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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik
Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet ist ein Buch, das aufklärt und mit gängigen Mythen rund um Ernährung aufräumt. Die Autoren präsentieren wissenschaftlich fundierte Fakten und widerlegen gängige Vorurteile zu den Themen Übergewicht und Genmanipulation.
Stell dir vor, die Medien titeln, die Zahl der tödlichen Hai-Angriffe sei im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 100 Prozent gestiegen. Das klingt wahnsinnig dramatisch. Das soll es auch, damit du weiterliest. Erst dann stellt sich heraus, dass sich die Zahl der Opfer genau genommen von sechs auf zwölf erhöht hat. Das ist bedauerlich und relativ gesehen tatsächlich eine Verdopplung der Opferzahl. Absolut sind es jedoch „nur“ sechs Personen mehr.
Immer wieder werden vor allem relative Prozentangaben für effekthascherische Zahlenspiele missbraucht, um Aufmerksamkeit zu erregen, Angst zu schüren oder Auflagen und Einschaltquoten zu erhöhen. Das manipuliert Meinungen und beeinflusst unser aller Bewusstsein. Das Hauptproblem dabei ist, dass nur wenige wissen, wie man mit Prozentangaben richtig umgeht.
Machen wir einen kleinen Test. Nehmen wir an, im Lotto wird ein Auto verlost. Die Chance auf den Gewinn liegt bei 1 zu 1000. Wie viel Prozent der Mitspieler gewinnen bei dieser Verlosung ein Auto? Die richtige Antwort lautet 0,1 Prozent. Als genau diese Testfrage 1990 im Rahmen einer Studie gestellt wurde, gaben jedoch gerade einmal 46 Prozent der Befragten in Deutschland die richtige Antwort. Selbst die teilnehmenden Ärzte kamen nur auf 72 Prozent. Und die sollten doch wissen, wie man Wahrscheinlichkeiten und Risiken bewertet. Oder?
Nehmen wir ein weiteres Beispiel. Stell dir vor, ein Möbelhaus wirbt mit einem unglaublichen Angebot: 50 Prozent Hausrabatt plus 20 Prozent Eigenimport-Rabatt plus 10 Prozent Treuerabatt auf einen teuren Teppich. Auf den ersten Blick denkt man da leicht: Wow, 80 Prozent Rabatt! Das ist ja fast geschenkt. Aber von wegen. Die Rabattierungen beziehen sich nämlich jeweils auf den bereits reduzierten Preis. Wenn der Teppich ursprünglich 2000 Euro kostet, sind wir mit 50 Prozent Rabatt bei 1000 Euro. 20 Prozent von 1000 Euro sind 200 Euro. Und 10 Prozent von 800 Euro sind 80 Euro. Der 2.000-Euro-Teppich kostet somit nach Abzug aller Rabatte noch 720 Euro. Das ist zwar ein tolles Angebot, aber wir landen nicht bei den 400 Euro, auf die wir anfangs spekuliert hatten.
Der entscheidende Wert für Prozentangaben ist also immer die Basis – der Zahlenwert, auf den sich die Prozente beziehen. Ohne diesen Kontext sind Prozentzahlen wie die 100 Prozent bei den Opfern von Hai-Attacken nichts wert. Diese Beispiele zeigen, wie leicht wir uns hinters Licht führen lassen.
Statistiken begegnen uns heute überall. Wir werden täglich mit Zahlen, Prozentwerten und Ranglisten bombardiert, die unsere Aufmerksamkeit erheischen und unsere Meinung beeinflussen. Dabei verfügen sowohl die Zahlenjongleure als auch wir Konsumenten nur selten über das nötige mathematische Verständnis, um uns kühlen Kopfes ein angemessenes Bild zu machen. Die Blinks zu Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet (2014) zeigen, mit welchen Tricks Augenwischerei betrieben wird und wo die dicksten Denkfehler passieren.
„100 Prozent von fast nichts sind immer noch fast nichts!
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