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Warum diese Start-up-App vollkommen in Albert Einsteins Sinne wäre

Mehr als 13 Millionen Menschen weltweit nutzen diese deutsche Wissens-App bereits – Tendenz steigend. Denn sie vereinfacht den Zugang zu Wissen – so wie es einst das Genie Albert Einstein vorgemacht hat.
von Christoph Ertz | 19.02.2020

Digitalkameras, das Internet, Laser oder die Scannerkasse im Supermarkt: „Albert Einstein ist überall“, schreibt das „Manager Magazin“ . Kaum ein modernes Produkt wäre ohne die Theorien des Genies je gebaut worden. Dabei stand Albert Einstein (1879-1955) Zeit seines Lebens vor der Herausforderung, der Welt seine verwobenen Erkenntnisse nahe zu bringen. Oft fand er dafür ganz einfache Worte. Ein ihm zugeschriebenes Zitat weist die Richtung, wie sich der Nobelpreisträger für Physik den Wissenstransfer zur Allgemeinheit vorgestellt hat: „Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden.“ Heute erleichtern digitale Hilfsmittel das Verstehen selbst komplizierter Sachverhalte – so wie die Start-up-App Blinkist.

„Mit Blinkist erweitern Sie Ihr Allgemein- und Fachwissen in kürzester Zeit.“
– COMPUTERBILD

Sie verdichtet den Inhalt von mehr als 3.000 Sachbüchern und Ratgebern zu leicht verständlichen kurzen Wissenshappen. Die Nutzer können diese Kernaussagen über ihr Smartphone lesen oder auch anhören. Etwa 15 Minuten benötigen sie dafür. Bereits mehr als 13 Millionen Menschen nutzen diesen Wissens-Push – weltweit. Jeweils rund ein Drittel der Nutzer kommt aus Europa und aus Nordamerika. Täglich über 10.000 Mal wird die Blinkist-App herunter geladen, neben dem Smartphone auch auf Tablets und Computer.

Medien begeistert: App befreit von der Angst vor Büchern

„Unsere App verpackt und erklärt die großen Ideen der besten Sachbücher in einprägsamen Kurztexte“, beschreibt Holger Seim, Mitgründer und CEO. „Blinkist ist die perfekte Lösung für die Generation der gestressten Smartphone-Großstädter, die jeden Moment des Leerlaufs nutzen wollen, um sich um ein paar Minuten zu verbessern“, lobt die Wochenzeitung „Die Zeit“. Und die Tageszeitung „Die Welt“ betont: „Dank Blinkist muss niemand mehr Angst vor Büchern haben.“

80% der Nutzer nutzen die App auf dem Arbeitsweg

In der Blinkist-Bibliothek finden sich 27 Kategorien wie Kommunikation, Selbsthilfe, Psychologie und persönliche Entwicklung. Alle Beiträge sind auch über eine Audiofunktion anhörbar. Daher kann man sie sogar während des Autofahrens, auf dem Rad oder beim Joggen nutzen. Gerade der Weg zur und von der Arbeit ist bei vielen Abonnenten die typische Blinkist-Zeit: Rund 80 Prozent der Nutzer hören dann die Kernaussagen.

Auch Albert Einstein verdichtete seine wissenschaftlichen Leistungen immer wieder zu Kernaussagen. Zum Beispiel seine berühmte Relativitätstheorie, jeder kennt den Begriff, aber was bedeutet Relativität eigentlich? Einstein dazu: „Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.” Er erklärt damit sicher nicht seine gesamte Theorie, aber so ermöglicht er zumindest einen nachvollziehbaren Einstieg in das Verständnis.

So funktioniert die App: Menschliche Cleverness statt Algorithmen

So wie der geniale Naturwissenschaftler geht heute das Online-Medium Blinkist vor. Die Idee hinter dem Konzept ist, dass jedes Sachbuch und jeder Ratgeber wertvolle Grundideen aufweist. „Die meisten Sachbücher liefern interessante Denkanstöße“, erklärt Mitbegründer Holger Seim. Um diese zu erfassen und nutzbar zu machen, setzt Blinkist nicht etwa auf Algorithmen. Vielmehr arbeiten Menschen in verschiedenen Funktionen an den Beiträgen. Die Entstehung eines Titels durchläuft mehrere Stufen.

Moderne Goldsucher: Die Autoren schürfen tief nach wertvollen Ideen

„Wir durchforsten die Bestsellerlisten, Tipps von unseren Nutzern und Empfehlungen von wichtigen Vordenkern, um die spannendsten Bücher da draußen zu finden“, beschreibt Seim. „Dann tauchen unsere Autoren ganz tief in das Buch ein und kommen mit den wichtigsten Erkenntnissen wieder an die Oberfläche.“ Es erfolgen zudem mehrere Korrekturdurchgänge, um einem Blink gerade auch sprachlich den nötigen Schliff zu verpassen. „Unsere Redaktion setzt sich aus einer Kuratorin und internen Redakteuren zusammen, die sich um die Qualität und Produktion der Titel kümmern. Außerdem arbeiten wir mit einem großen Team aus freiberuflichen Autoren und professionellen Sprechern zusammen“, gibt Seim weitere Einblicke. Der Entstehungsprozess jedes Beitrags nimmt mehrere Wochen in Anspruch. Auch neurowissenschaftliche Methoden kommen dabei zum Einsatz.

Fast pleite – aber die Mitarbeiter blieben

Als eine Art Vorversteher und Übersetzer komplexer Inhalte erleichtert Blinkist immer mehr Menschen den Zugang zu schwierigen Themen. Vor zwei Jahren hatte die App noch rund fünf Millionen Nutzer weniger als heute. Fast wäre es zu dieser Erfolgsstory aber gar nicht gekommen. 2013 in Berlin von Berufseinsteigern kurz nach dem Studium gegründet, stand das Start-up schon bald um Haaresbreite vor der Insolvenz. „Einer der schwersten Momente bei Blinkist war, als wir Ende November 2013 unseren damals zehn Mitarbeitern mitteilen mussten, dass wir im Dezember und Januar keine Gehälter zahlen können“, erinnert sich Mitgründer Seim. Doch die ersten, die neben den Unternehmensgründern so richtig an das Konzept glaubten, waren eben jene Mitarbeiter. Keiner von ihnen verließ das junge Unternehmen.

Hype um Blinkist: Investoren stecken Millionen in Google-Liebling

Inzwischen hat unter anderem die US-amerikanische Risikokapitalfirma Insight Venture Partners mehrere Millionen Euro in Blinkist investiert. Zudem heimst die Erfolgs-App aus Berlin regelmäßig namhafte internationale Preise ein, so bereits Awards der Vereinten Nationen und von Technologie-Giganten wie Google und Apple. Jeden Monat wächst die Blinkist-Bibliothek um mehr als 40 neue Titel, stets sind die aktuellsten Sachbuch-Bestseller darunter. „Auch in Zukunft werden wir immer mehr Sachbuchwissen zugänglich machen“, verspricht CEO Seim. Kurz und verständlich – eben so, wie es in Einsteins Sinne wäre.

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