Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche Book Summary - Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche Book explained in key points

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Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche summary

Name: Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche
Rating: 3.7 (176 reviews)
Author: Reni Eddo-Lodge

Reni Eddo-Lodge

Strukturellen Rassismus und weiße Privilegien verstehen lernen

3.7 (176 ratings)

27 mins

Brief summary

Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche ist ein Buch von Reni Eddo-Lodge, das sich mit Themen wie Rassismus und Privilegien auseinandersetzt. Es bietet einen ehrlichen Einblick in die Schwierigkeiten von Rassismusdiskussionen und stellt das Verständnis von Hautfarbe auf den Prüfstand.

Topics

Black Lives Matter Race

Table of Contents

Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche
Summary of 9 key ideas

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Key idea 1 of 9

Was drin ist für dich: Strukturellen Rassismus und weiße Privilegien verstehen.

2014 veröffentlichte Reni Eddo-Lodge einen Blogpost mit dem Titel: „Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche“. Es war weder eine Kampfansage noch eine Aufforderung zum Gespräch, sondern ein Zeichen ihrer Resignation – sie war es einfach leid, mit Weißen über Rassismus zu reden. Sie wappnete sich für einen rassistischen Shitstorm, aber die Reaktionen der Menschen waren das absolute Gegenteil.

Die People of Colour in Großbritannien fühlten sich endlich verstanden und die Weißen waren bestürzt. Eine Leserin schrieb: „Bitte gib uns Weiße nicht auf“. Eddo-Lodge erkannte, wie wichtig es war, dass sie weiter mit Weißen über die schwarze Geschichte ihres Landes, weiße Privilegien und strukturellen Rassismus sprach. Diese Blinks dokumentieren ihren Sinneswandel. Sie erklären, wie wir aufeinander zugehen können, um den Alltagsrassismus zu überwinden.

In den Blinks lernst du außerdem,

warum indische Soldaten in der britischen Armee kämpften und trotzdem diskriminiert wurden,
warum die britische Politik das Thema Hautfarbe aus taktischen Gründen ignoriert, und
was Harry Potter und Hermine mit dem britischen Alltagsrassismus zu tun haben.

Die Kommunikationskluft zwischen Weißen und Schwarzen verfestigt den Rassismus.

„Für mich gibt es keine unterschiedlichen Hautfarben.“ Viele Weiße in Großbritannien bekunden solche Sätze wohlwollend und aus vollem Herzen. Wenn du selbst weiß bist, hast du vielleicht auch schon einmal etwas Ähnliches geäußert, um auszudrücken, dass für dich alle Menschen gleich sind. Das ist gut gemeint – und doch daneben.

Vorsätzliche „Farbenblindheit“ soll ein Bekenntnis zu einer meritokratischen Gesellschaft sein, in der wir alle die gleichen Chancen haben. Die Realität sieht aber anders aus, weshalb ein solches Bekenntnis nicht nur herablassend ist, sondern den gesellschaftlichen Fortschritt behindert, den es eigentlich anstoßen möchte.

Für People of Colour ist das Thema Hautfarbe allgegenwärtig, egal welcher sozialen Schicht sie angehören. Für sie sind Rassismuserfahrungen ein unvermeidlicher Bestandteil ihres Alltags. Wenn sich Gesellschaften ernsthaft mit ihrem Rassismusproblem befassen wollen, müssen sie deshalb zuerst die Kommunikationskluft zwischen Weißen und People of Colour überwinden.

Auftritt Reni Eddo-Lodge. 2014 wollte die britische Journalistin den öffentlichen Diskurs zum strukturellen Rassismus in Großbritannien in Gang bringen. Aber ihre weißen Gesprächspartner reagierten entweder gelangweilt, empört oder beleidigt.

Irgendwann veröffentlichte sie vor lauter Frust einen Blogpost mit dem Titel: „Why I’m No Longer Talking to White People about Race.“ „Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche“. Sie wappnete sich für einen rassistischen Shitstorm, doch stattdessen ging ihr Artikel viral und befeuerte den offenen Austausch, den sie sich ursprünglich gewünscht hatte.

Die positiven Reaktionen gingen in zwei Richtungen: Die schwarze Community konnte sich durchgehend mit ihren Erfahrungen identifizieren. Die weißen Leser waren betroffen darüber, dass sie mitverantwortlich dafür waren, wie sich ihre schwarzen Mitbürger fühlten. Sie wollten ehrlich wissen, was sie gegen den strukturellen Rassismus tun konnten.

Beide Gruppen waren der Meinung, die Lösung müsse im Dialog bestehen. All diese Reaktionen machten der Autorin klar, wie wichtig es war, dass sie sich mit ihren kommunikativen Fähigkeiten aktiv an diesem Austausch beteiligte.

Und so hat Eddo-Lodge seit ihrem Blogpost praktisch nichts anderes getan, als mit Weißen über Hautfarbe zu sprechen. Sie lernte, ihren Frust zu überwinden, um den Rassismus in Großbritannien noch intensiver zu erforschen. Sie ist überzeugt, dass sich alle Mitglieder der Gesellschaft – egal welcher Hautfarbe – am Diskurs über Diskriminierung und echte gesellschaftliche Teilhabe beteiligen müssen.

Der Rassismus in Großbritannien wurzelt im Kolonialismus, Imperialismus und Sklavenhandel.

Rechtsextreme Rhetorik ist nicht gerade subtil. In Großbritannien beschränkt sich der Umgang weißer Rassisten mit People of Colour meist auf eine wütende Losung: „Geht dahin zurück, wo ihr herkamt!“ Die einzig richtige Antwort auf diesen Unsinn stammt von dem Rassismusforscher Ambalavaner Sivanandan: „Wir sind hier, weil ihr dort wart.“

Der Rassismus im modernen Großbritannien ist untrennbar mit der blutigen Geschichte des Kolonialismus, Imperialismus und transatlantischen Sklavenhandels verknüpft. Das Problem ist, dass viele Briten die Beteiligung Großbritanniens am Sklavenhandel leugnen. Sie machen es sich einfach, indem sie dieses dunkle Kapitel allein der US-Geschichte zuschreiben. Aber Fakt ist: Der britische Sklavenhandel begann 1562 und wurde erst 1833 abgeschafft.

Wir müssen uns auch mit der „schwarzen Geschichte“ Großbritanniens befassen.

Ganz gleich, ob es um den Sklavenhandel geht oder die Bürgerrechtsbewegungen der späten 1960er-Jahre – die meisten Briten ignorieren, dass Großbritannien seine eigene „schwarze Geschichte“ hat.

Wir haben bereits am Beispiel der indischen Soldaten gesehen, dass es People of Colour aus den ehemaligen Kolonien sehr schwer gemacht wurde, sich in die britische Gesellschaft zu integrieren. Paradoxerweise auch dann noch, als Großbritannien sie explizit zur Immigration aufforderte.

Struktureller Rassismus führt zu ungleichen Chancen im Leben.

Wer Rassismus nicht am eigenen Leib erfährt, bringt ihn vor allem mit sichtbaren Demütigungen in Verbindung – zum Beispiel in Form von Polizeigewalt. Aber People of Colour erleben Rassismus oft viel alltäglicher und subtiler. Das fängt schon bei Blicken und Vorurteilen an.

Die Summe all dieser Benachteiligungen wird als struktureller Rassismus bezeichnet. Er wirkt tief in das soziale Geflecht einer Gesellschaft hinein. So müssen People of Colour stärker für Teilhabe und Selbstverwirklichung kämpfen, weil sie schlechtere Bildungschancen haben und am Arbeitsmarkt benachteiligt werden.

Struktureller Rassismus zeigt sich auch in der Bevorteilung von Weißen, dem „White Privilege“.

Wenn du weiß bist, denkst du vermutlich nie oder nur selten darüber nach, wie sehr dir deine Hautfarbe das Leben erleichtert. Struktureller Rassismus benachteiligt systematisch People of Colour. Aber es gibt eine Kraft, die ebenso systematisch in die andere Richtung wirkt: White Privilege – das Privileg der weißen Mehrheit, oder: das Privileg, weiß zu sein.

Es mag menschlich sein, diese Mechanismen nicht zu sehen. Wer die Benachteiligung der Minderheit nicht erlebt, weiß nicht, wie sehr er selbst bevorteilt wird. Deshalb ist es Weißen oft nicht bewusst, dass sie zur strukturellen Benachteiligung ethnischer Minderheiten beitragen.

Der Mangel an schwarzen Heldenfiguren in der Popkultur spiegelt eine weiße Urangst wider.

Als Reni Eddo-Lodge vier Jahre alt war, fragte sie ihre Mutter, wann sie weiß werden würde. Ihr Wunsch basierte auf nachvollziehbarer Logik. Egal, was sie im Fernsehen sah: Die Guten waren weiß, die Bösewichte schwarz.

Der Mangel an schwarzen Heldenfiguren in der westlichen Popkultur ist Ausdruck einer tieferen Angst – der Angst vor einem schwarzen Planeten. Manche Weiße befürchten, People of Colour könnten irgendwann in der Mehrheit sein und die Weißen komplett verdrängen.

Wir brauchen einen Feminismus, der sich nicht nur für die Rechte weißer Frauen starkmacht.

2012 startete Lena Dunhams Fernsehserie Girls. Zunächst wurde die Sendung begeistert aufgenommen. Die Presse feierte sie als erste wirklich feministische Serie seit Jahrzehnten und lobte die treue Darstellung der Lebensrealität moderner junger Frauen. Doch bald wurden auch kritische Stimmen laut, die vor allem eins bemängelten: Die Besetzung war fast durchgehend weiß.

Der Vorwurf war berechtigt, zumal die Handlung im ethnisch diversen Melting Pot der Weltstadt New York City spielte. Doch die Unterbesetzung von People of Colour in Film und Fernsehen ist symptomatisch für ein größeres Problem: Die führenden Feministinnen unserer Zeit sind nahezu alle weiß. Und wenn der feministische Mainstream weiß ist, kann er zwangsläufig nur für die Rechte weißer Frauen kämpfen.

Die britische Politik ignoriert den Rassismus oft kalkuliert, um an der Macht zu bleiben.

Wer in Großbritannien lebt, weiß, wie oft der Begriff der „weißen Arbeiterschicht“ als Synonym für die ärmste und am stärksten benachteiligte Gesellschaftsschicht verwendet wird. Dahinter steckt aber politisches Kalkül.

Britische Politiker benutzen den Begriff gerne, um das Bild einer armen Klasse am Boden der Gesellschaft zu beschwören, die allen Anstrengungen zum Trotz ihrer Chancen und Rechte beraubt wird. Das ist aber so nicht richtig, denn das klassische Modell der drei großen Klassen greift längst nicht mehr. Die Sozialstrukturen des modernen Großbritanniens sind wesentlich komplexer.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieser Blinks ist:

Die Kolonialgeschichte Großbritanniens war der Ausgangspunkt für die Entstehung eines strukturellen Rassismus, der People of Colour in Großbritannien bis heute den sozialen Aufstieg erschwert. Dieser Rassismus wird auch dadurch aufrechterhalten, dass selbst progressive und feministische Weiße ihre weißen Privilegien verkennen. Der Aufbau eines neuen und wirklich gleichberechtigten Systems muss daher hier beginnen. Die weiße Mehrheitsgesellschaft muss sich ihrer Privilegien bewusst werden, um die Lebensrealität schwarzer Menschen wirklich zu verstehen.

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What is Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche about?

Anders als der Titel suggeriert, ist Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche (2017) eine leidenschaftliche Aufforderung zum offenen und respektvollen Austausch über Rassismus. Unsere Blinks schildern Reni Eddo-Lodges unbestechliche Perspektive auf den strukturellen Rassismus in Großbritannien. Dabei nehmen wir die schwarze Geschichte des Landes und die Privilegien der weißen Mehrheit unter die Lupe, um zu erklären, wie sich Rassismus bekämpfen lässt.

Best quote from Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche

„Großbritannien tut sich noch immer schwer mit Hautfarbe und Unterschieden.

—Reni Eddo-Lodge

Who should read Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche?

Alle, die sich für die Geschichte der People of Colour in Großbritannien interessieren
Jeder, der Alltagsrassismus und weiße Privilegien verstehen will
Menschen, die sich für eine offene und gerechte Gesellschaft einsetzen

About the Author

Reni Eddo-Lodge ist eine britische Schriftstellerin und Kolumnistin. Sie hat sich auf die Themen Feminismus und Rassismus spezialisiert und bereits diverse Auszeichnungen für ihre mutigen Arbeiten erhalten. Ihre Texte wurden unter anderem in der New York Times, der Voice, dem Daily Telegraph, Guardian, Independent und im New Humanist publiziert.

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Society & Culture

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