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Warum sollten wir Sie einstellen? Antworten, die gut ankommen

Die Frage aller Fragen im Vorstellungsgespräch: Warum sollten wir Sie einstellen? Mit welcher Antwort Sie jetzt punkten können.
von Tania Strauss | 05.01.2023

Warum sollten wir Sie einstellen? Antworten, die gut ankommen

Stellen Sie sich vor: Das Vorstellungsgespräch ist im vollen Gange, das Unternehmen hat sich vorgestellt und nun sind Sie an der Reihe. Soweit läuft schon mal alles nach Plan.

Dann kommt sie womöglich gleich, die Frage aller Fragen: Warum sollten wir Sie einstellen? Mit welcher Antwort Sie jetzt punkten können und was eher fehl am Platz ist.

Sie haben eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten? Gratulation! Das ist Ihre Chance, den potentiellen Arbeitgeber und das Unternehmen näher kennenzulernen, um zu gucken, ob es auch für Sie passt.

Aber selbstverständlich sind Sie selbst auch an der Reihe, sich zu präsentieren und mit Ihren fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten zu überzeugen. Das Gute ist aber: Wenn Sie es im Bewerbungsprozess bereits bis zu diesem Punkt geschafft haben, konnten Sie sich bereits mit Ihren Unterlagen, dem beruflichen Hintergrund und den fachlichen Kenntnissen von anderen Bewerbern abheben. 

Die erste Hürde haben Sie also daher bereits genommen, nun ist die zweite Hürde auch zu bewältigen. Das funktioniert mit einem freundlichen, entspannten Auftreten beim Termin sowie natürlich mit der richtigen Vorbereitung.

Und eine der wichtigsten Fragen, auf die Sie sich unbedingt vorbereiten müssen, ist die Frage seitens des Unternehmens „Warum sollten wir Sie einstellen?“. Wir erklären, worauf Sie nun achten müssen.

Vorstellungsgespräch: So läuft es ab

Die meisten Bewerbungsgespräche laufen nach einem festgelegten Muster ab, das sich grob in 5 Phasen aufteilen lässt.

  1. Phase: Begrüßung
  2. Phase: Unternehmen stellt sich vor
  3. Phase: Sie stellen sich vor
  4. Phase: Fragerunde (umfasst u. a. 1. Fragen zu Ihrer fachlichen Kompetenz, 2. (indirekte) Fragen zu Ihrer Persönlichkeit, 3. Ihre Fragen an das Unternehmen
  5. Phase: Verabschiedung

Es beginnt mit der Begrüßung, bei der wie in einer Aufwärmphase zunächst sehr allgemeine Small Talk-Fragen an Sie gerichtet werden. Das können zum Beispiel Fragen zu Ihrer Anreise sein, aber auch ganz klassische Small Talk Themen, die sich aus der Situation heraus ergeben.

In der zweiten Phase stellt jemand das Unternehmen und die Abteilung vor. Anschließend sind Sie an der Reihe: In der dritten Phase stellen Sie sich vor.

Im Anschluss an Ihre Selbstpräsentation folgt die Fragerunde, bei der Ihnen fachliche Fragen gestellt werden, sowie indirekt auch Fragen zu Ihrer Persönlichkeit, zu Ihrer Teamfähigkeit und Arbeitsweise.

Vor der Verabschiedung, der letzten Phase, finden Ihre Fragen an das Unternehmen, beziehungsweise an die Personalverantwortlichen und die Abteilung Platz. 

Klassiker-Frage: Warum sollten wie Sie einstellen?

Eine gern gestellte Frage in der Fragerunde ist die an Sie gerichtete Frage „Warum sollten wir Sie einstellen?“. Hintergrund der Frage ist selbstverständlich, dass die Personalverantwortlichen wissen wollen, ob Sie die richtige Person für die ausgeschriebene Stelle sind.

Diese sehr offen gestellte Frage ist daher Ihre Chance, sich in der Antwort so zu präsentieren, dass Sie die notwendigen Voraussetzungen für die Position bieten – und zwar fachlich und menschlich.

Konkret zielt die Frage darauf ab, mit welchen fachlichen Fähigkeiten, Kenntnissen und Kompetenzen Sie für das Unternehmen von Interesse sein können. Sehen Sie diese Frage wie eine kleine Bühne, auf der Sie sich noch einmal mit all Ihren Fähigkeiten und Besonderheiten als die passende Person für die ausgeschriebene Stelle präsentieren können.

Fassen Sie sich dabei kurz, bringen Sie Ihre Argumente auf den Punkt und hinterlassen Sie einen positiven Eindruck.

Worauf Sie generell achten müssen

Bleiben Sie bei der Beantwortung der Frage selbstbewusst, aber schießen Sie nicht über das Ziel hinaus, indem Sie zum Beispiel etwas versprechen, das Sie nicht halten können. Wiederholen Sie nicht 1:1, was Sie bereits in der Vorstellungsrunde zu Beginn des Gesprächs über sich erzählt haben.

Es geht hier nicht um eine Kurzdarstellung Ihrer beruflichen Stationen oder die Auflistung Ihrer Kenntnisse und Stärken. Stattdessen gilt: Nehmen Sie die Perspektive des Unternehmens ein.

Überlegen Sie, welche Wünsche und welches Ziel die Firma oder Abteilung haben könnte. Gleichen Sie diese mit dem ab, was Sie einbringen können. Stellen Sie sich den Dialog wie ein Verkaufsgespräch vor und setzen Sie Ihre überzeugendsten Verkaufsargumente ein.

So antworten Sie auf die Frage

Grundsätzlich ist es ratsam, sich auf diese Frage – oder ähnlich gestellte Fragen – gut vorzubereiten, indem Sie eine geeignete Antwort bereits vorbereiten, beziehungsweise sich genau zurechtlegen, auf welche Kenntnisse oder Fähigkeiten Sie hier zurückgreifen wollen. 

Hilfreich ist es, wenn Sie folgende drei Kern-Fragen im Vorweg für sich beantworten und für die entsprechende Antwort auf die Klassiker-Frage zurechtlegen:

  1. Welche Fähigkeiten und Kenntnisse biete ich?
  2. Welchen Mehrwert kann ich schaffen?
  3. Welchen Wunsch oder welches Ziel hat das Unternehmen?

Führen Sie sich dabei noch einmal die konkrete Stellenbeschreibung vor Augen, samt Anforderungsprofil. Was qualifiziert Sie konkret für diese Position?

Welche Erfahrungen aus früheren Positionen können Sie einbringen? Was bringen Sie an fachlichen Kompetenzen mit? Oder welches berufliche Netzwerk ist Ihr Ass im Ärmel? Was hebt Sie höchstwahrscheinlich von anderen Bewerbern ab? 

Beziehen Sie sich hier immer konkret auf das Anforderungsprofil und ziehen Sie eine Verbindung zwischen dem, was gefordert wird, und dem, was Sie erfüllen beziehungsweise bieten können.

Erklären Sie vielleicht auch, aus welchem Grund Sie sich auf die Stelle beworben haben. Was macht die Position für Sie so interessant? Warum möchten Sie gern bei diesem Unternehmen arbeiten? Warum passen Sie in das Unternehmen?

Mögliche Beispiel-Antworten auf die Frage “Warum sollten wir Sie einstellen?”

Inspiration für Ihre persönliche Antwort können diese Beispiele bieten. Nehmen Sie die Formulierungen als Vorlage für Ihre individuelle Antwort.

Beispiel 1

”Ich arbeite leidenschaftlich gern in der Projektleitung und konnte mich in den letzten fünf Jahren enorm weiterentwickeln. Die Erfahrung aus meiner letzten (bzw. jetzigen) Position, die ich bei Projekten wie [Beispielprojekt] und [Beispielprojekt] sammeln konnte, möchte ich sehr gern bei Ihnen im Unternehmen einbringen. Und ich habe ein gutes Gefühl. So wie ich Sie und das Unternehmen bislang kennenlernen konnte, kann ich sagen, dass ich mir das sehr gut vorstellen kann. Dies sind genau die Arbeitsweise und die Unternehmenskultur, mit  denen ich mich wohlfühle. Als Unternehmen haben Sie großes Potenzial in dieser Branche etwas zu bewegen und neue Wege einzuschlagen. Ich glaube, dass ich Sie dabei unterstützen kann.”

Beispiel 2

”Sie haben eben bei der Unternehmenspräsentation angegeben, dass die Abteilung sich als Ziel gesetzt hat, die Reichweite Ihrer Kanäle zu verdoppeln. Setzen Sie auf mich und meine Erfahrung, die ich in den letzten Anstellungen nicht nur sammeln, sondern auch unter Beweis stellen konnte, dann kommen Sie Ihrem Ziel, das Sie eben formuliert haben, einen Schritt näher. Ich kann Ihnen nicht nur die Reichweite Ihrer Kanäle deutlich erhöhen, ich sehe auch weiteres Potenzial, um die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens deutlich zu verbessern. Das notwendige Werkzeug und die Kreativität bringe ich mit, die Umsetzung würden wir als Team vornehmen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass wir nicht nur Erfolg haben werden, sondern auch jede Menge Freude an der Projektarbeit.”

Beispiel 3

”In meiner jetzigen Tätigkeit für das Unternehmen [Unternehmensname] arbeite ich seit über fünf Jahren. Und ich habe in all den Jahren nicht darüber nachgedacht, mich anderweitig umzusehen. Selbst als Ihre Nachricht kam, bin ich noch nicht auf den Gedanken gekommen, das Unternehmen zu wechseln. Aber jetzt nach unserem Gespräch ist mir klar geworden, wie gut Ihr Unternehmen, die Abteilung und ich zusammen passen würden. Sie geben mir die Chancen, mich zu entwickeln. Und ich unterstütze Sie mit meiner langjährigen Erfahrung als Verkaufsleiter und meiner Motivation. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam die von Ihnen definierten Verkaufsziele erreichen werden.”

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