist beziehungsfähig (2017) liefert konkrete Methoden zur Stärkung des Selbstwertgefühls, für die Rückgewinnung der Kontrolle über Gefühle und Ängste, und Selbsthilfetipps für Bindungsscheue.
Wenn die Kommunikation in der Beziehung stagniert oder man sich nur noch anzuschreien scheint, neigen die meisten Menschen dazu, ihren Partner, die Gesellschaft, die menschliche Natur, Gott oder wen auch immer dafür verantwortlich zu machen. Dabei liegt der Grund für solche Beziehungsprobleme oft in einem selbst verborgen. Sie sind meistens auf ein Ungleichgewicht zwischen zwei verschiedenen Grundbedürfnissen zurückzuführen.
Wir alle leben in dem psychologischen Spannungsfeld zwischen diesen beiden Bedürfnissen – dem Wunsch nach Zuneigung und dem nach Unabhängigkeit. Dieses Spannungsverhältnis beeinflusst nicht nur unsere Liebesbeziehungen, sondern all unsere sozialen Verbindungen und damit unser ganzes Leben.
Kommt in unserer Kindheit bspw. das Bedürfnis zu kurz, autonom und selbstbestimmt zu handeln, kann das bis ins hohe Alter Auswirkungen auf unser soziales Leben haben. Stellen wir uns ein kreischendes Baby vor. Die einzige autonome Handlung eines Säuglings ist das Schreien, wenn es Durst hat oder die Windeln voll oder sich Nähe wünscht. Ignorieren die Eltern das Schreien jedoch wiederholt, fühlt sich das Kind ohnmächtig. Diese Erfahrung wird es unter Umständen sein Leben lang und in alle Beziehungen hinein begleiten.
Dem Kind aus dem Beispiel bleibt keine andere Möglichkeit, als sich anzupassen. Um jedoch die gesunde Balance zwischen beiden Grundbedürfnissen zu halten, muss man sich sowohl anpassen als auch selbst behaupten können. Menschen, die dazu neigen, ihr Bedürfnis nach Autonomie zu ignorieren, passen sich etwa viel zu sehr an ihre Partner oder ihr Umfeld an: Aus Angst, ihren Partner zu verlieren, unterwerfen sie sich in Beziehungen seinen oder ihren Wünschen und unterdrücken dabei ihre eigenen Bedürfnisse. Gehörst du zu dieser Kategorie von Mensch, solltest du lernen, dich und deinen Partner als Individuen zu betrachten und dich auf deine individuellen Ziele im Leben zu besinnen.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Menschen, die sich kaum an andere Personen und Lebensweisen anpassen können, weil ihr Bedürfnis nach Autonomie zu stark ist. Sie distanzieren sich schnell und unterdrücken ihr Bedürfnis nach Nähe aus Angst, sich abhängig zu machen.
Wie solch ein Ungleichgewicht zustande kommt und warum weder unsere menschliche Natur noch irgendwer anders dafür verantwortlich ist, erfährst du im nächsten Blink.