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Wissen ist Trend. In Deutschland boomen Sachbuch-Kurzfassungen. Was steckt dahinter?

Wissen ist Trend – das Thema persönliche Weiterbildung rückt bei immer mehr Menschen in den Fokus. Eine deutsche App ermöglicht es, Sachbuch-Wissen in kürzester Zeit zu verinnerlichen und wird dafür weltweit gefeiert. Was steckt dahinter?
von Christina Schusser | 07.01.2022

Sachbücher sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Im Jahr 2019 erzielte die Sparte einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro und trug damit einen beträchtlichen Teil zum Gesamtumsatz des deutschen Buchmarktes bei. Der Verkaufserlös von Sachbüchern stieg innerhalb des letzten Jahres um fast 5% und wuchs damit schneller als alle anderen Buch-Segmente. Der Themenvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt, doch vor allem Titel rund um Ernährung, Psychologie und Weiterbildung sind konstant in den deutschen Bestsellerlisten zu finden. Unmöglich, sie alle zu lesen – oder etwa doch nicht? Mit Blinkist können Nutzer sich das Wissen eines ganzen Sachbuchs in nur 15 Minuten aneignen. Die deutsche Wissens-App bringt die wichtigsten Inhalte von Sachbüchern zum Lesen und Anhören in eine App und wird inzwischen sogar vom erfolgreichsten CEO der Welt genutzt. Was ist dran an diesem Trend?

„Die App Blinkist verdichtet Sachbücher auf wenige kurze Abschnitte. So dauert es nur noch 15 Minuten, sich echtes Expertenwissen anzulesen.“
– DIE ZEIT
Das schlanke und simple Design macht es einfach, innerhalb von Minuten aus einigen der besten Bücher der Welt zu lernen – sei es durch Lesen oder Hören.

Egal wann, egal wo: Expertenwissen in nur 15 Minuten

Die Kernelemente aus 4.000 Buchtiteln stellt Blinkist seinen Nutzern zur Verfügung, darunter auch aktuelle Bestseller wie Das Café am Rande der Welt von John Strelecky, Speed Reading von Tony Buzan oder der Sprachratgeber von Benny Lewis, um zum Beispiel in drei Monaten fließend Spanisch zu sprechen. All-time favourites von Stars wie Tony Robbins, Dale Carnegie und Tim Ferriss gehören ebenfalls zum Repertoire.

Mit ihrem Anspruch, die Wissensaufnahme per App effizient und simpel zu gestalten, bedient Blinkist den internationalen Trend des Microlearnings: In 15-minütigen Einheiten sind die handgemachten Kurztext- und Audioversionen aus der hauseigenen Fachredaktion so einprägsam gestaltet, dass man sich das Sachbuch-Wissen ideal aneignen kann — egal ob im Auto auf dem Arbeitsweg, in der Bahn oder in der Mittagspause. „Damit überführt Blinkist das Lesen von Sachbüchern ins digitale Zeitalter“, resümiert t3n, das digitale Wirtschaftsmagazin.

Das haben 80% der Blinkist-Nutzer gemeinsam

Genau wie im deutschen Sachbuch-Markt wächst auch bei Blinkist die Auswahl an Sachbüchern stetig. Aktuell finden sich in der App mehr als 5000 Titel zu den verschiedensten Themen, jeden Monat kommen etwa 40 der jeweils populärsten Sachbücher hinzu. Zu den beliebtesten Kategorien gehören Psychologie, Gesundheit & Ernährung, Wissenschaft und natürlich die Klassiker rund um Selbsthilfe und Produktivität. Trotz der Vielfalt an Themen und Genres hat ein Großteil der über 20 Millionen Nutzer eine Gemeinsamkeit: Mehr als 80% von ihnen sind Akademiker. Manager, CEOs und Selbstständige setzen auf die App, um auch während kurzer Pausen den Alltag auszublenden und gleichzeitig Neues zu lernen.

Auch der berühmteste CEO der Welt ist Fan der App

Dieser Vorteil hat Blinkist in den USA so erfolgreich gemacht, dass das Unternehmen dort sogar den Trend des „Microlearnings” mitgeprägt hat. Dabei wird neues Wissen in kleinsten Portionen und zu allen möglichen Gelegenheiten erworben – der perfekte Ansatz für Vordenker wie Apple-Chef Tim Cook, der selbst großer Fan von Blinkist ist und dem Berliner Unternehmen 2019 sogar einen persönlichen Besuch abstattete.

So nah war dieses Start-up der Insolvenz

Ein Erfolg wie dieser war im Jahr 2013 noch nicht abzusehen. Bereits kurz nach der Gründung des Unternehmens schien die Insolvenz unausweichlich.

Blinkist Founders
Die Gründer des Berliner Startups Blinkist: Niklas Jansen, Tobi Balling und Holger Seim (v. l.), nicht im Bild: Sebastian Klein

Eine Finanzierungsrunde verzögerte sich, die Geldmittel wurden knapp und das gesamte Blinkist Team erhielt zwei Monate lang kein Gehalt. Doch die Gründer gaben nicht auf und sicherten sich in letzter Sekunde eine Finanzspritze. Co-Founder Holger Seim erinnert sich noch lebhaft an diese emotionale Zeit: „Unsere Vision, unsere Ziele, das Team, das wir gerade erst aufgebaut hatten – wir wollten das einfach nicht aufgeben. Als wir weitermachen konnten, war die Euphorie riesig.”

Das macht die Sachbuch-Kurzfassungen so eingänglich

Hinter der simplen Idee der Sachbuch-Kurzfassungen steckt ein komplexer Prozess: Ein hauseigenes Redaktionsteam aus Redakteuren, Autoren, professionellen Sprechern und Tonmeistern betreibt großen Aufwand, um die wichtigsten Sachbuch-Ideen in prägnante Texte und Audioversionen zu verwandeln. Sie folgen dabei dem neurowissenschaftlichen Pyramidenprinzip: Die wichtigsten Aussagen stehen am Anfang und werden mit spannenden Details und anschaulichen Beispielen oder Anekdoten unterfüttert. Das macht die Inhalte besonders einprägsam. Ein besonderer Fokus liegt aktuell auf den Audio-Versionen. Hier soll die Anzahl der produzierten Titel verdoppelt und das Streaming-Erlebnis noch einmal deutlich verbessert werden. Schließlich verwendet mehr als die Hälfte der Blinkist Kunden die App regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit, etwa im Auto. Schon jetzt dürfte Blinkist laut dem Wirtschaftsmagazin Brand Eins „Einnahmen erzielen, die bereits gut die Hälfte des Umsatzes der gesamten deutschen Hörbuchbranche erreichen.“

Wieso wird diese App mit Auszeichnungen überhäuft?

Auch im wissenschaftlichen Kontext findet Blinkist Anklang: Professorin Heike H. lehrt an einer deutschen Universität und verwendet die App regelmäßig in ihren Vorlesungen. Sie setzt auf die Sachbuch-Kurzfassungen, weil sie „die Sicht eines Autors in wenigen, aussagekräftigen Sätzen erfassen. Das bereichert die Diskussion und ist fast so, als hätte man regelmäßig spannende Experten zu Gast.” Blinkists Mission, Wissen für alle zugänglich zu machen, wird auch von etablierten Institutionen gewürdigt: Schon 2016 gewann das Unternehmen den World Summit Award in der Kategorie Bildung der Vereinten Nationen. 2017 wählte Apple das Berliner Start Up in ihre Liste der weltweit besten Apps.

Die Wissens-App basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Hirnforschung und Psychologie.

Darum bringt der Hype um diese App die Macher nicht aus der Ruhe

Blinkist selbst lässt sich vom Hype um die App nicht aus der Ruhe bringen. Das Unternehmen setzt seinen Fokus auf nachhaltiges Wachstum durch ein transparentes Abomodell, ein großer Teil der Einnahmen wird in die Weiterentwicklung des Produkts investiert. Das Ziel: Allen Nutzern die für sie relevantesten Sachbuch-Vorschläge zur Verfügung stellen und ihnen das Aneignen von Wissen so noch einfacher zu machen.

Wer Blinkist ausprobieren möchte, kann sich die App kostenlos im App Store oder Google Play Store herunterladen und jeden Tag einen frei zugänglichen Titel anhören.

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