Warum französische Kinder keine Nervensägen sind Book Summary - Warum französische Kinder keine Nervensägen sind Book explained in key points

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Warum französische Kinder keine Nervensägen sind summary

Name: Warum französische Kinder keine Nervensägen sind
Rating: 3.8 (163 reviews)
Author: Pamela Druckerman

Pamela Druckerman

Erziehungsgeheimnisse aus Paris

3.8 (163 ratings)

14 mins

Topics

Education & Upbringing

Table of Contents

Warum französische Kinder keine Nervensägen sind
Summary of 7 key ideas

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Key idea 1 of 7

Was drin ist für dich: Weniger schimpfen und trotzdem mehr Zeit für dich haben.

Fragt man Franzosen nach der pädagogischen Ausrichtung ihrer Kindererziehung, erntet man Schulterzucken: nichts Besonderes, man erzieht sie eben.

Trotzdem wird selbst dem unerfahrenen Frankreichurlauber auffallen, dass viele französische Kinder schon von klein auf erstaunlich unabhängig und geradezu unverschämt gut erzogen sind. Kein Gejammer über das Verbot der vierten Eistüte des Tages oder das ungekaufte Spielzeug im Schaufenster, keine Tobsuchtsanfälle im Restaurant, keine Missverständnisse darüber, wer wirklich die Hosen anhat. Wie machen die Franzosen das?

Diese Blinks sind der Erfahrungsbericht einer amerikanischen Mutter, die ihre Kinder in Frankreich aufzieht. Sie zeigen dir, wie du schon mit wenigen einfachen Regeln auf das Verhalten deines Kindes einwirkst und gleichzeitig mehr Zeit für dich und deine eigenen Bedürfnisse hast.

In diesen Blinks lernst du außerdem,

warum es in französischen Restaurants generell keine Kindermenüs gibt,
was Marshmallows mit Willensstärke zu tun haben, und
warum es durchaus förderlich sein kann, Geschlechterunterschiede anzuerkennen.

Babys können lernen, sich nachts selbst zu beruhigen.

Für übermüdete Eltern mag es wie die Nachricht von der Existenz außerirdischen Lebens klingen, aber: Schlaflose Nächte sind keine unabwendbare Notwendigkeit. Viele französische Kinder schlafen teilweise schon im Alter von wenigen Wochen nachts durch.

Der Begriff „Durchschlafen“ ist dabei relativ: Babys ruhen nachts von Natur aus in kurzen Schlafzyklen und wachen alle paar Stunden auf, um kurz darauf wieder wegzudösen. Wenn sie sich in diesen Übergangsphasen wachzappeln oder weinen, haben sie sich nur noch nicht die Fähigkeit angeeignet, von alleine wieder einzuschlafen.

Babys können lernen, sich nachts selbst zu beruhigen.

Übrigens haben Schlafforscher herausgefunden, dass Babys nachts in der Regel kein physiologisches Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme haben. Da sich die Verdauung wie bei Erwachsenen schlecht mit dem Ruhemodus des Körpers verträgt, solltest du nachts nur im Notfall füttern.

Die Forscher Pinilla und Birch haben bereits 1993 eine Reihe von Empfehlungen für junge Eltern publiziert: Sie sollten ihre Babys nicht in den Schlaf wiegen und ihnen nur dann die Flasche geben, wenn sie es zuvor mit Wickeln, Streicheln und Herumtragen probiert hätten. Außerdem sollten sie zwischen Wimmern und wirklichem Weinen unterscheiden lernen. Das Ergebnis sprach für sich: 38 Prozent der Babys mit entsprechend angeleiteten Eltern schliefen bereits nach vier Wochen durch, im Gegensatz zu mageren 4 Prozent bei den Eltern, die es auf eigene Faust versuchten.

Du solltest zudem lernen, kurz zu warten, bevor du auf dein aufwachendes Baby reagierst. Gib ihm immer die Möglichkeit, wieder einzuschlafen. Oft sind die Zwerge nicht vollständig wach und würden problemlos von alleine wieder wegdämmern. Es geht nicht darum, dein weinendes Baby zu ignorieren, aber im Idealfall gibst du ihm Stück für Stück mehr Zeit. Teil unserer Rolle als Bezugsperson ist es, unsere Kleinen sanft zu mehr und mehr Autonomie zu erziehen.

Dein Baby wird gesünder essen, wenn du seinen Gaumen schulst.

Kinder in den USA können wahnsinnig wählerisch und mäkelig sein, wenn es ums Essen geht. Viele landen am Ende bei einer Monodiät und einer extrem eingeschränkten Geschmackspalette. Nicht so in Frankreich!

Hier ist man der Ansicht, dass Kinder grundsätzlich zu Allesessern erzogen werden können. Wie äußert sich das im Alltag? Im Gegensatz zu amerikanischen Restaurants gibt es auf französischen Speisekarten nicht die ewig selben Kindermenüs mit Hamburgern, paniertem Hühnchen und Pizza. Die Franzosen wollen ihre Kinder ehrgeizig in die vielfältige Welt der Geschmäcke einführen und zu Mini-Gourmets erziehen.

Strikte Essenszeiten machen Kinder geduldig und charakterstark.

Mit Sicherheit hast auch du schon des Öfteren statt einer ordentlichen Mittagspause ein Sandwich am Schreibtisch eingeschoben oder, noch schlimmer, etwas auf die Hand gekauft und während der Bahnfahrt verdrückt. Die Franzosen hingegen legen besonders bei ihren Kindern Wert auf geregelte Essenszeiten – mit erstaunlichen Vorteilen für Leib und Seele des Nachwuchses.

Praktisch jedes französische Kind isst viermal am Tag: um 8 Uhr, um 12 Uhr mittags, um 16 Uhr und um 20 Uhr. Kleine Snacks zwischendurch sind tabu: Wer nachmittags einen Schokoriegel naschen will, muss sich bis zur offiziellen Snack-Time um 16 Uhr gedulden. Die Folge ist, dass nur drei Prozent der Fünfjährigen in Frankreich übergewichtig sind, im Gegensatz zu den zehn Prozent ihrer US-amerikanischen Altersgenossen. Die Schere geht mit zunehmendem Alter noch weiter auseinander.

Eltern sollten niemals ihre Leidenschaften und Hobbys nur wegen der Kinder aufgeben.

Besonders in der bürgerlichen Mittelschicht der USA betrachten viele Eltern das Kinderkriegen als eine tiefe Zäsur, als das Ende ihres bisherigen Lebens und den Beginn eines völlig anderen. Es herrscht ein gewaltiger gesellschaftlicher Druck, die Bedürfnisse der gesamten Familie über die des Paares zu stellen.

In Frankreich hingegen gilt die Vernachlässigung des elterlichen Sexuallebens als geradezu klinisch ungesund. Für Franzosen ist eine schwindende Libido eine psychische Störung, die man wie eine Depression ernst nehmen und behandeln muss. Die Kinderärztin Hélène De Leersnyder zum Beispiel sagt, die Qualitätszeit der Eltern gelte in Frankreich nicht als hart erkämpftes Privileg, sondern als menschliches Grundbedürfnis.

Die Akzeptanz der Geschlechterunterschiede macht französische Eltern glücklicher.

In unserer aufgeklärten und emanzipierten Welt tun wir alles Menschenmögliche für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Französische Frauen scheinen da eine Ausnahme zu sein: Sie finden, man sollte die Unterschiede akzeptieren – und sogar feiern. Warum?

Die Autorin Debra Ollivier schreibt in ihrem Buch What French Women Know, französische Frauen hätten überhaupt kein Problem damit, Männer als eigene Spezies zu betrachten, die viele Stärken besitzt, aber schlichtweg weniger Sinn für Windelnachschub und Kinderarzttermine hat. Anders als etwa in den USA werden Männer hier nicht unter Druck gesetzt, perfekte Väter zu sein.

Wenn französische Eltern Nein sagen, dann meinen sie es auch so.

Heute scheint es viele Eltern zu geben, die jede Bewegung ihres Kindes überwachen möchten – Helikoptereltern ist das zugehörige Schlagwort. Das führt allerdings dazu, dass Kinder weniger eigenständig denken und stärker vom Input der Eltern abhängig sind.

In Frankreich hingegen sieht man deutlich weniger Eltern, die ihren Nachwuchs auf Spielplätzen ständig im Blick haben, Rutschen hinunterschieben oder beim Schaukeln anschubsen. Mama und Papa sitzen hier viel selbstverständlicher am Rand, unterhalten sich mit Freunden und geben den Kleinen ihren Freiraum, sich auszutoben.

Zusammenfassung

Wir hoffen, wir konnten dir vermitteln, wie französische Eltern den Spagat zwischen Strenge und Freizügigkeit schaffen: Sie legen großen Wert auf elterliche Qualitätszeit, setzen in wichtigen Belangen konsequente Grenzen und ermutigen ihre Kinder ansonsten, die Welt auf eigene Faust zu entdecken. Die Folgen: Französische Kinder schlafen durch, essen gesund und sind nicht nur gut erzogen, sondern auch erstaunlich unabhängig.

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What is Warum französische Kinder keine Nervensägen sind about?

Stell dir vor, deine Kinder schlafen nachts in ihrem eigenen Bett durch, werfen kein Essen auf den Boden und tun immer – oder zumindest fast immer –, was du ihnen sagst. Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist in Frankreich Realität. Die US-Amerikanerin Pamela Druckerman lebt mit ihren Kindern in Paris und hat die Geheimnisse der Erziehung à la française niedergeschrieben.

Who should read Warum französische Kinder keine Nervensägen sind?

Alle Mütter, Väter, Erziehungsberechtigte und Eltern in spe
Jeder, der regelmäßig mit Kindern im Vorschulalter zu tun hat
Freunde und Liebhaber der französischen Kultur

About the Author

Pamela Druckerman arbeitete als Journalistin bereits für das Wall Street Journal und verfasste Kolumnen und Gastkommentare für den Guardian, die New York Times und die Washington Post. Als Autorin hat sie mit Lust in Translation: Infidelity from Tokyo to Tennessee bereits einen weiteren Bestseller veröffentlicht.

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