Navigieren in Zeiten des Umbruchs (2015) beschreibt, warum wir eine neue Form des Managements brauchen. Die herkömmlichen, starren Strukturen werden unserer komplexen Welt nicht mehr gerecht. Stattdessen brauchen wir ein flexibles und dynamisches Management, das mit plötzlichen Veränderungen und schnell wachsendem Wissen zurechtkommt.
Prof. Dr. Fredmund Malik ist Management-Experte, Professor für Unternehmensführung an der Universität St. Gallen und leitet ein eigenes Beratungsunternehmen. Zudem hat er zahlreiche Bücher und Artikel über Managementtheorie, General Management, Strategie und Personalentwicklung veröffentlicht. Für seine Arbeit zu ganzheitlichen Managementsystemen wurde Malik unter anderem mit dem Ehrenkreuz der Republik Österreich für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
Original: Navigieren in Zeiten des Umbruchs © 2015 Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main/New York
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Start free trialNavigieren in Zeiten des Umbruchs (2015) beschreibt, warum wir eine neue Form des Managements brauchen. Die herkömmlichen, starren Strukturen werden unserer komplexen Welt nicht mehr gerecht. Stattdessen brauchen wir ein flexibles und dynamisches Management, das mit plötzlichen Veränderungen und schnell wachsendem Wissen zurechtkommt.
Ohne Management läuft in den meisten Firmen überhaupt nichts. Es organisiert, koordiniert, lenkt und leitet. Vor der Zeit der Digitalisierung und Vernetzung wurden Unternehmen dazu in klare Bereiche aufgeteilt, etwa in Finanzen, Forschung und Logistik.
Vor allem in der Nachkriegszeit passte das gut in die Planung vieler Unternehmen hinein. Das Stichwort hieß Komplexitätsreduktion: Alles sollte so einfach und übersichtlich wie möglich gestaltet werden und jeder Mitarbeiter wusste genau, wo er hingehört. Aus dieser Zeit stammen übrigens auch die großen schwarzen Locher, auf denen die jeweilige Abteilung markiert ist. Diese Dinger wirken heute wie aus der Zeit gefallen – und das sind sie auch. Genau wie die Management-Methode, die sie hervorgebracht hat.
Denn leider führt genau diese strikte Aufteilung, die so weit verbreitet ist, mittlerweile zu großen Problemen. Unsere Welt wird komplexer. Besonders deutlich zu spüren bekommen wir das in großen Organisationen. Wirtschaftssektoren rutschen näher zusammen, Märkte verändern sich, Forschung wird interdisziplinär. Wer hier starr ist, bleibt auf der Strecke.
Google ist zum Beispiel nicht nur der größte Informationsdienstleister der Welt, sondern investiert auch im Bildungsbereich und im Verlagswesen. Wenn die Firma die einzelnen Organisationsbereiche herkömmlich voneinander trennen würde, würden daraus nur Missverständnisse und Chaos entstehen.
Das Management muss flexibel werden und dabei kann ihm die Kybernetik helfen. Dieses Prinzip geht auf den Mathematiker Norbert Wiener zurück. Wendet man es auf das Management an, werden die einzelnen Bestandteile einer Organisation verändert und neuen Anforderungen immer wieder angepasst, anstatt starre und getrennte Aufgabenbereiche festzulegen.
Der Umstieg auf ein so flexibles System fällt vielen Unternehmen allerdings ziemlich schwer. Vor allem der öffentliche Sektor passt sich nicht an – dort wird immer noch stur eine Aufgabe nach der anderen abgearbeitet und nicht nach alternativen Strukturen gesucht.