Andere sind mit 24 Jahren auf der Suche nach einem Praktikumsplatz, Tobi Balling gründete sein erstes Start-Up. Noch während seines Studiums beschloss er gemeinsam mit Freunden, die Wissens-App Blinkist ins Leben zu rufen. Mit Blinkist können Nutzer die Kerninhalte von Sachbüchern innerhalb von 15 Minuten lesen oder anhören und so in kurzer Zeit ganze Bibliotheken an Wissen konsumieren. Balling ist zuständig für den Bereich Technology und damit verantwortlich dafür, die Funktionen der App ständig zu optimieren und weiterzuentwickeln. Dass Blinkist so erfolgreich werden würde, dass sogar der bekannteste CEO der Welt dem Unternehmen einen Besuch abstattet, hat den Jung-Gründer selbst überrascht – noch in der Anfangsphase des Start Ups sah es für Blinkist ziemlich düster aus.
„Mit Blinkist erweitern Sie Ihr Allgemein- und Fachwissen in kürzester Zeit.“ – COMPUTERBILD
Die Gründer des Berliner Startups Blinkist: Niklas Jansen, Tobi Balling und Holger Seim (v. l.), nicht im Bild: Sebastian Klein
Bereits wenige Monate nach dem Start im Jahr 2012 war das finanzielle Polster der Blinkist-Gründer aufgebraucht, eine geplante Finanzierungsrunde verzögerte sich. Die Lage spitzte sich innerhalb von kurzer Zeit soweit zu, dass die Gründer ihrem Team kein Gehalt mehr zahlen konnten – das Aus schien besiegelt. Balling erinnert sich an die Überraschung, die darauf folgte: „Der Tag, an dem man ins Büro läuft und sagen muss ‘Sorry, wir können wahrscheinlich den nächsten Monat keine Gehälter mehr zahlen’, das war mit Sicherheit mein härtester Tag bei Blinkist. Wenn dann aber alle an die Mission glauben und weiter für die Sache kämpfen, dann wird das gleichzeitig zum besten Tag – und zum Beweis, dass wir viel richtig gemacht haben.“ Das gesamte Team blieb. Kurze Zeit später gelang es den Gründern, die dringend benötigte Investition einzusammeln. Es konnte weitergehen. Balling sieht die Episode rückblickend positiv: „Man muss das Risiko fast schon mögen, so einen Rückschlag zu erleiden. So gibt man immer sein Bestes.“
Seitdem arbeitet das Blinkist-Team akribisch daran, die Sachbuch-Auswahl immer weiter zu vergrößern. Mittlerweile sind die Kurzversionen von mehr als 3000 Titeln in der App zu finden, das Angebot wächst jeden Monat um etwa 40 Titel. Darunter befinden sich neben den aktuellen Bestsellern oft auch Titel, die Nutzer sich gewünscht haben. 27 Kategorien sorgen für vielfältige Aha-Momente, unter anderem Beruf & Karriere, persönliche Entwicklung oder Psychologie. Eine Funktion, die Balling besonders am Herzen liegt, sind die Audioversionen der Titel. „Hier wird deutlich, wie gut die verschiedenen Bereiche zusammenarbeiten: Unser hauseigenes Redaktionsteam sorgt mit professionellen Sprechern und Ton-Experten für gute Inhalte und eine hohe Audio-Qualität und mein Team arbeitet daran, das Streaming-Erlebnis in der App immer weiter zu verbessern.” Bei den Nutzern kommt die Funktion an: Laut Blinkist hört mehr als die Hälfte die Sachbuch-Kernaussagen am liebsten unterwegs, etwa im Auto auf dem Weg zur Arbeit.
Mittlerweile ist das Blinkist-Team auf über 160 Mitarbeiter aus 50 Nationen angewachsen. Ungewöhnlich für Tech-Start-Ups: Mehr als die Hälfte davon sind Frauen. Diese Tatsache und die Diversität des Teams haben für Gründer Balling viele Vorteile: „Wir bereichern uns gegenseitig dadurch, dass wir so unterschiedlich sind und vielfältige Backgrounds haben. So bleiben wir offen für Neues und haben ganz unterschiedliche Perspektiven auf dem Schirm.” Der Jung-Gründer ist sich der Verantwortung für sein Team bewusst, „So wie unser Team immer weiter gewachsen ist, sind wir in die Verantwortung reingewachsen. Bei all den Herausforderungen als Gründer war uns immer klar, dass unser Fokus vor allem auf einem guten Teamzusammenhalt liegen muss. Nur so kann Blinkist langfristig erfolgreich sein.”
Dass diese Strategie funktioniert, zeigen auch die steigenden Nutzerzahlen. Vor allem bei Akademikern kommt die App gut an: Von den weltweit über 13 Millionen Nutzern haben laut einer Umfrage 80% einen Hochschulabschluss, darunter befinden sich viele Selbstständige, Unternehmer und CEOs. Neben der klassischen Management- und Weiterbildungs-Themen finden sich jedoch auch zahlreiche Kernaussagen gesellschaftlicher und politischer Sachbücher in der Blinkist-Bibliothek, Ratgeber rund um Gesundheit und Sport sind ebenso vertreten. Die Blinkist-Macher halten die Auswahl bewusst so vielfältig. Balling erklärt, weshalb: „Wir wollen die gesamte Bandbreite an Sachbüchern in unserer App abdecken – bei Blinkist soll sich jeder nach seinen Interessen weiterbilden können“.
Auch ein besonders bekannter CEO ist Blinkist-Fan: 2019 schaute Apple-Chef Tim Cook bei den Berlinern im Büro vorbei. Zum einen, weil er die App selbst nutzt. Zum anderen, weil er sich ein Bild davon machen wollte, was Blinkist in Bezug auf sein Team besser macht als andere Start Ups. Ein Aspekt des Erfolgsrezepts: Blinkist lebt die Devise “Wissen ist alles” auch intern. Mitarbeiter bekommen ein üppiges Budget für Weiterbildungen, Zuschüsse für Bücher und die Möglichkeit, an regelmäßigen Learning-Sessions teilzunehmen. Für Tobi Balling ist der Besuch von Cook ein Highlight der letzten Jahre: „Selbst wenn man immer mal wieder zweifelt – so ein Ereignis gibt einem die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein. Eines ist uns jedoch immer bewusst: Gründen ist ein Marathon, kein Sprint, und wir haben erst einen kleinen Teil der Strecke hinter uns. Wir haben noch viel vor.”
Wer Blinkist ausprobieren möchte, kann sich die App kostenlos im App Store oder Google Play Store herunterladen und jeden Tag einen frei zugänglichen Titel anhören.
Christina studierte zwar politische Kommunikation in Berlin, kommunizierte dann aber doch lieber unpolitisch: Sie arbeitete mehr als vier Jahre lang beim Start-Up-Giganten Delivery Hero und brachte als Brand Managerin und Texterin bei pizza.de Pizza und Burger an die Massen. Seit Ende 2019 arbeitet sie als freiberufliche Texterin für Start Ups aus verschiedenen Branchen und liebt es, sich in ganz unterschiedliche Themen einzuarbeiten.
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