In Schwarmdumm geht Gunter Dueck der Frage auf den Grund, warum wir gemeinsam oft so viel dümmer sind als allein. Dabei deckt er auf, dass viele unserer Unternehmen in einem Teufelskreis aus Stress, Kurzsichtigkeit und eben Dummheit gefangen sind. Die Mechanismen, die dazu führen, dass diese Dummheit sich ständig selbst verstärkt, nimmt er genau unter die Lupe und zeigt dem Leser, dass es sehr schwierig wird, dieser Dummheits-Falle wieder zu entkommen.
Gunter Dueck war Mathematikprofessor, bevor er als Cheftechnologe bei IBM anheuerte, wo er schon bald als Querdenker geschätzt und auch gefürchtet wurde. Trotzdem blieb er über 20 Jahre dort. Mittlerweile, mit über 60, ist er in den „Unruhestand“ gegangen und vertreibt sich die Zeit unter anderem als Autor, Business Angel und Netzaktivist.
Original: Schwarmdumm © 2015 Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main/New York
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Start free trialIn Schwarmdumm geht Gunter Dueck der Frage auf den Grund, warum wir gemeinsam oft so viel dümmer sind als allein. Dabei deckt er auf, dass viele unserer Unternehmen in einem Teufelskreis aus Stress, Kurzsichtigkeit und eben Dummheit gefangen sind. Die Mechanismen, die dazu führen, dass diese Dummheit sich ständig selbst verstärkt, nimmt er genau unter die Lupe und zeigt dem Leser, dass es sehr schwierig wird, dieser Dummheits-Falle wieder zu entkommen.
Fast jeder von uns hat schon einmal komplett für die Schublade gearbeitet. Das ist frustrierend, aber kein Zufall: Viele Firmen und Konzerne leiden an der sogenannten Schwarmdummheit, die dazu führt, dass die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut.
Es gibt zwar auch die berühmte Schwarmintelligenz, aber unsere Unternehmen bieten nicht die richtigen Bedingungen für sie. Sie funktioniert oft im Internet, wir sehen das z.B. an Wikipedia. Aber dort sind die Bedingungen ganz anders, denn dort kommen flexible Experten-Teams zusammen, um ein bestimmtes Problem zu lösen und zwar, weil sie Lust darauf und eine gemeinsame Vorstellung von einer Lösung haben. Das geschieht ohne Druck von außen.
Im klassischen Unternehmen läuft es leider genau andersherum. Dort werden unflexible Teams aus Nicht-Experten dazu gezwungen, Probleme zu lösen, obwohl sie keine gemeinsame Vorstellung von einer Lösung haben – und das unter enormem Druck und Stress. Kein Wunder, dass so keine Intelligenz entsteht, sondern Dummheit.
Unter diesen Umständen geht uns der Blick für das große Ganze verloren. Das ist dumm. Es ist wie in dem Gleichnis von den blinden Männern, die vor einem Elefanten stehen: Durch Abtasten verschiedener Stellen versuchen sie herauszubekommen, worum es sich da handelt. Der eine sagt, es wäre eine Mauer, der zweite erkennt eine Schlange und ein dritter meint, vor ihnen befinde sich ein Speer. Jeder hat seine eigene Wahrheit, doch niemand sieht das Ganze. So können sie natürlich auch nicht am gleichen Strang ziehen.
Das liegt einerseits daran, dass wir immer schneller immer höhere Ziele erreichen sollen. Wir haben keine Zeit mehr, uns zurückzulehnen und in Ruhe über die großen Aufgaben nachzudenken. Stattdessen sind wir im Tagesgeschäft, unseren eigenen Problemen und im Stress gefangen. Auch Beschleunigung trägt zur Schwarmdummheit bei. Denn wer schneller arbeitet, macht mehr Fehler und braucht dann wieder mehr Zeit, um diese auszubügeln. Unter Stress steigen so die Anforderungen überproportional. Und mehrere Menschen, die keinen Überblick haben, treffen gemeinsam dumme Entscheidungen.
Schwarmdummheit vernichtet Energie: Viele Kräfte ziehen in verschiedene Richtungen und am Ende bewegt sich nichts.