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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Wie Geschichten die Wirtschaft beeinflussen
Wenn Ökonomen im Fernsehen auftreten, bemühen sie sich um den Eindruck absoluter Objektivität. Sie sprechen in Zahlen und Begriffen wie Bruttoinlandsprodukt oder Inflationsrate, um Kurseinbrüche oder Rezessionen zu beschreiben. Als folge das wirtschaftliche Geschehen immer klaren und berechenbaren Gesetzmäßigkeiten. Das stimmt aber so nicht.
In ökonomischen Darstellungen wirkt es, als funktioniere die Wirtschaft unabhängig vom Rest der Welt. Als gehorche sie ausschließlich rationalen Kräften. Ökonomen erklären wirtschaftliche Dynamiken selten mit menschlichen Ängsten, Hoffnungen und Vorurteilen.
Kurzum: Sie tun so, als würde die Wirtschaft nicht von Menschen bewegt. Wird sie aber. Denn auch Unternehmerinnen, Banker und Investorinnen sind in ihrem Denken und Handeln von Emotionen gesteuert. Von kursierenden Meinungen und Geschichten. Und genau hier kommt die narrative Wirtschaft ins Spiel.
Der Begriff des Narrativs bezieht sich hier weniger auf das Konzept einer Geschichte mit Anfang und Ende als auf die kollektive Überzeugung einer Gruppe von Menschen. Nehmen wir das Beispiel des Trump-Narrativs: Donald Trump schaffte es durch die permanente Zurschaustellung seines Wohlstands, das Image eines erfolgreichen Geschäftsmanns aufzubauen. Dabei spielte es keine Rolle, ob Trump wirklich gute unternehmerische Entscheidungen traf oder nicht – er verkaufte sich erfolgreich als gerissener Businessman, der kompromisslos das Beste für die heimische Wirtschaft heraushandeln würde.
Trumps Beispiel zeigt die geballte, ganz und gar greifbare Macht von Narrativen wie dem des „kompromisslosen Geschäftsmanns“. Es verhalf einem Mann ohne die geringste politische Vorerfahrung in das mächtigste Amt der Welt.
Ein anderes Beispiel ist der historische Börsensturz von 1929. In den Jahren vor dem Crash mehrten sich die Geschichten von bescheidenen Menschen, die plötzlich reich wurden, weil sie all ihre Ersparnisse in eine bestimmte Aktie investierten. Das Narrativ des Aktienglücks veranlasste immer mehr Menschen zu riskanten Geldanlagen und kulminierte in dem großen Crash vom 24. Oktober 1929.
All das zeigt, dass wir solche populären Narrative berücksichtigen müssen, wenn wir die Entstehung ökonomischer Ereignisse analysieren. Aber bislang wird die Macht der kollektiven Erzählung nur von den allerwenigsten erforscht.
Eine Ausnahme war der berühmte Ökonom John Maynard Keynes, der neben nackten Zahlen auch die gesellschaftliche Gefühlslage im Blick hatte. Keynes sagte in seinem 1919 veröffentlichten Buch The Economic Consequences of Peace voraus, dass sich die hohen Reparationszahlungen für den Kriegsverlierer Deutschland langfristig auf dessen wirtschaftliches und politisches Handeln auswirken würden. Keine rein quantitative Analyse wäre zu einer solchen Prognose gekommen.
Die Blinks zu Robert J. Shillers Narrative Wirtschaft (2019) zeigen, dass dramatische wirtschaftliche Ereignisse wie Booms, Blasen und Crashs nicht im luftleeren Raum entstehen, sondern von kollektiven Narrativen beeinflusst werden. Die Blinks sind ein Plädoyer für neue, interdisziplinäre ökonomische Ansätze, die neben den nackten Zahlen auch die Gefühle und Gedanken der Menschen berücksichtigen.
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