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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Vom Wald her die Welt verstehen. Erstaunliche Erkenntnisse über den Wald, den Menschen und unsere Zukunft
Waldwissen von Peter Wohlleben, Pierre L. Ibisch ist ein Buch, das faszinierende Einblicke in die Geheimnisse des Waldes gibt. Es vermittelt Wissen über die Vielfalt des Waldes und seinen Einfluss auf unser Ökosystem. Ein informatives Lesevergnügen für Naturliebhaber.
Kühle, frische Luft, es riecht erdig nach Laub und Pilzen, und ein paar Vögel kannst du vielleicht auch Zwitschern hören. Merkst du, wie sich angesichts einer solchen Vorstellung dein Herz weitet? Wälder sind ein Quell der Lebensfreude, der Ruhe und der Reflexion. Die alten Bäume sind so viel älter, so viel größer als du und ich. Sie sind eine Brücke aus der Vergangenheit in die Zukunft – schon deshalb kann man eigentlich nur ergriffen sein, wenn man einen alten, natürlich gewachsenen Wald betritt.
Aber ein Wald ist mehr als nur Bäume. Machen wir also die Augen auf und schauen am besten mal nach unten, zum Waldboden und auf die Wurzelebene. Hier breitet sich, unter der Erde und für Spaziergänger unsichtbar, ein weit verzweigtes Netz aus. Wissenschaftler nennen es das Wood Wide Web, also das Internet des Waldes. Ermöglicht wird es durch die Pilzfäden sogenannter Mykorrhizapilze, einer Gruppe von Pilzarten, die in Symbiose mit Pflanzen leben. Über ihre Pilzfädengeflechte sind Bäume und andere Pflanzen im Wald unterirdisch miteinander verbunden.
Die Mykorrhizapilze verbessern die Versorgung der Bäume mit Wasser und Nährstoffen, vor allem Phosphat und Stickstoff. Sie decken bis zu 80 Prozent des Bedarfs der Bäume und Pflanzen. Im Gegenzug liefern diese ihnen bis zu 20 Prozent des Kohlenstoffs, den sie gebunden haben. Eine echte Win-win-Beziehung, typisch Symbiose also.
Bei diesem Netzwerk geht es aber nicht nur um Nährstoffaustausch. Die Pflanzen nutzen es auch, um mittels chemischer und elektrischer Signale miteinander zu kommunizieren und sich gegeseitig zu warnen, wenn Gefahr droht. So können sie sich besser gegen ihre natürlichen Feinde behaupten. Bäume mögen zwar nicht in der Lage sein, wegzulaufen, aber sie können über Ausscheidungen Bakterien herbeirufen, die dann Antibiotika produzieren und den Krankheitserreger bekämpfen. Gerade ältere Bäume mit einem ausgeprägten Mykorrhiza-Netzwerk sind dank dieses Frühwarnsystems wesentlich resistenter gegen Schädlingsbefall. Anders als lange Zeit angenommen wurde, wächst die Weisheit und Wehrfähigkeit des Waldes nämlich mit seinem Alter.
Das über Jahrmillionen entstandene Zusammenspiel von Pflanzen, Mikroorganismen, Mykorrhizapilzen und vielen weiteren Organismen ist komplex. Nur auf den Baum zu schauen, um den Wald zu verstehen, geht also nicht. Beim Menschen ist es ja nicht anders: Auch hier sind die Zusammenhänge sehr komplex – und sie hängen oft von Mikroorganismen ab, wie etwa dem Mikrobiom im Darm, das sich unter anderem auf unsere Stimmung auswirkt. Wir beherbergen in unserem Körper 100 Billionen Mikroben. Das ist zehnmal so viel, wie wir Körperzellen haben. So gesehen sind wir Menschen zusammengesetzte Mehrfachorganismen, deren Organismen in Symbiose miteinander leben und eine komplexe Lebensgemeinschaft bilden. Ein Metaorganismus, oder Holobiont in der Fachsprache.
Du ahnst es schon: Auch Bäume sind Holobionten. Schon ein Gramm Boden um die Pflanzenwurzeln herum, die sogenannte Rhizosphäre, kann Millionen Bakterien, mehrere Tausend Einzeller, zudem Fadenwürmer, mehrere Hunderttausend Pilze und mehr als fünf Kilometer Pilzfäden enthalten. Unvorstellbar! Wenn man sich überlegt, was also allein in einem Gramm Boden los ist, wird klar, was für hochkomplexe Systeme Wälder sind.
Um den Wald als Bioreaktor geht es im nächsten Abschnitt.
Wo stünde die Menschheit ohne den Wald? Ohne sein Holz, das unseren Vorfahren das Kochen über Feuer ermöglichte, und ohne die Schiffe, mit denen sie die Weltmeere erkundeten? Ganz sicher nicht da, wo wir heute sind. Wälder sind außerdem Regenmacher und Bioreaktoren und beherbergen unzählige Arten, von denen gerade einmal ein Bruchteil erfoscht ist. In Waldwissen (2023) reflektieren wir gemeinsam, warum nicht nur unsere Vergangenheit von diesem Ökosystem abhängt, sondern auch unsere Zukunft.
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