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Täglich mehr als 8.000 Downloads: Warum diese Wissens-App so erfolgreich ist

Blinkist bringt die Kernaussagen aus über 3000 Sachbüchern kurz und knackig auf das Smartphone und landete damit einen AppStore-Hit. Doch was hat die Wissens-App wirklich zu bieten?
von Charlotte Zink | 30.12.2019

“Ein Hidden Champion der deutschen Start-up-Szene” und “hat das Lesen von Sachbüchern in das digitale Zeitalter überführt” – das sind nur einige der Dinge, die Fach-Journalisten über Blinkist geschrieben haben. Kaum eine Wissens-App erfährt in internationalen Medien so viel Lob wie die App des Start-Ups aus Berlin.

„Mit Blinkist erweitern Sie Ihr Allgemein- und Fachwissen in kürzester Zeit.“
– COMPUTERBILD

Denn Blinkist trifft mit seinem Microlearning-Angebot den Zahn der Zeit und begeistert täglich mehr und mehr Menschen. Das zeigen Statistiken: Über 8000 Mal wird die App pro Tag neu heruntergeladen, 12 Millionen Menschen weltweit nutzen Blinkist bereits. Doch was steckt hinter der Wissens-App, die vier Studienfreunde entwickelt haben?

Die Erklärung ist simpel und der Grund dafür, dass die Download-Zahlen so stetig steigen: Mit Blinkist können Wissenshungrige sich das Kernwissen eines Sachbuch-Bestsellers in nur 15 Minuten aneignen. Entweder durch Lesen eines Textes oder Anhören einer Audio-Version.

Die Gründer des Berliner Startups Blinkist: Niklas Jansen, Tobi Balling und Holger Seim (v. l.), nicht im Bild: Sebastian Klein

App bringt die Kernaussagen von 3000 Büchern aufs Smartphone

Die Auswahl an Themen ist dabei groß: In der Blinkist-Bibliothek stehen Usern die Kernaussagen aus über 3.000 Sachbüchern zur Verfügung. Jeden Monat fügt das Blinkist-Team rund 40 neue Titel hinzu. Darunter stets die aktuellsten Bestseller.

Eingeteilt sind die Sachbuch-Kurzversionen in 27 Kategorien, darunter “Beruf & Karriere”, “Persönliche Entwicklung” oder “Psychologie”. In letzterer finden Nutzer beispielsweise den Bestseller von Nobelpreis-Täger Daniel Kahneman “Schnelles Denken, langsames Denken”, in Handarbeit kurz und knackig auf das Kernwissen reduziert von der Blinkist-Experten-Redaktion.

Mit dieser Häppchen-Lern-Methode ist die App Teil der Trendbewegung, die sich Microlearning nennt. Vor allem Unternehmer, Selbstständige und Berufstätige mit wenig Zeit begeistert dieser. Denn: Das Lernen in kleinen Dosen ist nicht nur zeiteffizient, sondern nutzt auch die durchschnittliche Konzentrationsspanne optimal aus.

Diese App schlug in Akademiker-Kreisen wie eine Bombe ein

Wie eine Studie zeigt, verwenden Akademiker die Wissens-App besonders gerne: Laut einer Umfrage haben stolze 80 Prozent aller Blinkist-Nutzer einen Hochschulabschluss. Insgesamt nutzen über 12 Millionen Menschen in 243 Ländern weltweit die App.

Über 24 Millionen Titel wurden im Jahr 2019 aufgerufen. Am beliebtesten waren neben der Kurzversion zu Kahnemans Bestseller die zu “Die 7 Wege zur Effektivität” von Stephen R. Covey und “Du musst nicht von allen gemocht werden” von Ichiro Kishimi und Fumitake Koga.

3000 Kurzversionen, 12 Millionen Nutzer, 8000 Downloads täglich — von solchen Zahlen konnten die jungen Unternehmer 2012 nur träumen. Kurz nach Abschluss ihres Studiums hatten sie Blinkist mit knappen Geldressourcen gegründet.

2013 wären sie daran fast gescheitert: Das Start-Up stand kurz vor der Insolvenz. Erst in letzter Minute fand sich ein Investor, der an die App glaubte. Und er behielt recht.

Twitter-Investoren stecken Millionen in Berliner Start-up

Mittlerweile sind auch die großen Player im App-Markt auf Blinkist aufmerksam geworden und von der Idee überzeugt: Die Risikokapitalfirma Insight Venture Partners steckte bereits mehrfach Beträge in Millionenhöhe in das Start-up. Diese hat in der Vergangenheit auch in andere Internet-Unternehmen in ihrer Start-Up-Phase unterstützt, wie etwa Twitter.

Kein Wunder, dass die internationale Fach-Presse Blinkist bereits seit einiger Zeit auf dem Schirm hat und regelmäßig berichtet. “Blinkist fasst den Inhalt von Sachbüchern zusammen – und liest die Texte per App vor. Damit hat das Unternehmen einen Nerv getroffen”, schreibt das Wirtschaftsmagazin “brand eins”. „Es macht Spaß, mit der App neue, interessante Themen zu entdecken,“ lobt die “New York Times”.

Diese Berliner Start-Up-App hat Tim Cook auf seinem iPhone

Oft finden Nutzer der App das Entdeckte so spannend, dass sie ein Buch komplett lesen. So gaben die meisten Blinkist-User bei einer Umfrage an, durch Blinkist wieder mehr zu lesen. Und das ist auch genau im Sinne der Gründer, denn ihre Vision ist es, Wissbegierige beim lebenslangen Lernen zu unterstützen. Aus diesem Grund steht die App zum kostenlosen Download für Apple und Android-User zur Verfügung.

Einer der wohl berühmtesten Nutzer ist Apple-Chef Tim Cook. Er hat Blinkist auf seinem iPhone installiert und besuchte das Start-Up jüngst sogar in Berlin. Ein Ritterschlag für das Unternehmen, bei dem das Durchschnittsalter der Mitarbeiter bei 32 liegt.

Berliner Start-Up mausert sich vom Pleite-Geier zum Apple-Liebling

Zu ihnen gehören unter anderem Wissenschaftler, Psychologen und Journalisten, die an der Erstellung der Sachbuch-Kurzversionen beteiligt sind. Sie formulieren die Texte sowohl eingängig als auch verständlich, sodass sie besonders gut verinnerlicht werden können. Das Konzept der Wissens-App baut dabei auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Hirnforschung und Psychologie.

Für die qualitativ hochwertige Umsetzung der Erfolgsidee wurde das Blinkist-Team bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. So ehrte Google das Start-Up jüngst mit dem Android Excellence Award. Die Vereinten Nationen verliehen ihm den World Summit Award in der Kategorie Bildung. Apple ernannte Blinkist bereits 2017 zu einer der weltweit besten Apps.

Wollen auch Sie sich ein eigenes Bild von Blinkist machen? Die App steht allen iOS- und Android-Nutzern zum kostenlosen Download auf Deutsch und Englisch zur Verfügung.

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