Vegan ist Unsinn! Book Summary - Vegan ist Unsinn! Book explained in key points

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Vegan ist Unsinn! summary

Name: Vegan ist Unsinn!
Rating: 4.4 (603 reviews)
Author: Niko Rittenau, Patrick Schönfeld & Ed Winters

Niko Rittenau, Patrick Schönfeld & Ed Winters

Populäre Argumente gegen den Veganismus im wissenschaftlichen Faktencheck

4.4 (603 ratings)

23 mins

Brief summary

Vegan ist Unsinn! ist ein kritisches Buch, das die veganische Ernährung hinterfragt. Die Autoren Niko Rittenau, Patrick Schönfeld und Ed Winters präsentieren fundierte Argumente und zeigen mögliche Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Tierschutz auf.

Topics

Healthy Living Diets Sustainability

Table of Contents

Vegan ist Unsinn!
Summary of 7 key ideas

Audio & text in the Blinkist app

Key idea 1 of 7

Was drin ist für dich: Durchblicken im Argumentations-Labyrinth gegen Veganismus.

Kennst du Aussagen wie: „Pflanzen haben auch Gefühle“ oder „Kühe geben doch sowieso Milch“? Sie werden häufig ins Feld geführt, wenn es um das Thema Veganismus geht.

Sich rein pflanzlich zu ernähren wird immer beliebter – und trotzdem müssen sich Veganer oft für ihre Entscheidung rechtfertigen. Denn es kursieren immer noch viele Gerüchte und Fehlinformationen über die vegane Lebensweise.

Unsere Blinks nehmen die gängigsten Vorurteile unter die Lupe und schauen, was wirklich an ihnen dran ist. Auf Basis von wissenschaftlichen Studien geben sie dir das nötige Werkzeug in die Hand, um die Idee hinter Veganismus gänzlich zu verstehen und Falschaussagen zu entkräften.

Außerdem erfährst du,

was Ex-Beatle Paul McCartney über Massentierhaltung denkt,
was der Yoke-Walk ist,
und dass wir eine sechste Geschmacksrichtung haben.

Von Tierwohl und Tierleid

Es war im Mai 2020, als ein Video über einen Angler in Frankfurt am Main viral ging, der einen 1,5 m langen Wels gefangen hatte. Das Video zeigt, wie der Mann den Wels fischereikonform malträtiert, bis dieser schließlich bewusstlos wird. Dabei wird er von einigen Passanten beobachtet, die ihn für sein Vorgehen beschimpfen. Der Angler kontert lediglich mit der Frage, ob sie denn keine Tiere äßen.

Diese Frage verdeutlicht den hierzulande oft widersprüchlichen Umgang mit Fisch und Fleisch. Der US-amerikanische Tierethiker und Rechtsprofessor Gary Francione bezeichnet dieses Phänomen als „moralische Schizophrenie”. Viele Menschen können nicht dabei zusehen, wie Tiere geschlachtet werden, dennoch freut sich ein Großteil über das Schnitzel auf ihrem Teller. Wir lieben unsere Haustiere und zahlen Unmengen für einen Hundefrisör. Auf der anderen Seite nehmen wir in Kauf, dass Tiere unter schlechten Bedingungen gehalten werden, nur um unsere Lust auf Fleisch zu befriedigen. Wie rechtfertigen wir es, dass wir ausgewählten Tieren Leid zufügen und andere schützen?

Denn jedes unserer sogenannten Nutztiere kann Schmerzen empfinden. Abgesehen davon, dass sie am Ende getötet werden, leben vor allem die Tiere in der Massenhaltung nicht nur ein tristes Dasein, sondern oft auch ein schmerzhaftes. Sie leiden unter zu wenig Platz, mangelnder medizinischer Versorgung, schlechter Ernährung und Dauerstress – um nur ein paar zu nennen. Tiere leiden für unser pures Begehren. Denn um unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen, brauchen wir keine Tierprodukte. Diese moralische Komponente wird jedoch oft zur Seite gekehrt. Dabei beruht das Funktionieren unserer Gesellschaft auf moralischem Verhalten.

Und damit sind wir schon beim Kerngedanken des Veganismus: 1944 gründete sich die britische Vegan Society, die diesen Gedanken auf den Punkt brachte. Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht, die ungerechte Behandlung von Tieren so weit wie möglich zu vermeiden. Außerdem fördert Veganismus moralische, nachhaltige und gesunde Alternativen zu tierischen Produkten. Es geht also darum – soweit machbar – nicht zulasten anderer Lebewesen zu leben. Veganismus fordert demnach keine pure Selbstaufopferung, denn auch er hat seine Grenzen: Im medizinischen Bereich oder bei der Herstellung von Elektrogeräten werden oftmals Tiere oder Tierprodukte benötigt.

Wir nehmen mit: Während viele Menschen eine Doppelmoral in Bezug auf Tierwohl besitzen, setzt sich der Veganismus für einen artgerechten, leidfreien Umgang mit allen Tieren ein.

So hat Ex-Beatle Paul McCartney gesagt: „Wenn Schlachthäuser Wände aus Glas hätten, wären alle Menschen Vegetarier.” Und die positiven Auswirkungen einer veganen Lebensweise gehen sogar über das bloße Wohl der Tiere hinaus.

Meine Ernährung geht dich nichts an

Veganer hören wohl öfter das vermeintliche Totschlagargument: „Das kann doch jeder für sich entscheiden!” oder „Essen ist Privatsache”. Diese Aussagen appellieren zwar an die Entscheidungsfreiheit, die natürlich jedem gegeben und nicht widerlegbar ist. Dennoch sollten wir uns einmal Gedanken darüber machen, ob dieses Argument standhalten kann. Denn betrifft das Essen auf unseren Tellern wirklich nur uns persönlich? Die Antwort ist klar: Nein, die Konsequenzen sind weltweit und sogar generationenübergreifend sichtbar. Schauen wir uns genauer an, inwieweit unser Fleischkonsum global wirkt.

Es dürfte mittlerweile den meisten bekannt sein: Massentierhaltung verschleudert viele Ressourcen. Die weltweite Treibhausgasemission durch Nutztierhaltung beträgt 12 bis 18 % und ist damit vergleichbar mit Treibhausgasemissionen, die der weltweite Transportsektor in die Luft bläst. Die Regenwaldabholzung im Amazonas geht zu 70 bis 80 % auf das Konto der Nutztierhaltung. Ebenso verbraucht die Nutztierhaltung 70 bis 80 % der weltweit genutzten landwirtschaftliche Fläche, was etwa ein Drittel unserer gesamten Landfläche auf der Erde ausmacht.

Veganismus führt doch zu Nährstoffmangel

Vegan und sportlich geht nicht? Oh doch! Die britische Marathon-Läuferin Fiona Oakes hat bereits mehrmals den Weltrekord gebrochen. Und sie ernährt sich seit ihrer Kindheit vegan. Vegan und stark geht nicht? Auch das geht! Strongman Patrik Baboumian beweist das Gegenteil. 2013 brach er den Weltrekord im sogenannten Yoke-Walk, bei dem er zehn Meter mit 550 kg auf dem Rücken schaffte. Er überbot sich selbst im Jahr 2015. Auch er ist seit Jahren Veganer.

Aber wie kann das sein? Ist es nicht Milch, die uns Kalzium liefert, Eier die notwendigen Proteine und rotes Fleisch das Eisen? Die Antwort lautet: Nein, nicht nur. Kein einziges tierisches Produkt hat ein Monopol auf einen für uns überlebenswichtigen Nährstoff. Wir sind nicht auf bestimmte Lebensmittel angewiesen, sondern auf spezifische Nährstoffe. Dazu zählen Aminosäuren, Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren, die ganze Reihe an Vitaminen von A bis E sowie K und Mineralstoffe, wie beispielsweise Magnesium und Jod. All diese lassen sich ebenso in pflanzlichen Lebensmitteln finden.

Pflanzen haben auch Gefühle

Beginnen wir mit einem kleinen, etwas makaberen Gedankenexperiment: Würdest du wirklich überlegen müssen, ob du eine Katze oder eine Topfpflanze aus einem brennenden Haus rettest?

So argumentieren auch die Autoren — es scheint an Absurdität zu grenzen, doch das Beispiel zeigt, dass wir Tierleid nicht mit Pflanzenleid vergleichen können. Nicht umsonst ist das Kupieren eines Hundeschwanzes verboten, während du deinen Baum im Garten so oft und weit stutzen kannst, wie es dir gerade in den Sinn kommt.

Vegane Ernährung ist unnatürlich

Hast du schon mal vom Natürlichkeitsfehlschluss gehört? Laut dem britischen Philosophen George Edward Moore tendieren wir Menschen dazu, die Natur zu romantisieren und gehen davon aus, dass alles Natürliche gut und erstrebenswert ist. Die Natur aber ist weder gut noch schlecht. Sie entwickelt sich nach Naturgesetzen – ohne moralische Prinzipien. So ist nicht alles Natürliche gleich gut für uns – denken wir nur mal an Giftpilze. Gleichzeitig ist nicht alles „Unnatürliche“ schlecht für uns. Denken wir nur an medizinische Fortschritte, die es uns erlauben, unser Leben auf unnatürliche Weise zu verlängern.

Einige Menschen werfen dem Veganismus vor, unnatürlich zu sein, während sie Mischkost als natürlich ansehen. Aber wie natürlich sind jegliche unserer Lebensmittel überhaupt noch? Seitdem wir Menschen begonnen haben, Getreide anzubauen und Tiere zu halten, ist wohl kaum noch von Natürlichkeit zu sprechen. Damit haben wir nicht nur aufgehört, nur das zu essen, was wir unverarbeitet in der Natur finden. Die jahrtausendelange Züchtung von Gemüse und Obst hat es auch verändert. Denk nur einmal an Weintrauben ohne Kerne – oder an den Pfirsich! Der Ur-Pfirsich kam nur in China vor. Es gab drei Sorten und die Schale war sehr hart. Unser heutiger Pfirsich ist ganze 64-mal größer, süßer und hat mehr Fruchtfleisch als sein ursprünglicher Vorgänger. Mittlerweile gibt es über 200 Pfirsichsorten, die in 13 Ländern angebaut werden.

Kühe geben doch sowieso Milch

Begib dich doch einmal in ein abstraktes Szenario und geh davon aus, unsere Erde wäre von Aliens befallen. Die Aliens besitzen Macht über uns, da sie stärker sind oder bessere Technologien besitzen als wir. Nun stell dir vor, sie würden Frauen in Ställen halten und sie immer wieder befruchten, nur um ihr Begehren nach Milch zu stillen. Würdest du nicht alles dafür tun, um diese Ausbeutung zu beenden? Die Autoren entwerfen dieses Szenario nicht ohne Grund – denn nichts anders tun wir Menschen mit Kühen. Damit eine Kuh Milch produzieren kann, muss sie schwanger sein.

Sehen wir uns einmal ein durchschnittliches Leben einer deutschen Milchkuh an. Die Kälber werden oft schon kurz nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt, was für beide Stress bedeutet. In ihrer natürlichen Sozialstruktur würden mehrere Generationen zusammen leben. Um aber sofort wieder Milch erzeugen zu können, wird die Kuh bereits zwei bis drei Wochen nach der Geburt ihres Kalbs erneut besamt. Wie du dir bestimmt vorstellen kannst, ist diese Dauerschwangerschaft ebenfalls ein immenser Stressfaktor.

Nur Gemüse ist doch langweilig!

Hand aufs Herz — wir mögen unsere Gewohnheiten! Vielen Menschen geht es auch so in der Ernährung. Ein Experiment von 2017 beweist genau das: 100 Versuchspersonen wurde ein veganer Burger untergejubelt. 93 % dieser Personen lobten den Geschmack und merkten auch auf Nachfrage nicht, dass kein Fleisch enthalten war. In einem Interview gab einer der Besucher zu, er hätte den Burger nicht bestellt, wenn er gewusst hätte, dass dieser vegan ist. Unsere Gewohnheiten und eventuell negativ behafteten Vorurteile über den Geschmack von veganem Essen halten wahrscheinlich so einige davon ab, dieses überhaupt erst zu probieren. Geschmacksvorlieben sind allerdings erlernt. Und das bedeutet, dass wir uns auch neue Vorlieben antrainieren können!

Wer auf den Geschmack von Fleisch nicht verzichten mag, kann auf die immer besser werdenden Ersatzprodukte setzen. Es wird zunehmend an Produktionsmethoden von sogenannter „Acellular Agriculture“ gearbeitet. Hierbei werden Milch oder Eier mithilfe von Hefebakterien hergestellt, ohne eine Kuh oder ein Huhn zu benötigen. Verschiedene Unternehmen tüfteln außerdem daran, Strukturen eines Steaks durch 3-D-Druck mit veganen Zutaten nachzuahmen. Und auch wenn Deutschland in veganen Lebensmittel-Neueinführungen vorn liegt, musst du dich natürlich nicht an Ersatzprodukten bedienen. Es gibt rund 50.000 unterschiedliche essbare Pflanzen. Viele von ihnen kennen wir nur einfach nicht, da der Fokus nicht auf einer pflanzenbasierten Ernährungsweise liegt. Der Anteil an vegan lebenden Menschen wächst jedoch und so liegen die Chancen gut, dass wir bald noch mehr Auswahl haben.

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What is Vegan ist Unsinn! about?

Das Thema Veganismus entzündet vielerorts heiße Diskussionen. Von „Es schmeckt nicht” bis hin zu „Es ist ungesund und sowieso meine Sache” — es wird um sich geworfen mit persönlichen Meinungen sowie vorurteilsbehafteten oder gar falschen Tatsachen. Die Blinks zu Vegan ist Unsinn! (2021) nehmen die gängigsten Argumente gegen Veganismus unter die Lupe und entkräften sie auf Basis von wissenschaftlichen Tatsachen.

Best quote from Vegan ist Unsinn!

„Pflanzenbasierte Ernährungsformen sind umweltfreundlicher als Ernährungsweisen mit einem großen Anteil an tierischen Produkten, weil sie weniger Ressourcen verbrauchen und somit weniger Umweltschäden verursachen. - Academy of Nutrition and Dietetics

—Niko Rittenau, Patrick Schönfeld & Ed Winters

Who should read Vegan ist Unsinn!?

Alle, die mehr über nachhaltige und moralische Ernährung wissen wollen
Vegan und vegetarisch lebende Menschen
Alle, die Vorurteile gegenüber Veganismus hegen

About the Author

Während Patrick Schönfeld unter dem Pseudonym „Der Artgenosse" einen der größten deutschsprachigen YouTube-Kanäle zu Tierethik betreibt und Web-Comics zu diesem Thema zeichnet, setzt sich Ed Winters als Mitbegründer und Co-Direktor der Tierrechtsorganisation „Surge" für Tierrechte ein. Außerdem produzierte er die Doku „Land of Hope and Glory" sowie den Podcast „The Disclosure Podcast" um veganen Aktivismus voranzutreiben. Niko Rittenau hingegen ist Ernährungswissenschaftler und hält Seminare für eine bedarfsgerechte Ernährung – mit Fokus auf pflanzlichen Lebensmitteln.

Categories with Vegan ist Unsinn!

Health & Nutrition Nature & the Environment

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Sven O.

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Renee D.

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