Unberechenbar Book Summary - Unberechenbar Book explained in key points

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Unberechenbar summary

Name: Unberechenbar
Rating: 3.9 (58 reviews)
Author: Vince Ebert

Vince Ebert

Warum das Leben zu komplex ist, um es perfekt zu planen

3.9 (58 ratings)

15 mins

Brief summary

Unberechenbar ist ein Buch von Vince Ebert, das die unberechenbaren Aspekte der Welt und des Lebens durch den Blick auf Wissenschaft und Mathematik beleuchtet. Eine unterhaltsame und informative Lektüre über das Ungewisse in unserer Gesellschaft.

Topics

Confidence

Table of Contents

Unberechenbar
Summary of 8 key ideas

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Key idea 1 of 8

Was drin ist für dich: Erkennen, dass der Zufall ein Lebensprinzip ist, und lernen, wie du damit am besten umgehst.

Für viele Menschen wäre es eine beruhigende Vorstellung, wenn sie ihr Leben komplett durchplanen könnten: erst die Beförderung, dann der Traumpartner und anschließend bitte zwei süße Töchter mit langen Zöpfen. Doch das ist eine Illusion. Irgendetwas Unvorhergesehenes funkt immer dazwischen, irgendein Zufall sorgt immer dafür, dass alles ganz anders kommt.

In den folgenden Blinks erfährst du, dass das Prinzip Zufall unser Leben mehr beeinflusst, als du vielleicht wahrhaben willst. Du wirst erkennen, warum das nicht schlecht sein muss, und wie du am besten mit damit umgehst.

Du wirst außerdem herausfinden,

wie Selbstoptimierung schnell nach hinten losgehen kann,
wie die segensreiche Wirkung des Penicillins entdeckt wurde, und
warum Amerikaner gerne Fehler machen.

Eine bessere Gesundheit durch Selbstoptimierung ist eine Illusion.

Immer mehr Menschen zählen mit digitalen Armbändern jeden Schritt, überwachen ihren Schlaf und kontrollieren per App diverse Werte ihres Körpers. Die gewonnenen Daten helfen ihnen, ein gesundes Leben zu führen und Krankheiten vorzubeugen – so hoffen sie jedenfalls.

Dieser Trend zur Selbstvermessung kommt aus den USA, dort heißt er Quantified Self. Doch ob der ganze Aufwand irgendeinen Nutzen hat, ist höchst zweifelhaft. Die Funktionsmechanismen unseres Körpers sind nämlich viel zu komplex, um sie vollständig kontrollieren zu können.

Ein beliebter Messwert ist z.B. der Vitaminspiegel. Bei temporärem Mangel wird dann zeitnah mit entsprechenden Präparaten gegengesteuert. Dabei ist die Wirksamkeit dieser Präparate bisher keineswegs nachgewiesen und unter Medizinern höchst umstritten.

Auch gefährlichen Krankheiten wie Krebs versuchen Menschen mit aufwendiger Selbstkontrolle vorzubeugen. Krebs ist jedoch eine Alterskrankheit, an der vor allem deswegen immer mehr Menschen erkranken, weil sie aufgrund der fortgeschrittenen Medizin sehr alt werden. Mit einer ungesunden Lebensweise hat die Erkrankung oft gar nichts zu tun.

Deshalb genügt es in der Regel vollkommen, den banal scheinenden herkömmlichen Ratschlägen zu folgen: nicht rauchen, wenig Alkohol konsumieren, mäßig essen, dabei Süßes und Fettes vermeiden, Sport treiben. Die Missachtung dieser altbekannten Regeln führt laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation in Deutschland zu mehr als zwei Dritteln der chronischen Krankheiten.

Mehr noch: Die übertriebene Selbstoptimierung führt dazu, dass es vielen Menschen am Ende schlechter geht als vorher. Das hat eine einfache Erklärung: Den Gesundheitsperfektionisten geht es nämlich meist weniger um das eigene Wohlbefinden als darum, mehr arbeiten zu können. So bereiten sie sich zusätzlichen Stress – der dann tatsächlich negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.

Die Partnerwahl ist zufälliger, als wir glauben.

Die Partnerwahl – ist sie Zufall oder Ergebnis bewusster Entscheidungen? Die Wissenschaft hat hier eine ganze Reihe von Argumenten, die für eine gezielte und damit berechenbare Wahl sprechen.

So wählen Männer und Frauen – in der Theorie – ihre Partner nach ganz bestimmten Merkmalen aus, wobei wenig dem Zufall überlassen wird. Dummerweise bestätigen sich hier einige althergebrachte Vorurteile beide Geschlechter betreffend.

Auch beruflicher Erfolg ist häufig Glückssache.

Doch was ist mit dem Erfolg im Job? Bei der Arbeit haben wir doch nun wirklich viele Einflussmöglichkeiten, könnte man meinen. Aber auch das ist ein Trugschluss.

Noch vor wenigen Jahrzehnten war die Jobsuche in der Regel auf die heimische Region begrenzt: Herkunft, Ausbildung und bestehende Kontakte legten den Grundstein für die berufliche Laufbahn. Die meisten Menschen erlernten einen Beruf und übten ihn bis zur Rente aus, meist sogar im selben Unternehmen – eine berechenbare Karriere.

Der Zufall sorgt gerade in Deutschland für Verunsicherung.

Die meisten Menschen mögen den Zufall nicht. Das ist nachvollziehbar, denn Unsicherheit und Unberechenbarkeit sind Dinge, die Menschen von Natur aus zu vermeiden versuchen. Eine unsichere Zukunft bedeutet letztlich Stress und Angst.

Um diese Ängste zu minimieren, versuchen wir ständig, die Zukunft vorauszusehen. Dies tun wir jedoch mit sehr bescheidenem Erfolg. Als Beispiel sei hier die 2003 abgeschlossene Studie des US-amerikanischen Psychologen Philip E. Tetlock zitiert: Er befragte 20 Jahre lang Experten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu zukünftigen Entwicklungen. Rückblickend zeigte sich, dass die Wissenschaftler die Entwicklung keineswegs besser vorausgesagt hatten als vergleichbare Gruppen informierter Laien oder einfache Modelle: 25% der als absolut sicher vorausgesehenen Entwicklungen traten nicht ein, während immerhin 15% der für undenkbar gehaltenen Vorfälle tatsächlich geschahen. Am weitesten daneben lagen übrigens die Wissenschaftler mit den meisten Fernsehauftritten.

Wissenschaftlicher Fortschritt ist entscheidend vom Zufall geprägt.

Als der schottische Bakteriologe Alexander Fleming im Sommer 1928 in die Ferien fuhr, vergaß er im Labor eine Nährbodenplatte mit Bakterien. Nach seiner Rückkehr bemerkte er, dass ein gewisser Penicillin-Schimmelpilz die Bakterien daran gehindert hatte, sich auszubreiten. Diese zufällige Entdeckung hatte weitreichende Folgen. Bereits einige Jahre später wurden Infektionskrankheiten mit Penicillin behandelt, und im Zweiten Weltkrieg bewahrte es als erstes Antibiotikum viele verletzte Soldaten vor dem Tod durch Wundinfektion.

Es geschieht häufig, dass der Zufall wichtige Entdeckungen ermöglicht. Gezielt nach etwas Neuem, noch Unbekannten zu suchen, ist nämlich ziemlich schwierig. Forscher versuchen meist, gängige Theorien zu überprüfen und gegebenenfalls zu widerlegen. Per Zufall entdecken sie dabei immer wieder Dinge, nach denen sie ursprünglich gar nicht gesucht hatten. Für solche unvorhergesehenen Erkenntnisse gibt es, leider nur im Englischen, auch einen Fachbegriff: Serendipity.

Big Data zum Trotz wird es auch künftig Zufälle und Unsicherheiten geben.

Unternehmen, Regierungen und Wissenschaftler überlassen immer weniger dem Zufall. Sie sammeln und analysieren riesige Datenmengen – Big Data ist eines der Schlagworte unserer Zeit. Doch was bringt das alles am Ende wirklich?

Es gibt große Zweifel daran, dass man mithilfe von Big Data komplexe Entwicklungen wirklich sinnvoll voraussagen kann. Dabei hakt es vor allem an drei Stellen.

Du kannst lernen, richtig mit Unwägbarkeiten umzugehen, und sogar daran wachsen.

Kaum etwas in unserem Leben lässt sich also exakt vorhersehen und planen. Nichts ist vor dem Zufall sicher. Wir sollten uns deshalb jedoch nicht die Laune von ihm verderben lassen, sondern lernen, ihn richtig zu betrachten.

Der erste Schritt ist schon einmal, zu verstehen, dass der Zufall zweierlei Unvorhersehbarkeiten bergen kann: negative und positive. Oft verbinden wir mit dem Zufall Unglücksfälle, z.B. Verkehrsunfälle oder scheinbar willkürlich ausbrechende Krankheiten. Auf der anderen Seite beschert uns der Zufall aber Gutes, denken wir nur an Flemmings Schimmelpilz, der seitdem unzähligen Menschen das Leben gerettet hat. Wichtig ist natürlich, wie wir mit dem Zufall umgehen und was wir aus ihm machen.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieses Buches ist:

Der Zufall prägt unser Leben mehr, als uns bewusst ist – im Alltag, im Beruf und in der Liebe sowieso. Selbst die Wissenschaft ist stark von ihm geprägt. Statt zu versuchen, mit immer mehr Daten eine zweifelhafte Sicherheit zu erlangen, sollten wir lernen, richtig mit Unwägbarkeiten umzugehen.

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What is Unberechenbar about?

In Unberechenbar (2016) geht es um die Rolle des Zufalls – bei der Partner- und Jobwahl ebenso wie bei wissenschaftlichen Entdeckungen. Der Autor zeigt die Grenzen des Selbstoptimierungswahns auf und gibt Tipps, wie du mit Zufällen und Unklarheiten umgehen solltest.

Best quote from Unberechenbar

„Liebe ist wie die Zahl Pi – natürlich, irrational und sehr, sehr wichtig.

—Vince Ebert

Who should read Unberechenbar?

Jeder, der meint, er habe jederzeit alles im Griff
Selbstoptimierer und Perfektionisten
Alle, die glücklich und langfristig erfolgreich sein wollen

About the Author

Vince Ebert, studierter Physiker, war bei einer internationalen Unternehmensberatung tätig und ist inzwischen ein erfolgreicher Kabarettist, Redner, Moderator und Autor. Sein viertes Buch Unberechenbar war lange auf der Spiegel-Bestsellerliste.

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Science

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