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Starinvestor-Analyse: Dieses Berliner Start-up hat es unter die Top 50 Hoffnungsträger geschafft

Die führende Technologieberatungs- und Investmentfirma GP Bullhound hat bereits zum siebten Mal das Wachstumspotenzial europäischer Tech-Unternehmen analysiert. Unter den Anwärtern auf eine Milliardenbewertung findet sich überraschend auch die Berliner Wissens-App Blinkist.
von Christina Schusser | 28.08.2020

Circa 70.000 Start-ups gibt es aktuell in Deutschland, doch nur jedes zehnte aller jungen Tech-Unternehmen kann sich länger als drei Jahre am Markt bewähren. Ein noch viel kleinerer Prozentsatz schafft den Sprung zum sogenannten Unicorn – der Investoren-Bewertung von mindestens einer Milliarde Euro.

Laut der Technologieberatungs- und Investmentfirma GP Bullhound hat sich die Zahl dieser Einhörner in Europa seit 2014 vervierfacht, viele davon operieren im Fintech-Bereich, setzen auf Marktplatz-Modelle oder entwickeln Software für Unternehmen. Die seit 2014 jährlich veröffentlichte Analyse „Titans of Tech“ des Beratungsunternehmens hat sich als einer der wichtigsten Gradmesser für das Milliarden-Potenzial von aufstrebenden europäischen Tech-Unternehmen etabliert. GP Bullhound nennt in diesem Bericht unter anderem die Top 50 Unternehmen, die in den kommenden drei Jahren mindestens eine Milliarde Euro wert sein könnten.

Einer der wenigen Unicorn-Kandidaten aus dem Bereich Bildung ist dieses Jahr ein Start-up aus Berlin: Die Wissens-App Blinkist macht es möglich, die Kerninhalte von mehr als 4000 Sachbüchern innerhalb von jeweils 15 Minuten zu lesen oder anzuhören.

„Mit Blinkist erweitern Sie Ihr Allgemein- und Fachwissen in kürzester Zeit.“
– COMPUTER BILD
Blinkist Founders
Die Gründer des Berliner Startups Blinkist: Niklas Jansen, Tobi Balling und Holger Seim (v. i.), nicht im Bild: Sebastian Klein.

Die Top 50 Start-ups in Europa – so werden sie ermittelt

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Prognosen von GP Bullhound durchaus akkurat sind. 7 der 10 Anwärter für eine Milliardenbewertung, die die Firma im Jahr 2017 prophezeit hatte, sind mittlerweile tatsächlich Unicorns. Um die jährlich aussichtsreichsten Kandidaten zu identifizieren, setzt GP Bullhound auf drei verschiedene Bewertungskriterien:

  • Wie viele Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen und wie viel Kapital hat es in den letzten 5 Jahren eingesammelt?
  • Wie schnell ist das Unternehmen in Bezug auf Mitarbeiter und finanziellen Mitteln gewachsen?
  • Welche der so ausgewählten 100 Start-ups werden von 150 befragten Branchenexperten als die vielversprechendsten gesehen?

Die so ermittelten Top 50 Start-up-Hoffnungen werden im „Titans of Tech“-Bericht veröffentlicht und erhalten dadurch weltweite Aufmerksamkeit von Medien, Branchenexperten und Investoren. Für Blinkist-Gründer Holger Seim ist die Wahl zu einem von „Europe’s most promising Start-ups” die Bestätigung, dass auch ein Unternehmen abseits der gehypten Branchen Fintech und Enterprise Software nachhaltig erfolgreich sein kann: „Wir freuen uns besonders über diese Auszeichnung, weil sie beweist, dass wir zurecht immer an unsere Vision geglaubt haben: Menschen lebenslange Bildung zu ermöglichen. Gerade wenn man sich unsere Geschichte ansieht, fühlt es sich aber fast surreal an, dass wir so weit gekommen sind.

Von der Beinahe-Insolvenz zum großen Hoffnungsträger

Vor einigen Jahren sah das noch ganz anders aus. Bereits wenige Monate nach dem Start im Jahr 2012 war das finanzielle Polster der Blinkist-Gründer aufgebraucht, ihr kleines Team musste mehrere Monate ohne Gehalt auskommen – trotzdem blieben alle an Bord. Die Insolvenz schien unausweichlich, doch die Gründer glaubten an ihr Konzept und schafften es, zwei deutsche Investoren von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. 2015 folgte eine weitere Wachstums-Finanzierung, 2018 verhalf dann eine zweistellige Millionen-Investition eines US-amerikanischen Großinvestors der App endgültig zum Durchbruch.

Gründer Seim erinnert sich noch lebhaft an diese emotionale Zeit: „Wir hatten befürchtet, dass alles vorbei sein würde, noch bevor es richtig angefangen hatte. Unsere Vision, unsere Ziele, das Team, das wir gerade erst aufgebaut hatten – wir wollten das einfach nicht aufgeben. Als wir weitermachen konnten, war die Euphorie riesig.” Mit den Millionen-Investitionen im Rücken gelang es dem Vorzeige-Start-Up aus Berlin, erst auf dem US-amerikanischen Markt Fuß zu fassen und von dort aus weltweit erfolgreich zu werden.

Kaum ein Wissens-Start-up hat es so weit geschafft wie Blinkist

Mittlerweile hat Blinkist mehr als 160 Mitarbeiter, 15 Millionen Nutzer und eine digitale Bibliothek mit Kurzfassungen von mehr als 4000 Sachbüchern, die jeweils in Textform oder als hochwertig produzierte Audio-Fassung zu Verfügung stehen. Jeden Monat kommen circa 70 neue Titel dazu, darunter Bestseller und wichtige Neuerscheinungen, aber auch Titel abseits des Mainstreams.

Gemeinsam mit einer französischen Online-Bildungsplattform für Berufsausbildung ist Blinkist das einzige Start-up mit Fokus auf Wissen und Bildung in den diesjährigen Top 50 von GP Bullhound. Die Berliner konzentrieren sich jedoch weniger auf das klassische e-Learning, sondern vielmehr auf individuelle und punktuelle Weiterbildung für ihre Nutzer. So sollen 27 Kategorien wie Wissenschaft, persönliche Entwicklung oder Psychologie für die unterschiedlichsten Aha-Momente sorgen. Offenbar mit Erfolg: Mehr als 40% aller Blinkist-Nutzer geben an, durch die App mehr zu lesen.

Das schlanke und simple Design macht es einfach, innerhalb von Minuten aus einigen der besten Bücher der Welt zu lernen – sei es durch Lesen oder Hören.

Bereits Anfang dieses Jahres bescheinigten unabhängige Start-up-Experten Blinkist das Potenzial, zum Unicorn aufzusteigen, das Wirtschaftsmagazin brand eins bezeichnete Blinkist als „ein Hidden Champion der deutschen Start-up-Szene.“

„Blinkist ist eine der besten Apps der Welt.“
– Apple

Auch der berühmteste CEO der Welt ist Fan der Berliner Wissens-App

Dazu passend konstatierte brand eins weiter, dass das Unternehmen mit seinem Konzept „einen Nerv getroffen” habe. Ein weltberühmter CEO sieht das ganz ähnlich: Ende 2019 besuchte Apple-Chef Tim Cook das Team in Berlin und machte sich persönlich ein Bild von der App, die der Tech-Gigant bereits als eine der besten weltweit bezeichnete und die mit einer Durchschnittsbewertung von 4.6 von 5 Sternen und 94.000 5-Sterne-Bewertungen zu den beliebtesten Apps im App-Store gehört. Auch privat gilt Cook als großer Fan der Sachbuch-Kurzfassungen. Damit ist er einer von vielen CEOs, Unternehmern und Selbstständigen, die Blinkist für die persönliche Weiterbildung verwenden – laut dem Unternehmen sind mehr als 80% der Nutzer Akademiker.

„Blinkist ist die perfekte Lösung für die Generation der gestressten Smartphone-Großstädter, die jeden Moment des Leerlaufs nutzen wollen, um sich um ein paar Minuten zu verbessern.“
– ZEIT ONLINE

Mit Auszeichnungen überhäuft – aber was ist mit dem wirtschaftlichen Erfolg?

Die Wissens-App basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Hirnforschung und Psychologie.

Blinkists Mission, Wissen für alle zugänglich zu machen, wurde bereits von einer der bekanntesten Institutionen der Welt gewürdigt: 2016 gewann das Unternehmen den World Summit Award in der Kategorie Bildung der Vereinten Nationen. Bei der Karriere-Plattform LinkedIn zählt Blinkist seit Jahren zu den Top-Arbeitgebern Deutschlands – ein zentraler Faktor im internationalen Rennen um die besten Mitarbeiter im Tech-Bereich. Auch künftig dürfte Blinkist das Interesse von Investoren sicher sein, denn das Unternehmen erzielt mit seinem transparenten und flexiblen Abomodell nicht nur gute Bewertungen von Kunden, sondern ist auch wirtschaftlich erfolgreich. Laut dem Wirtschaftsmagazin brand eins „dürfte Blinkist Einnahmen erzielen, die bereits gut die Hälfte des Umsatzes der gesamten deutschen Hörbuchbranche erreichen.“

Wer Blinkist ausprobieren möchte, kann sich die App kostenlos im App Store oder Google Play Store herunterladen und jeden Tag einen frei zugänglichen Titel anhören.

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