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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Warum Psychopathen Führungskräfte werden und wie Sie das überleben
Ich frage mal ganz direkt: Gehst du gerne zur Arbeit? Falls du diese Frage mit ja beantworten kannst – dann herzlichen Glückwunsch! Vielen Deutschen geht es nämlich anders: Verschiedenen Umfragen zufolge graust es sogar jedem Zweiten vor dem täglichen Gang ins Büro. Und häufig ist ein unangenehmer Chef der Grund dafür: Eine Studie des Marktforschungsinstituts YouGov hat ergeben, dass etwa 42 Prozent der befragten Angestellten das Gefühl haben, dass sich ihre Vorgesetzten nicht für ihr mentales Wohlbefinden interessieren. Das sind nicht gerade ermutigende Zahlen. Es kommt aber noch schlimmer.
Der kanadische Kriminalpsychologe Robert Hare von der University of British Columbia geht davon aus, dass etwa sechs Prozent aller Führungskräfte in den Unternehmen Psychopathen sind. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung sind es nur etwa zwei Prozent. Im Job ist die Gefahr, auf einen möglicherweise gefährlichen Psychopathen zu treffen also deutlich erhöht.
„Psychopath“ ist ein Wort, das mit ziemlich negativen Assoziationen aufgeladen ist. Viele denken dabei sofort an blutrünstige Kettensägenmörder. Im medizinischen Sinne beschreibt der Begriff aber erst mal ein sehr breites Spektrum von Persönlichkeitsstörungen, die – mal schwächer, mal stärker – in verschiedenen Formen auftreten können. Auf diese verschiedenen Formen, vom Narzissmus bis zur Paranoia, gehen wir später noch einmal genauer ein, wenn es darum geht, den richtigen Umgang mit psychopathischen Chefs zu finden.
Allen Psychopathen ist jedoch eines gemeinsam: Es mangelt ihnen an Empathie. Andere Menschen zählen für sie nur, solange sie ihnen einen persönlichen Vorteil verschaffen. Dann können Psychopathen sogar äußerst charmant und gewinnend sein. Doch wehe, man steht ihnen im Weg. Dann kennen Sie keine Rücksicht und schrecken nicht vor Manipulation, Betrug oder einfach komplett antisozialem Verhalten zurück.
Du ahnst schon: Psychopathen können gefährlich sein. Deshalb wollen wir diesen Begriff nur vorsichtig verwenden, denn natürlich ist nicht jeder Chef, der nervt, gleich ein Psychopath. Doch schon ein mildes Krankheitsbild reicht aus, um die Arbeitsbeziehung zwischen Angestellten und Arbeitgebern schwer zu beschädigen. Bei einer geringfügigen Persönlichkeitsstörung, die aber immer noch stark genug ist, dass sie für das soziale Umfeld des Patienten zur Belastung wird, sprechen Fachleute von einer akzentuierten Persönlichkeit.
Es gibt Untersuchungen, die davon ausgehen, dass mehr als zwanzig Prozent aller Führungskräfte akzentuierte Persönlichkeitsmerkmale aufweisen. Ruft man sich dann noch in Erinnerung, dass etwa sechs Prozent aller Chefs unter einer ausgewachsenen Psychopathie leiden, kann einem als Arbeitnehmer schon ganz schön mulmig werden.
Aber warum gibt es ausgerechnet in den Chefetagen so viele persönlichkeitsgestörte Menschen? Ganz einfach: Macht ist verführerisch! Der deutsche Hirnforscher Gerhard Roth hat einmal gesagt: „Macht ist ein größerer Verführer als Geld oder Sex.“
Macht ist eine Droge. Besonders anfällig für ihre süchtig machende Wirkung sind dem Psychoanalytiker Alfred Adler zufolge Menschen, die als Kinder extreme Minderwertigkeits- und Ohnmachtsgefühle erlebt haben. Diese Kinder werden häufig zu Erwachsenen, die an einer Persönlichkeitsstörung leiden – und sie versuchen ihre Erlebnisse dadurch zu kompensieren, dass sie Dominanz und Kontrolle über andere ausüben.
Oje. Dann gehen wir mal ins Detail: Wie äußert sich dieser pathologische Wille zur Macht bei Vorgesetzten mit akzentuierter Persönlichkeit in der Praxis?
Mein Chef ist irre– Ihrer auch? (2022) beschäftigt sich mit Vorgesetzten, die ihren Mitarbeitern durch Kontrollsucht, starke Stimmungsschwankungen und andere unangenehme Charaktermerkmale das Leben schwer machen. Viele Führungskräfte leiden sogar an ernst zu nehmenden Persönlichkeitsstörungen bis hin zur Psychopathie. Unsere Blinks erklären, wie diese schwierigen Chefs ticken und worauf es im Umgang mit ihnen ankommt.
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