App-Trend Blinkist: Warum tausende Deutsche plötzlich wieder lesen
Nur etwa vier Sachbücher liest der Durchschnittsdeutsche pro Jahr. Das ergab eine repräsentative Umfrage des aus der TV-Werbung bekannten Start-ups Blinkist. Die gleichnamige App des Unternehmens macht Nutzern die Kernaussagen aus über 3.000 Sachbüchern zugänglich und erklärt sie in nur 15 Minuten schnell und einprägsam. In Deutschland bis vor kurzem noch ein Geheimtipp zieht das innovative Konzept jetzt vermehrt die Aufmerksamkeit der Tagespresse, sowie einflussreicher Online-Medien auf sich: Zeit.de, WELT und Computerbild haben die App bereits getestet und für gut befunden.
Die Idee zu Blinkist entstand 2012 bei einem Bier. Das Start-up der Uni-Absolventen Holger Seim, Niklas Jansen und Sebastian Klein wurde bereits 2012 gegründet und beschäftigt inzwischen mehr als 130 Mitarbeiter aus 30 Nationen. Das Unternehmen zählt zu den Top-Arbeitgebern in der Start-up-Industrie.
– Die Zeit
Kompaktes Wissen in nur 15 Minuten – So macht die App Sachbücher wieder “sexy”
Komplexe Sachbücher, populärwissenschaftliche Bestseller und Ratgeber zu Themen wie Produktivität, Kommunikation und Wissenschaft werden in jeweils 15 Minuten leicht verständlich und unterhaltsam auf den Punkt gebracht. Das Ergebnis sind clevere Kurztexte und professionell produzierte Audiotitel für unterwegs.
– COMPUTERBILD
Revolutionäre App ermöglicht völlig neuen Zugang zu Fortbildung
Für das digitale Wirtschaftsmagazin t3n hat das Start-up damit „das Lesen von Sachbüchern in das digitale Zeitalter überführt”. Das Unternehmen schließt sich Revolutionären wie Wikipedia Gründer Jimmy Wales an, der sich mit Wikipedia seit Jahren für den freien Wissenszugang einsetzt und bietet auch eine unverbindliche Gratisversion, mit der man täglich einen 15-minütigen Titel lesen oder anhören kann. Für das innovative Konzept erhielt das Start-up den World Summit Award im Bereich “Lernen & Bildung” der Vereinten Nationen. Mit Investitionen in Höhe von 35 Millionen US-Dollar und 10 Millionen Nutzern ist Blinkist eines der erfolgreichsten Start-ups Europas.
Das Konzept, mit dem Blinkist die Kernaussagen der Sachbücher aufbereitet, basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Hirnforschung und der Psychologie. Die Sachbücher werden nicht etwa maschinell zusammengefasst, sondern von echten Menschen gelesen und auf durchschnittlich 8 Kernaussagen konzentriert. Da diese Aufgabe ein besonders hohes Maß an analytischem Denken und Expertise erfordert, finden sich im Blinkist-Autorenteam neben Studenten und Doktoranden auch Wissenschaftler, Psychologen, Journalisten und Spezialisten aus Wirtschaft und Kommunikation.
Von Produktivität bis Wissenschaft – Mehr als 3.000 Sachbücher aus 27 Kategorien
Blinkist verfügt über eine eigene Redaktion, die den Buchmarkt beobachtet, Neuerscheinungen ausmacht und darüber entscheidet, welcher Titel in die App aufgenommen wird. Ausschlaggebend dafür sind aktuelle Bestsellerlisten, Rezensionen einschlägiger Literaturexperten und Kritiken, aber auch die Bedürfnisse der User, die über verschiedene Kanäle ihre Buchwünsche einreichen können. Die 3.000 Titel starke Bibliothek enthält neben internationalen Must-Reads auch viele Produktivitätsbücher und Ratgeber zu Management, Leadership, Work-Life-Balance und Ernährung.
Das macht die Audio-Titel so erfolgreich
Für Nutzer, die auf dem Weg zur Arbeit, während der Mittagspause oder im Fitnessstudio eher auf akustische Unterhaltung als auf Texte setzen, gibt es die Titel auch im kurzweiligen Audioformat im integrierten Player. Ähnlich wie bei Spotify und anderen Streaming-Diensten können die Titel so unbegrenzt offline verfügbar gemacht werden und ermöglichen eine effiziente Zeitnutzung im ICE, Auto oder Flugzeug.
Die Titel werden nicht etwa maschinell abgelesen, sondern von professionellen Sprechern, meistens ausgebildeten Schauspielern, im eigenen Studio aufgenommen. Dafür gibt es bei Blinkist inzwischen ein eigenes Produktionsteam, das sich ausschließlich darauf konzentriert. Übrigens: Vom fertiggestellten Text bis zur Audioversion vergehen bei Blinkist etwa 10 Tage. Durchschnittlich sieben Personen sind an der Erstellung eines Titels beteiligt.
Deshalb setzt das Start-up auf echte Menschen statt Algorithmus
Blinkist ist echte Handarbeit: Jedes „geblinkte“ Buch geht mehrfach durch die Hände der Redaktion und der Qualitätskontrolle, jede Anfrage wird vom Blinkist-Kundenservice bearbeitet, die App vom eigenen Entwicklerteam gebaut. Um das alles zu bewerkstelligen, arbeiten über 60 Angestellte aus 29 Nationen in dem Berliner Unternehmen, Tendenz steigend.
Wie die Innovation aus Deutschland die USA eroberte
In Deutschland ist Blinkist noch eher ein Geheimtipp, in Amerika schon seit Jahren unter den Top-Apps. Nicht nur das Unternehmen Blinkist wächst, sondern auch die Community, die sich in den vergangenen Jahren um die App gebildet hat: Mehr als 9 Millionen User verzeichnet die App inzwischen, in den USA und Großbritannien ist das Berliner Start-up sogar Marktführer. Ein Gesamtinvestitionsvolumen von 35 Millionen Dollar verspricht rasantes Wachstum auch in den nächsten Jahren. Zu den Inhalten, die Blinkist regelmäßig kostenlos an die Nutzer veröffentlicht, gehören nicht nur die über die App abrufbaren Titel, sondern auch ein Online-Magazin und seit einigen Monaten auch ein Podcast.