Das berühmte Hamsterrad der Arbeit beschleunigt sich mit jedem Tag. Wie können wir bei all dem Stress zurück zu uns selbst finden, um erfüllter und bewusster zu leben und zu arbeiten? Eine gute Möglichkeit ist Achtsamkeit. Warum Achtsamkeit so wichtig ist und wie du sie auch als Führungsperson in deinem Team integrieren kannst, zeigen diese Blinks zu Mindful Leader (2019).
Als Unternehmensberaterin und Coachin hat Esther Narbeshuber u.a. bereits für Daimler, dm und McKinsey gearbeitet. Ihr Mann Johannes Narbeshuber ist Wirtschaftspsychologe und Organisationsentwickler. Er leitet u.a. den österreichischen Bundesverband für Achtsamkeit und Mindfulness. Die beiden Ehepartner führen gemeinsam das Mindful Leadership Institute in Salzburg.
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Start free trialDas berühmte Hamsterrad der Arbeit beschleunigt sich mit jedem Tag. Wie können wir bei all dem Stress zurück zu uns selbst finden, um erfüllter und bewusster zu leben und zu arbeiten? Eine gute Möglichkeit ist Achtsamkeit. Warum Achtsamkeit so wichtig ist und wie du sie auch als Führungsperson in deinem Team integrieren kannst, zeigen diese Blinks zu Mindful Leader (2019).
„Achtsamkeit“ ist das Modewort der Stunde. In jedem Ratgeber steht es geschrieben und jeder Coach führt es im Munde. Doch leider bleiben viele Erklärungen zur Achtsamkeit im Vagen. Ist also die Mode bloß schöner Schein?
Nein, denn Achtsamkeit kann was! Wie wir sie am besten definieren und wie wir sie für uns nutzen können, beschreiben Esther und Johannes Narbeshuber in ihrem Salzburger Modell. In den ersten beiden Blinks schauen wir uns das Modell etwas genauer an.
Zunächst müssen wir verstehen, dass unser Sein aus zwei Teilen besteht: dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein. Das Bewusstsein ist eine vergleichsweise neue Errungenschaft der Evolution und ist stark mit der Entwicklung der Großhirnrinde verknüpft. In der Großhirnrinde ist u.a. auch das rationale und analytische Denken angesiedelt, das in unserem Alltag meist den Ton anzugeben scheint.
Doch die älteren, unterbewussten Areale unseres Gehirns, die wir mit unseren Vorfahren teilen, sind nicht verstummt. Das nächstältere sogenannte „Säugetiergehirn“ – auch unter der Bezeichnung limbisches System bekannt – verarbeitet Emotionen und motiviert so unser Handeln. Und das älteste Areal unseres Gehirns, das „Reptiliengehirn“, auch Stamm- und Kleinhirn genannt, regelt u.a. Atmung, Herzschlag und Reflexe. Fassen wir z.B. auf eine heiße Kochplatte und ziehen ruckartig die Hand zurück, können wir diesem Teil unseres Gehirns danken.
Nun wollen wir gerne glauben, dass im Zusammenspiel von Unterbewusstsein und Bewusstsein stets Letzteres das Sagen hätte. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Weniger als das Bewusstsein bestimmt das Unterbewusstsein unser Sein.
Nehmen wir einmal an, Bewusstsein und Unterbewusstsein würden die Frage verhandeln, ob wir ein Eis essen sollten oder nicht. Für unser Unterbewusstsein ist die Sache klar: Wir brauchen sofort ein Eis! Für unser Bewusstsein ergeben sich dann nur noch zwei Aufgaben: Zum einen muss es fix eine logische Rechtfertigung für diese Entscheidung herbeizaubern. Und zum anderen muss es konkrete Schritte einleiten, um die Entscheidung in die Tat umzusetzen.
Unser Unterbewusstsein schließt also die Verhandlungen mit dem Entschluss „Eis jetzt!“ und unser Bewusstsein erklärt uns: „Das habe ich mir total verdient, ich war so fleißig heute und außerdem bin ich schlank wie eine Bohnenstange“ –, während es die Beine in Richtung Eisstand schickt.
Das Unterbewusstsein sagt uns also, wo es langgeht. Warum aber machen wir uns seine Stimme nicht häufiger bewusst?