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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien
Wie wir die Welt sehen ist ein Buch von Ronja von Wurmb-Seibel. Es lädt uns ein, unsere Perspektive zu überdenken und uns bewusst zu machen, wie unsere Sichtweise unsere Wahrnehmung der Welt beeinflusst. Eine inspirierende Reflexion über den Einfluss unserer eigenen Wahrnehmung.
Eine Lehrerin stellt ihren Schülern eine einfache Aufgabe. Sie sollen ein Blatt Papier beschreiben, auf dem in der Mitte ein schwarzer Punkt ist. Alle Schüler geben sich wirklich Mühe. Sie beschreiben die Größe, Form und Position des schwarzen Punktes.
Kein einziger beschreibt das weiße Papier.
Im Leben machen wir es genauso. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich stets auf den dunklen Fleck – sei es nun Geldmangel, ein Beziehungsproblem oder schlechte Noten. Dabei ist der Fleck im Vergleich zum Rest, dem weißen Papier, wirklich klein. Damit wir nicht nur den schwarzen Punkt sehen, sondern auch die schönen Seiten im Leben, müssen wir unser Gehirn austricksen.
Das menschliche Gehirn ist evolutionsbedingt stärker auf Gefahren fokussiert als auf das Gute im Leben. Klar, einst war es wichtig, den Säbelzahntiger zu erspähen, statt verträumt einem Schmetterling hinterher zu blicken. Doch heute steht uns die dauernde Angst oft im Weg.
Hinzu kommt, dass unser Gehirn nicht selten vollkommen daneben liegt und wir Gefahren sehen, wo gar keine sind. Wir leiden an systematischen Wahrnehmungsfehlern!
Das zeigte auch eine groß angelegte Studie mit 100.000 Menschen in 40 Ländern, die 2012 in Großbritannien durchgeführt wurde. Das Ergebnis: Die Befragten glaubten, dass die Mordrate im Land gestiegen sei, obwohl sie in Wahrheit stark zurückging. Sie waren überzeugt, dass mehr Menschen an Terrorismus starben, als es tatsächlich der Fall war. Auch schätzten sie die Arbeitslosigkeit als zu hoch und die soziale Ungleichheit als zu stark ein. Sie lagen mit ihrem Pessimismus also fast immer daneben.
Überleg mal: Wenn du deinen Freunden oder deiner Familie etwas über deinen Alltag berichtest, worum geht es da? Vielleicht bist du ja ein sehr positiver Zeitgenosse, aber die meisten Menschen tendieren dazu, nur von den üblen Dingen des Lebens zu sprechen: von der verspäteten Bahn, vom Stress mit der Chefin oder vom verschütteten Kaffee, der die neue weiße Hose braun eingefärbt hat. Das nette Lächeln der Kassiererin und das super leckere Haselnuss-Croissant heute Morgen, das sonst immer ausverkauft ist, sparst du eher aus. Genau wie die Vorfreude auf den nächsten Urlaub samt Meeresrauschen, endlosem Strand und wunderschönen Muscheln.
Diese Dinge schwirren zwar auch im Bewusstsein herum, aber unsere Aufmerksamkeit schenken wir dann doch anderen Dingen, wie: Die Kleine ist schon wieder erkältet! Der Computer ist bereits zum zweiten Mal aus unerklärlichen Gründen abgestürzt! Wenn diese Leute da unten auf der Straße gestern nicht so viel Krach gemacht hätten, wäre ich heute viel ausgeschlafener!
Die meisten Menschen legen einen Negativ-Filter über ihr Erleben und über die Geschichten, die sie erzählen. Dabei können viele Geschichten so erzählt werden, dass sie Mut machen. Und das ist bitter nötig, denn zahlreiche Studien beweisen den psychologischen Effekt schlechter Nachrichten: Wir entwickeln Schuldgefühle, verlieren unsere Antriebskraft und den Glauben an konstruktiven Wandel. Wir werden zynisch und gestresst und leiden unter Schlaflosigkeit und Angstzuständen.
Die Kernbotschaft lautet hier also: Schaffe mehr Raum für die guten Nachrichten in deinem Leben.
Dabei geht es nicht um naiven Optimismus. Die Idee ist nicht, dass du das Negative komplett ausblendest und dir eine rosarote Märchenwelt zusammenzimmerst. Vielmehr solltest du versuchen, die schlechten Nachrichten einzuordnen. Um noch einmal auf die Beispiele von vorhin zurückzukommen, du könntest auch sagen: Die Kleine fiebert wenigstens nicht. Oder: Der Computer hat schon zehn Jahre auf dem Buckel, es ist großartig, dass der überhaupt noch funktioniert. Oder: Klar, manchmal ist es laut, aber andererseits bin ich auch froh, dass die gespenstische Pandemie-Ruhe vorbei ist. Und schon siehst du die Welt viel weniger negativ.
Wir werden überall mit schlechten Nachrichten bombardiert: hier Bilder von Krieg und Zerstörung, dort ein Bericht über Finanzkrise, Hungersnot, Kriminalität und Klimawandel. Wie soll man da nicht an der Welt verzweifeln? In Wie wir die Welt sehen (2022) geht es darum, wie ständige Krisenmeldungen unseren Blick auf die Welt verzerren. Und darum, wie wir das ändern und Nachrichten auf konstruktive Weise konsumieren lernen.
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