Vergesst die Krise! Book Summary - Vergesst die Krise! Book explained in key points

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Vergesst die Krise! summary

Name: Vergesst die Krise!
Rating: 3.8 (40 reviews)
Author: Paul Krugman

Paul Krugman

Warum wir jetzt Geld ausgeben müssen

3.8 (40 ratings)

22 mins

Brief summary

Vergesst die Krise! ist ein Buch von Paul Krugman, das sich mit den Auswirkungen der Finanzkrise auseinandersetzt und Lösungen für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik bietet. Es ist eine klare und zugängliche Analyse der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.

Topics

Wealth Crises & Scandals

Table of Contents

Vergesst die Krise!
Summary of 11 key ideas

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Key idea 1 of 11

Die amerikanische Wirtschaft steckt in einer Depression.

Von einer Rezession spricht man, wenn es mit der Wirtschaft abwärts geht, von einer Depression, wenn die Wirtschaft die Kellertreppe nicht mehr hochkommt.

Die USA stecken tief in einer solchen Depression. Die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten ist so hoch wie zuletzt während der Großen Depression in den 1930er-Jahren. Schließt man die Menschen mit ein, die aufgegeben haben, einen Job zu suchen, sind insgesamt 24 Millionen Amerikaner, also rund 15% der Bevölkerung, ohne Arbeit.

Die Jungen sind besonders betroffen: Selbst viele Hochschulabgänger finden keinen Job. Langsam drohen sie zu einer “verlorenen Generation” zu werden.

Nicht einmal der Niedriglohnsektor bietet einen Ausweg: Auf 50.000 neue Stellen, die McDonald’s 2011 ausschrieb, bewarben sich rund eine Million Menschen. Wer soll noch an den amerikanischen Traum glauben, wenn er nicht einmal als Tellerwäscher eine Chance bekommt?

Verglichen mit dem ursprünglichen wirtschaftlichen Potenzial haben die USA in der Krise etwa 7% ihres Bruttosozialprodukts eingebüßt. Und auch die langfristigen Aussichten der Wirtschaft sind düster.

Dazu trägt unter anderem bei, dass heute zu wenig in die Wirtschaft investiert wird: Viele Unternehmen arbeiten unter Maximalkapazität und investieren nicht in ihre Zukunft. Von den Sparmaßnahmen der letzten Jahre sind zudem Bereiche wie Bildung und Infrastruktur betroffen, was künftig der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft weiter schaden wird.

Die amerikanische Wirtschaft steckt in einer Depression.

Die Liberalisierung des Bankenwesens war maßgeblich für die Krise verantwortlich.

Insbesondere zwei Entwicklungen im Bankenwesen trugen zur Entstehung der Finanzkrise bei.

Die erste dieser Entwicklungen betrifft die Kapitalquote der Banken. Früher mussten sie bis zu 25% des Gesamtkapitals, mit dem sie täglich arbeiteten, tatsächlich besitzen (und nur 75% durften aus Einlagen der Kunden bestehen). Bis 2008 waren diese Kapitalquoten auf wenige Prozent zusammengeschrumpft, was zu einer fatalen Instabilität der Banken führte: Schon geringe Verluste können eine Bank mit zu niedriger Kapitalquote ins Wanken bringen.

Die amerikanische Immobilienkrise richtete in den USA wie in Europa gewaltige Schäden an.

Da nach dem Platzen der Internet-Blase im Jahr 2000, den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und dem Beginn des Irakkriegs 2003 die US-Konjunktur lahmte, senkte die US-Zentralbank den Leitzins auf einen Prozent.

Geld war nun so billig wie seit 45 Jahren nicht mehr. Unternehmen und Privatleute konnten günstige Kredite aufnehmen, was die Wirtschaft ankurbelte.

Der Staat muss der Wirtschaft aktiv über Schwächephasen hinweg helfen, indem er Geld in sie spült.

Eine wirtschaftliche Depression ist kein vorübergehendes Phänomen, das der Markt selbst „heilt”. Die Politik muss aktiv in die Wirtschaft eingreifen, um bei der Überwindung der Probleme zu helfen.

John Maynard Keynes, einer der bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts, verglich die Große Depression mit einem Auto, dessen Anlasser defekt ist: Nur ein Teil des Ganzen funktioniert nicht, dennoch liegt das ganze Fahrzeug lahm. Die einfachste Möglichkeit, den Wagen wieder flott zu machen, besteht darin, eine neue Batterie einzusetzen.

Unter Obama sollte die Wirtschaft durch ein Konjunkturpaket angekurbelt werden – doch der Versuch blieb erfolglos.

Um der amerikanischen Wirtschaft aus ihrer Depression zu helfen, wurde im Jahr 2010 von den Demokraten – gegen den erbitterten Widerstand der Republikaner – der so genannte American Recovery and Reinvestment Act auf den Weg gebracht, ein 787 Milliarden Dollar schweres Konjunkturpaket.

Im Ansatz handelte es sich dabei um eine richtige Maßnahme, in der Ausführung geriet das Paket jedoch viel zu klein und schmalbrüstig.

Nicht Verschuldung, sondern Sparmaßnahmen verschärfen eine Wirtschaftskrise.

Höhere Ausgaben und geringere Steuereinnahmen waren Teil von Obamas Konjunkturpaket. Die unmittelbare Folge: Das schon große Staatshaushaltsdefizit der USA vergrößerte sich noch weiter. Vor allem die populistische Tea-Party-Bewegung klagte laut gegen die wachsende Verschuldung.

Die hohe Staatsverschuldung würde, so die Angst, zu immer weiter steigenden finanziellen Verpflichtungen führen und die Zukunft des Landes bedrohen.

Eine höhere Inflationsrate würde zur wirtschaftlichen Erholung beitragen.

Eine Inflation entsteht, wenn Geld an Wert verliert und daher Produkte und Lebenshaltung teurer werden. Von einer Hyperinflation spricht man üblicherweise, wenn das Geld monatlich 50% oder mehr seines Wertes verliert.

In das kollektive Gedächtnis der Deutschen hat sich die Hyperinflation von 1923 eingebrannt, auf deren Höhepunkt man für eine Straßenbahnfahrt 50 Milliarden Mark bezahlte. Aufgrund dieser Erfahrung scheut man in Deutschland die Inflation wie der Teufel das Weihwasser.

Europa ist nicht dafür geeignet, eine Währungsunion zu bilden.

Seit den 1950er-Jahren führt Europa ein ehrenwertes Experiment durch: Ein ehemals von Kriegen zerrissener Kontinent soll mithilfe der wirtschaftlichen Integration geeint werden und dauerhaft Frieden, Freiheit und Demokratie wahren.

In diesem Rahmen schufen Europas Politiker ein starkes Symbol der Einheit – die gemeinsame Währungsunion mit dem Euro als Zahlungsmittel. Daran knüpft sich eine weitere große Errungenschaft: der europäische Binnenmarkt, in dem die vier Freiheiten, freier Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr, verwirklicht sind.

Die Einführung des Euro war ein Hauptgrund für die europäische Finanzkrise.

Der Euro ist ein starkes Symbol der europäischen Einheit, aber seine Einführung wurde mit einem hohen Preis bezahlt.

Vor der Einführung des Euro hatten wirtschaftlich instabilere Länder wie Spanien, Italien oder Griechenland deutlich höhere Zinsen für ihre Anleihen zahlen müssen als z.B. das wirtschaftsstarke Deutschland.

Die europäische Krise lässt sich nur bewältigen, indem die angeschlagenen Staaten wieder wettbewerbsfähig gemacht werden.

Das Wirtschaftsleben ist keine Moralfabel, in der schwere Zeiten die gerechte und notwendige Strafe für unmoralisches Handeln und ausufernde Exzesse sind.

Auch wenn in Griechenland geliehenes Geld „verbrannt“ wurde, ist es falsch, den Griechen nun ein hartes Sparprogramm zu diktieren. Denn eine derartige Sanktion ist gleichbedeutend damit, das Land langsam und qualvoll zu erwürgen.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieses Pakets ist:

Sparmaßnahmen sind in Krisenzeiten keine Lösung, denn reduzierte Ausgaben schaden der Wettbewerbsfähigkeit, was die Probleme weiter verschärft. Stattdessen sollte der Staat Geld in die Wirtschaft spülen, um diese anzukurbeln.

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What is Vergesst die Krise! about?

In Vergesst die Krise! beleuchtet Paul Krugman die Finanzkrise und ihre Folgen für die USA und Europa. Seine Diagnose: Wir befinden uns in einer schweren wirtschaftlichen Krise, die sich noch verschlimmern wird, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Sein Vorschlag: Die Politik muss ihre Sparprogramme entsorgen und stattdessen mit Konjunkturprogrammen die Wirtschaft ankurbeln.

Who should read Vergesst die Krise!?

Jeder, der die globale Finanzkrise, ihre Ursachen und Folgen verstehen möchte
Jeder, der wissen will, wie die Politik auf eine solche Krise reagieren sollte

About the Author

Paul Krugman (*1953) lehrt als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Princeton University. Er ist einer der bekanntesten und renommiertesten Ö;konomen der Welt. 2008 erhielt er den Wirtschaftsnobelpreis.

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Politics

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