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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Was die Physik über die Welt und das Leben verrät
Mehr als nur Atome ist ein Buch von Sabine Hossenfelder. Es erforscht die Grenzen der Physik und hinterfragt die aktuellen Annahmen in der Wissenschaft, um einen neuen Ansatz für die Suche nach der Wahrheit zu öffnen.
Wir Menschen sind zeitfixiert. Die Zeit vergeht wie im Flug und ist notorisch knapp. Zeit ist kostbar. Sie wird vergeudet, genossen und vergütet. Doch egal wie sehr wir sie im Alltag in sprachliche Konstrukte pressen – naturwissenschaftlich gesehen ist die Zeit schwer zu fassen.
Vor allem, seit Albert Einstein sie zu etwas, nun ja, Persönlichem machte. Vor seiner Relativitätstheorie war die Zeit für alle gleich. Objektiv. Eine universelle Größe. Seitdem wissen wir, dass der Verlauf der Zeit davon abhängt, wie sehr wir uns als Beobachter in Relation zu anderen Beobachtern oder Objekten bewegen. Einsteins Vermutungen sind heute empirisch belegt: Wenn zwei Menschen mit zwei identischen Uhren getrennte Wege gehen und sich nach Jahren wieder treffen, dann stimmt die Uhrzeit auf ihren Geräten nicht auf die Sekunde überein. Vor allem dann, wenn sie sich an verschiedenen Orten auf der Welt unterschiedlich schnell bewegt haben.
Das bedeutet zunächst Folgendes: Die Gegenwart, das berühmte Hier und Jetzt, ist kein absoluter Begriff. Es gibt keinen universellen Ruhezustand, in dem alles gleichzeitig zum Stehen kommt, nur weil einer von uns innehält.
Dieser „universelle“ Aspekt ist wichtig. Natürlich meinen wir in der Regel das Gleiche, wenn wir „jetzt“ sagen und uns in räumlicher Nähe zueinander befinden. Wenn du neben einer Freundin im Park stehst, könnt ihr gleichzeitig sehen, wie die Sonne von einer Wolke verdeckt wird. Aber all das ändert sich, wenn ihr euch an unterschiedlichen Orten unterschiedlich schnell bewegt.
Erklären wir das anhand des Lichts. Alles, was du siehst, ist bereits passiert. Im Park sind das nur Sekundenbruchteile. Die Wolke über dir hat die Sonne vor einer millionstel Sekunde verdeckt. Aber das Licht der Sonne braucht bereits acht Minuten, um deine Netzhaut zu erreichen. Und was du heute vom Polarstern siehst, ist schon ganze 434 Jahre her.
Jetzt stell dir vor, irgendwo weit weg im Universum explodiert ein Stern genau in dem Moment, in dem du geboren wirst. Dann könnte eine Raumfahrerin im All theoretisch beides gleichzeitig erleben: die Supernova und die per Funk übertragene Nachricht von deiner Geburt. So weit, so abgefahren. Es wäre aber genauso möglich, dass ein anderer Raumfahrer an einer ganz anderen Position im All das Licht derselben Supernova sieht und per Funk die Nachricht von deinem Tod erhält! Uff.
Das hat natürlich explosive Folgen für unsere Vorstellung von Gleichzeitigkeit. Wir können uns Dinge als „gleichzeitig“ vorstellen, weil wir uns nah beieinander befinden und wahnsinnig langsam bewegen. Aber nur mal angenommen, du fliegst mit annähernder Lichtgeschwindigkeit durchs All – dann sind für dich theoretisch alle Ereignisse im Universum gleichberechtigt. Dann existiert theoretisch alles, was sich irgendwo im All ereignet, jetzt. Und damit ist, rein physikalisch betrachtet, auch die Vorstellung korrekt, dass die Vergangenheit und die Zukunft genauso existieren wie die Gegenwart. Es ist möglich, dass deine verstorbene Großmutter für einen Betrachter weit weg im All noch lebt. Und für einen anderen ist sie vielleicht noch nicht einmal geboren.
Es mag ein wenig unheimlich klingen, dass es physikalisch gesehen kein „Jetzt“ gibt. Dass der „gegenwärtige Moment“ im Grunde nichts weiter ist als ein willkürliches und höchst relatives Konstrukt, das wir Menschen selbst geschaffen haben. Aber wer diesen Gedanken annimmt, wird mit einer anderen, geradezu poetischen Vorstellung belohnt. Nämlich der, dass wir theoretisch alle immer da sind. Als unsterbliche Kinder des Universums.
Wie ist das Universum entstanden? Wird es eines Tages enden und falls ja, wie? Gibt es einen Unterschied zwischen gestern, heute und morgen? Sind wir Menschen mehr als nur Atome? Und gibt es so etwas wie einen freien Willen? Mehr als nur Atome (2023) von Sabine Hossenfelder liefert physikalisch präzise Antworten auf ein paar ganz große Fragen des Lebens.
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