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Lebenslauf schreiben: Worauf Sie beim CV achten müssen

Ein CV enthält die Informationen, die ein Unternehmen über Sie wissen muss. Aber auch nicht mehr. Was beim Schreiben des Lebenslaufs wichtig ist.
von Tania Strauss | 05.01.2023

Lebenslauf schreiben: Was jeder CV enthalten sollte & was 

Berufliche Erfahrung, Qualifikationen und fachliche Kenntnisse – der Lebenslauf enthält den beruflichen Werdegang eines Bewerbers, und zwar alles auf einen Blick. Für viele Personalverantwortliche gilt er daher als das wichtigste Dokument einer Bewerbung.

Überzeugt der Lebenslauf eines Kandidaten, hat er deutlich größere Chancen, weiter oben auf dem Stapel der eingegangenen Bewerbungen zu landen. Erfahren Sie hier, worauf Sie beim Schreiben Ihres Lebenslaufs achten müssen, damit auch Ihr CV besonders positiv auffällt.

Lebenslauf schreiben lohnt sich immer. Denn: Hat man sich einmal die Zeit und Ruhe genommen, einen gut aufgebauten und korrekten aktuellen Lebenslauf zu erstellen, kann man bei Bedarf zu jedem Zeitpunkt auf diesen zurückgreifen.

Auf Aktualität kontrolliert, ergänzt und kurz angepasst ist er die Grundlage für einen aktualisierten CV. Und der wird nicht nur bei Bewerbungen abgefragt, sondern kann auch in anderen Zusammenhängen gefordert werden, zum Beispiel in Kurzform für Ihre Vorträge auf Konferenzen oder beim Anlegen eines Profils im beruflichen Netzwerk.

Aber der wichtigste Anlass ist natürlich die Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle bei einem Unternehmen, die für Sie von Interesse ist. Hier mit dem CV bei Personalverantwortlichen zu punkten, gelingt im ersten Schritt mit professionell und sorgfältig erstellten Lebensläufen im guten Design.

Fällt der CV positiv auf, ist das der erste positive Eindruck den Sie hinterlassen. Die Chance, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, steigt dann bis auf 70 Prozent.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ein CV, den man griffbereit als Datei zur Verfügung hat, ist gut investierte Zeit und Mühe. Und das Gute vorweg: Einen aussagekräftigen Lebenslauf zu schreiben, ist keine Raketenwissenschaft.

Klare Strukturen, inhaltliche Richtlinien und Vorlagen für einen tabellarischen Lebenslauf unterstützen bei der Erstellung des persönlichen Lebenslaufs.

Das Wichtigste eines Lebenslaufs im Überblick

Es gibt so einige Fauxpas im Lebenslauf, die kaum ein Personalverantwortlicher verzeiht. Dazu zählen die Klassiker, die generell für Bewerbungsunterlagen gelten: Das heißt: Rechtschreib- oder Flüchtigkeitsfehler sowie natürlich Ungenauigkeiten sind unerwünscht.

Aber es gibt noch Weiteres, das einen gut geschriebenen CV ausmacht: Er muss zum Beispiel möglichst alle Angaben auf einen Blick bieten, also er sollte nicht seitenlang sein. In der Regel ist er maximal drei DIN A4 Seiten lang. Der Inhalt muss außerdem vollständig sein und die Struktur des meist tabellarischen Lebenslaufs muss schlüssig sein.

Inhalte, die in den Lebenslauf gehören

Die Strukturen der verschiedenen Vorlagen für Lebensläufe unterscheiden sich, einige Inhalte gehören aber zu den Grundlagen für den Aufbau des wichtigen Bewerbungsdokuments:

  1. Name und Kontaktdaten
  2. Zusammenfassung: Über mich
  3. Berufserfahrung bzw. beruflicher Werdegang
  4. Ausbildung
  5. Besondere Kenntnisse
  6. Interessen, Ehrenämter
  7. Ort, Datum und Unterschrift

Für einen besseren Überblick wird ein Lebenslauf in Abschnitte aufgeteilt, die mit Überschriften versehen sind. Wichtig ist zudem, dass die Struktur des Lebenslaufs überzeugt und einen roten Faden hat.

Personalverantwortliche müssen in (sehr) kurzer Zeit – sprich in wenigen Minuten – genau die Information finden, die für den perfekten Match – also für eine mögliche Anstellung – wichtig ist. Tipp für die Anfertigung eines Lebenslaufs bei  der Bewerbung auf einen konkreten Job: Identifizieren Sie in der Stellenausschreibung, welche Berufs- oder Projekterfahrung genau zur Jobbeschreibung beziehungsweise den Anforderungen passen.

Heben Sie diese Erfahrungen, die Ihr Profil erfüllt, im Lebenslauf hervor. Formulieren Sie diese deutlich, sodass sie in der Chronologie des Lebenslaufs sofort auffallen. Nutzen Sie die Schlüsselwörter, die in der Stellenausschreibung zu finden sind.

Persönliche Daten

Ganz zu Beginn des Lebenslaufs, beziehungsweise in der Kopfzeile des Dokuments, ist Platz für die persönlichen Angaben. Dazu gehören der vollständige Name, Ihre Adresse sowie Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Optional können auch das Geburtsdatum, der Geburtsort und die Staatsangehörigkeit untergebracht werden.

Hier handelt es sich aber um freiwillige Angaben, die nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nicht verpflichtend sind. Das Gleiche gilt übrigens für ein Bewerbungsfoto. Auch dieses ist freiwillig. Grundsätzlich ist es aber ratsam, dies dem CV beizufügen, da es für Personalverantwortliche nun mal den ersten Eindruck abrundet.  

Zusammenfassung: Über mich

Ein kurzer Abschnitt wie dieser ist optional, stellt aber eine gute Möglichkeit dar, sich kurz und knapp als Person vorzustellen. Mit diesem Kurzprofil können Sie Ihr Profil als Bewerber gleich zu Beginn schärfen.

Wie das gelingt? Erzählen Sie in kurzer Form, sprich in maximal zwei, drei Sätzen, was Sie als Person ausmacht und warum Sie als Bewerber zu der ausgeschriebenen Position passen.

Wecken Sie das Interesse der Adressaten und machen Sie neugierig. Beantworten Sie in kurzen, prägnanten Sätze die Fragen: Warum sind Sie der perfekte Bewerber für die ausgeschriebene Stelle? Welcher Hintergrund prädestiniert Sie? Und welche Ziele können Sie als Kandidat in diesem Job erfüllen. Bringen Sie Ihre Pluspunkte auf den Punkt.

Beispiel: Über mich im CV

Ein solches Kurzprofil ist sehr individuell und muss persönlich formuliert werden. Setzen Sie dabei gezielt auf die Schlüsselwörter, die in der Jobbeschreibung in der Stellenanzeige stehen. Die folgenden Beispiele zeigen, wie das Kurzprofil formuliert werden kann.

Beispiel 1

Über mich

Professioneller Projektmanager mit 10-jähriger Erfahrung im Digital Business weiß, worauf es bei digitalen Projekten ankommt. Als zertifizierter Product Owner mit Begeisterung für agiles Projektmanagement habe ich gern alle Fäden in der Hand und behalte auch in stressigen Projektphasen den Überblick. Mit meinen einschlägigen Erfahrungen im Bereich Online-Marketing unterstütze ich Sie dabei, dass Ihre Kundenprojekte Erfolg haben.

Beispiel 2

Warum Sie mich kennenlernen sollten

Virtuelle Assistentin mit Organisationstalent und sehr guten Englisch- und Spanischkenntnissen übernimmt, was bei Ihnen im Office an Aufgaben liegen bleibt. Dank langjähriger Tätigkeit als Vorstandsassistentin kann ich Sie nicht nur bei Präsentationsvorlagen, Reiseplanung und Buchung unterstützen, ich bin auch Profi in der akuten Problemlösung. 

Kern der Struktur: der berufliche Werdegang

Der Abschnitt, den sich Personaler als erstes oder zumindest am genauesten ansehen, ist der berufliche Werdegang der Bewerber. Die Daten und Angaben, die hier stehen, sind in vielen Fällen ausschlaggebend, ob jemand zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird oder eben nicht. Umso wichtiger sind hier Sorgfalt und eine übersichtliche Struktur.

Wurde die Berufserfahrung in Lebensläufen früher chronologisch aufgelistet, zählt heute ein antichronologischer Aufbau. Bedeutet konkret: Sie beginnen den tabellarischen Abschnitt ganz oben mit der aktuellen Berufserfahrung und gehen dann nach unten hin zeitlich zurück. Und zwar Position für Position bis zu Ihrer ersten beruflichen Station.

Beispiel: Beruflicher Werdegang im CV

Aufgebaut wird der antichronologische Aufbau Ihres Werdegangs, indem tabellarisch die konkreten Zeitangaben und die jeweilige berufliche Station aufgelistet werden. Neben Jobtitel und Unternehmensnamen ist auch eine kurze Aufgabenbeschreibung inkludiert. Hier können Sie Ihre wichtigsten Aufgaben, aber auch relevante Projekte oder Erfolge aufführen.

Aussehen kann dies zum Beispiel wie folgt:

Seit MM/JJ [Jobtitel]

bei [Unternehmen], [Ort]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

MM/JJJJ – MM/JJJJ [Jobtitel]

bei [Unternehmen], [Ort]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

MM/JJJJ – MM/JJJJ [Jobtitel]

bei [Unternehmen], [Ort]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

– [Aufgabe/Aufgabenbereich/Verantwortungsbereich]

Ausbildung: Schule, Studium und Berufsausbildung auf einen Blick

Interessant für Personalverantwortliche ist auch der Bereich Ausbildung, diese sollte jedoch nicht zu ausführlich gestaltet sein. Das heißt, frühe Stationen wie etwa die Grundschule gehören nicht in die Auflistung. Eine Ausnahme kann sein, dass Sie im Ausland zur Grundschule gegangen sind. Dies kann einen Pluspunkt darstellen, wenn dieser Schulbesuch Fremdsprachkenntnisse belegt. Auch bei der Ausbildung wird der antichronologische Aufbau bevorzugt. Die Auflistung beginnt also mit dem letzten Abschluss. 

Beispiel: Ausbildung im CV

Um den Bereich Ausbildung im Lebenslauf übersichtlich zu strukturieren, ist es ratsam, die Stationen aufzuteilen, zum Beispiel in Schule, Ausbildung und Studium. Auch hier steht links der Zeitraum und rechts die Station inklusive besondere Angaben.

Aussehen kann dies zum Beispiel wie folgt:

Studium

MM/JJJJ – MM/JJJJ [Universität], [Ort]

[Studiengang]

[Abschluss, Abschlussnote]

– [Studienschwerpunkt]

– [Projekte]

– [Abschlussarbeit]

Studium im Ausland

MM/JJJJ – MM/JJJJ [Universität], [Ort]

[Studiengang]

– [Studienschwerpunkt]

– [Projekte]

– [Abschlussarbeit]

Berufsausbildung

MM/JJJJ – MM/JJJJ [Ausbildungsberuf]

bei [Unternehmen], [Ort]

– [ggf. Einsatzgebiete]

– [ggf. Zusatzausbildung]

Schulausbildung

MM/JJJJ – MM/JJJJ [Schule], [Ort]

[höchster Schulabschluss]

– [ggf. Schwerpunkte]

Besondere Kenntnisse im CV

In diesen Abschnitt gehören alle spezifischen Kenntnisse, über die Sie verfügen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Dazu gehören zum Beispiel Ihre Fremdsprachenkenntnisse inklusive Sprachlevel, aber auch Zusatzausbildungen, die Sie in den letzten Jahren erworben haben.

Außerdem möglich sind Programmiersprachen, Zertifikate oder Fort- und Weiterbildungen. Ist ein Führerschein für die Stelle Voraussetzung, können Sie hier die Führerscheinklasse aufführen.

Interessen im CV

Zu guter Letzt werden Ihre Hobbys und Interessen aufgeführt. Dieser Abschnitt ist optional, kann aber das Bild abrunden, das Personalverantwortliche sich beim Durchsehen des Lebenslaufs von Ihnen machen.

Überlegen Sie, ob Sie hier etwas zu erzählen haben. Die Ausübung eines Ehrenamts zum Beispiel kann Ihre soziale Kompetenz und Verantwortung belegen. Eine Sportart wie etwa Volleyball oder die Mitgliedschaft in einem Ruderclub zeugt von Teamfähigkeit und (sportlichem) Ehrgeiz. 

Grundsätzlich wichtig: Lebenslauf schreiben

Hat man früher den Lebenslauf mühevoll in einem Word-Dokument strukturiert und befüllt, gibt es heute die Möglichkeit, sich im Internet Vorlagen herunterzuladen. Möglich ist das zum Beispiel bei Google Docs.

Das hat mehrere Vorteile: Sie können hier zwischen verschiedenen Layouts wählen und ein Design wählen, das zu Ihnen und zur ausgeschriebenen Stelle beziehungsweise zur Branche passt. Ein Lebenslauf im modernen Layout mit vielleicht sogar farblichen Komponenten hilft Ihnen dabei, dass sich Ihr CV von den Dokumenten anderer Bewerber abhebt.

Aber die Vorlagen haben auch weitere deutliche Vorteile. Zum Beispiel sind diese relativ idiotensicher zu befüllen, die Struktur ist vorgegeben, sodass alle Formatierungen einheitlich sind. Denn: Ein Lebenslauf sollte möglichst auch hier fehlerfrei sein. Digital abgespeichert haben Sie zudem von überall Zugriff auf die Datei und können sie jederzeit verwenden beziehungsweise updaten. 

Tipp: Laden Sie den CV in Karrierenetzwerken hoch

Haben Sie den Lebenslauf erstellt oder auf den neuesten Stand gebracht? Perfekt. Dann nehmen Sie den Lebenslauf als Basis, um auch Ihre Profile in beruflichen Netzwerken wie LinkedIn oder XING zu ergänzen.

Sorgfältig gepflegte Profile in diesen Netzwerken sind eine einfache Möglichkeit, sich professionell zu präsentieren und so Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen. 

 

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