In Rabenschwarze Intelligenz sieht sich Josef Reichholf verschiedene Rabenarten und ihre Verhaltensweisen an. Er zeigt, dass Raben sehr intelligente Tiere sind, die z.B. Werkzeuge verwenden und auch komplizierte Sachverhalte verstehen. Er hofft dadurch dazu beizutragen, dass die immer noch stattfindende Jagd auf Rabenvögel endlich abgeschafft wird, denn die Tiere sind nicht nur intelligent, sondern auch wichtig für unser Ökosystem.
Josef Reichholf ist Zoologe, Ökologe und Evolutionsbiologe. Er lehrt als Honorarprofessor an der TU München zu den Themen Naturschutz und Gewässerökologie und hat bereits zahlreiche Bücher zu den Themen Natur- und Klimaschutz veröffentlicht. In seinen Werken vertritt er auch einige streitbare Thesen und ist daher ein gern gesehener Gast in vielen Talkshows sowie ein begehrter Vortragsredner.
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Start free trialIn Rabenschwarze Intelligenz sieht sich Josef Reichholf verschiedene Rabenarten und ihre Verhaltensweisen an. Er zeigt, dass Raben sehr intelligente Tiere sind, die z.B. Werkzeuge verwenden und auch komplizierte Sachverhalte verstehen. Er hofft dadurch dazu beizutragen, dass die immer noch stattfindende Jagd auf Rabenvögel endlich abgeschafft wird, denn die Tiere sind nicht nur intelligent, sondern auch wichtig für unser Ökosystem.
Findest du Raben auch irgendwie gruselig? Wenn sie uns zu nahe kommen, egal ob auf dem Bürgersteig in der Stadt oder mitten im Wald, fühlen wir uns meistens nicht sehr wohl. Das liegt sicher auch daran, dass diese Tiere ständig in Horrorfilmen auftauchen. Ein weiterer und vielleicht noch wichtigerer Grund ist aber der, dass die meisten Menschen nur sehr wenig darüber wissen, wie faszinierend und intelligent diese Tiere eigentlich sind.
Wer sich mit Rabenvögeln beschäftigt, muss erst einmal wissen, dass es „den Raben“ oder „die Krähe“ überhaupt nicht gibt. Beide Begriffe werden für sehr viele unterschiedliche Vogelarten verwendet. Die korrekte Bezeichnung für alle diese Tiere ist eigentlich „Rabenvögel“, was sich vom lateinischen „Corvidae“, das Wort für „Rabe“, ableitet. Die Familie der Corvidae besteht aus insgesamt 115 Arten. Von diesen zählen 40 zu den schwarzen und in Europa bekannten Raben. Mit ihnen artverwandt sind z.B. Eichelhäher oder Elstern.
Da sich die schwarzgefiederten Rabenvögel alle so ähnlich sehen, fällt es selbst Vogelkundlern oft schwer, die einzelnen Arten voneinander zu unterscheiden. Besonders Raben- und Saatkrähen werden oft miteinander verwechselt. Sie sehen fast gleich aus und lassen sich eigentlich nur an ihrem Verhalten voneinander unterscheiden: Saatkrähen brüten z.B. in Kolonien, Rabenkrähen bauen ihr Nest lieber allein.
Außerdem wissen die meisten Menschen nicht, dass Raben eigentlich zu den Singvögeln gehören. Sie können zwar nicht singen, aber aus zoologischer Sicht muss ein Singvogel das auch nicht – entscheidend ist seine artenspezifische Abstammung. Der Kolkrabe ist damit der größte Singvogel und somit näher mit der Nachtigall verwandt als etwa mit der Taube.
Diese Tatsache ist so unbekannt, dass sie teilweise sogar zu unbeabsichtigten Gesetzen geführt hat. Als 1979 die europäische Vogelschutzrichtlinie eingeführt wurde, wurden z.B. die Singvögel unter Artenschutz gestellt. Erst später wurde dem Gesetzgeber klar, dass er damit auch die Raben unter den Schutz vor Jägern gestellt hatte.