Klingt „verführerisch“: ProSieben Galileo testet Lieblings-Wissens-App von Akademikern
Für die hohe Qualität der Inhalte und das innovative Konzept hat Blinkist bereits mehrere Preise gewonnen. So ehrte Google die Wissens-App mit dem Android Excellence Award. Die Vereinten Nationen verliehen dem Team den World Summit Award in der Kategorie Bildung.
Um herauszufinden, ob die Wissens-App hält, was sie verspricht, hat das ProSieben-Wissensmagazin “Galileo” die App genauer unter die Lupe genommen und einem Praxis-Test unterzogen. Ein erster Eindruck von Reporter Matthias Fiedler angesichts des Blinkist-Internetauftritts: Die “stapeln nicht gerade tief.” Und weiter: „Die vergleichen sich hier sogar mit Wikipedia.“
Im Büro des Start-Ups fühlte der Journalist Blinkist-Mit-Gründer Holger Seim deswegen ganz genau auf den Zahn – und fragte gezielt nach dem selbstbewussten Auftreten des Unternehmens. Unter anderem behauptet das Start-Up, dass vor allem CEOs die App gerne nutzen.
– ProSieben
94.000 Bewertungen für diese App – und fast alle sind positiv
Seit dem Launch im App-Store und in Googles Play-Store im Jahr darauf hat Blinkist in beiden Stores zusammen bereits mehr als 94.000 Bewertungen gesammelt. Fast alle sind positiv: Die durchschnittliche Nutzerbewertung in Googles Play-Store beträgt 4,5 von 5 Sternen, in Apples App-Store ist Blinkist mit 4,6 Sternen sogar noch etwas beliebter. Weltweit hat Blinkist mehr als 15 Millionen Kunden, jeden Tag kommen etwa 10.000 neue Downloads dazu. In Deutschland hält sich die App in beiden Stores konstant in den Top 10 der beliebtesten Apps der Kategorie „Education“. Apple wählte Blinkist bereits unter seine besten Apps und präsentiert das Unternehmen regelmäßig prominent in seinen Empfehlungen des Tages. Neben dem Tech-Giganten und den Nutzern zeigen sich auch deutsche und internationale Medien begeistert: So testete das digitale Wirtschaftsmagazin t3n die App und befand: „Blinkist hat das Lesen von Sachbüchern in das digitale Zeitalter überführt”, für die New York Times liefert das Unternehmen „great coffee break entertainment“.
Außerdem erhielt Blinkist in den letzten Jahren zahlreiche Auszeichnungen, darunter den World Summit Award in der Kategorie Bildung der Vereinten Nationen und den Material Design Award sowie den Android Excellence Award von Google.
“Bekanntester CEO, der Blinkist nutzt, ist…”: Start-Up-Gründer kontert Reporter
“Woher wisst ihr das?”, will Fiedler von Seim wissen. Der verweist auf Umfragen, die ergeben hätten, dass unter den Nutzern viele CEOs seien. “Der bekannteste CEO, der Blinkist nutzt, ist Apple-Chef Tim Cook”, so Seim. Tatsächlich hat Cook, der bekennender Sachbuch-Enthusiast ist, Blinkist im vergangenen Jahr in Berlin besucht, um das Team hinter der App kennenzulernen. Darüber berichtete unter anderem der “Stern”.
Doch was hat die App, die selbst den Apple-Chef überzeugte, wirklich auf dem Kasten? Öffnet man Blinkist, werden zunächst jede Menge Titel-Empfehlungen angezeigt. Darunter beispielsweise die Kurzversion zu dem Bestseller „Schnelles Denken, langsames Denken“ von Daniel Kahneman.
Jede Sachbuch-Kurzversion erklärt den Kerninhalt und kann entweder angehört oder gelesen werden. „Praktisch ein Mini-Hörbuch“, stellt Fiedler nach einem ersten Test der Audio-Funktion fest. Außerdem fällt ihm auf: Es gibt „unheimlich viele Kategorien“. Tatsächlich können Nutzer Sachbuch-Wissen aus 27 Kategorien auswählen, darunter “Psychologie“, “Kommunikation“ oder „Beruf & Karriere“.
“Verführerisch”: Wissens-App weckt Neugierde von ProSieben-Reporter
So weit so gut, für den Galileo-Mann gilt es nun allerdings zu klären: Was taugen die Sachbuch-Kurzversionen? Vermitteln sie tatsächlich Wissen oder steckt hinter dem Auftreten des Start-Ups in Wahrheit nur heiße Luft?
„Verführerisch“ findet Fiedler die Versprechen der App-Macher schon, wie er vor dem Test einräumt. Außerdem befindet „Galileo“, dass sich durch ein Blinkist-Abo wohl „Geld für eine Menge Sachbücher“ sparen ließe.
Zwingend nötig ist das Abo dabei nicht: Denn Blinkist lässt sich begrenzt auch kostenlos nutzen. Seit März finden sich in der Wissens-App neben den Kurzversionen außerdem komplette Sachbücher als Hörbücher. Zum Zeitpunkt des „Galileo“-Tests war das jedoch noch nicht der Fall. Die Hörbücher müssen App-Nutzer extra bezahlen.
„Das glaube ich nicht!” Testerin traut Blinkist nicht über den Weg
Laut Blinkist nutzen weltweit bereits 15 Millionen Menschen die App – einer Umfrage des Unternehmens zufolge haben 80 Prozent von ihnen einen Hochschulabschluss. Um zu testen, wie viel Wissen durch Blinkist tatsächlich hängen bleibt, holt sich Fiedler Studentin Laura an seine Seite.
„Das glaube ich nicht! Da bin ich definitiv Verfechter des Buchs“, so ihre prompte Reaktion auf die Versprechen der Wissens-App-Macher. Für einen Test erklärt sie sich bereit, ein Sachbuch über den Wissenschaftler Nikolaus Kopernikus komplett zu lesen, während der Reporter die Blinkist-Kurzversion liest.
– COMPUTER BILD
Ein Quiz mit Fragen zum Kernwissen des Sachbuchs soll dann Klarheit darüber bringen, wer mehr gelernt hat. „Ich glaube jetzt sagen zu können, dass ich mir die wichtigsten Fakten zum Schaffen von Kopernikus gemerkt habe“, so Fiedler zuversichtlich vor dem Test. Und tatsächlich: Beide beantworten gleich viele Fragen richtig. Für Laura eine Überraschung, die ihren kritischen Blick auf die Wissens-App verändert: „Eine klasse Sache“, findet sie.
“Galileo” zieht nach Wissens-App-Test Fazit
Eine weitere Überraschung des Beitrags ist wohl auch der Blick hinter die App-Kulissen – das Berliner Büro von Blinkist. Denn dabei wird klar: Tatsächlich stecken hinter allen Kurzversionen echte Menschen. Oder wie „Galileo“ es beschreibt: „Waschechte Bücherwürmer, die hier quasi fürs Lesen bezahlt werden.“
Insgesamt 160 Menschen arbeiten für Blinkist, unter ihnen Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen, sowie Journalisten und Psychologen. Erstellt werden die Kurzversionen nach einem wissenschaftlichen Prinzip, das auf Erkenntnissen aus Hirnforschung und Psychologie basiert: Texte werden so geschrieben, dass sie besonders eingängig sind. Das Lernkonzept, das Blinkist so bedient nennt sich Microlearning. Bei diesem Ansatz wird die durchschnittliche Konzentrationsfähigkeit des Menschen optimal genutzt, erklären Experten.
Hält die App also was sie verspricht und macht ihre Nutzer mit Häppchen-Wissen wirklich schlauer? „Galileo“ zieht nach ausgiebiger Recherche ein positives Fazit: Blinkist ist ein „gutes Tool für jeden, der sich informieren und dabei Zeit sparen will”, lautet dieses. Klingt also ganz so als könnten die Macher ihre selbstbewussten Versprechen tatsächlich halten.
Wer Blinkist ausprobieren möchte, kann sich die App kostenlos im App Store oder Google Play Store herunterladen und jeden Tag einen frei zugänglichen Titel anhören.