Im dritten Band seiner Miteinander-Reden-Trilogie beschäftigt sich Schulz von Thun mit einem häufig unterschätzten Aspekt der Kommunikation: Wir kommunizieren nämlich nicht nur miteinander, sondern auch mit uns selbst. Er beschreibt, wie wir die verschiedenen Stimmen in uns zu einem guten Team zusammenführen, um so auch effizienter nach außen hin zu kommunizieren.
Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun, Jahrgang 1944, ist Hochschullehrer im Fachbereich Psychologie an der Universität Hamburg mit dem Schwerpunkt Beratung und Training. Die Bände seiner Trilogie Miteinander reden haben sich als Standardwerk in Schule und Beruf etabliert.
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Start free trialIm dritten Band seiner Miteinander-Reden-Trilogie beschäftigt sich Schulz von Thun mit einem häufig unterschätzten Aspekt der Kommunikation: Wir kommunizieren nämlich nicht nur miteinander, sondern auch mit uns selbst. Er beschreibt, wie wir die verschiedenen Stimmen in uns zu einem guten Team zusammenführen, um so auch effizienter nach außen hin zu kommunizieren.
Jeder merkt sofort, wenn Kommunikation schiefgeht, z.B. wenn ein Redner sein Publikum zum Einschlafen bringt oder in einer Freundschaft vollkommen unnötige Missverständnisse auftreten. Natürlich gibt es aber auch richtige und gute Kommunikation, und dabei spielt oft unser Inneres Team eine entscheidende Rolle.
Was ist dieses Innere Team? Es ist vollkommen normal, dass jeder verschiedene „Stimmen“ oder Teammitglieder in sich trägt. Wir alle nehmen nicht nur äußerlich verschiedene Rollen an, sondern haben auch innerlich verschiedene Charakterzüge, Stimmen oder eben Teammitglieder, die alle zu unserer Persönlichkeit gehören und sich in die Belange des Alltags einmischen.
Deutlich wird dies an einem ganz banalen Beispiel: Eine Studentin wird von einem Kommilitonen gefragt, ob er ihre Mitschriften kopieren kann. Sofort melden sich in ihr unterschiedliche Teammitglieder zu Wort. Dazu gehört z.B. eine Hilfsbereite, die sagt: „Studenten müssen zusammenhalten! Ich freue mich über die Frage, klar kannst du meine Notizen haben.“ Es gibt aber sicher auch eine Egoistische: „Dieser faule Typ will die Früchte meiner Arbeit ernten? Das kommt ja überhaupt nicht in Frage!“ oder einen Star: „Na klar, meine Notizen sind die besten – die kann er sich gerne zum Vorbild nehmen.“ Vielleicht meldet sich auch die innere Imageberaterin und meint: „Ach du Schande! Vielleicht steht in den Notizen auch Persönliches drin und er liest das dann und macht sich über mich lustig… bloß nicht!“
Die tatsächliche Antwort der Studentin hängt dann davon ab, auf welches ihrer Teammitglieder sie hört oder ob sie vielleicht einen Kompromiss schließt.
Wer gut kommunizieren möchte, braucht ein gutes Inneres Team, er muss also mit sich selbst im Reinen sein. Wer sich ständig vom inneren Engelchen und Teufelchen oder von anderen inneren Mitspielern ablenken lässt, der sendet missverständliche Botschaften und erreicht damit vermutlich nicht das, was er eigentlich möchte.
Du solltest also alle Mitglieder deines Inneren Teams kennenlernen und sie wie in einem richtigen Team an einem Strang ziehen lassen. Wie das funktioniert, siehst du in den folgenden Blinks.